Notfallarmband/-anhänger

  • Hallo, zusammen,
    ich habe zu dem Thema buchstäblich nichts im Forum gefunden, deshalb möchte ich hier einmal folgende Frage bzw. Thema zur Diskussion stellen bzw. nach Euren Meinungen fragen!

    Jeder CI-Träger kennt den Notfall-Ausweis, auch ich trage ihn in deutsch und englisch im Geldbeutel bzw. Brieftasche und habe sie deshalb auch meistens dabei!
    Nun kann es sein, dass bei Unfällen das Opfer bewußtlos und der Pass nicht sofort verfügbar und die Rettungskräfte Wichtigers zu tun haben, als einen möglichen Ausweis zu suchen und das CI nicht sichtbar, weil weggeflogen!

    Auf Facebook (in der CI-Gruppe) wird derzeit das Thema "Notfallarmbänder - oder Anhänger" rege diskutiert!
    Darauf sind Informationen gespeichert (eingraviert), die den Rettungskräften lebensnotwendige Information für die Erhaltung des Lebens bzw. für die Kommunikation geben, z.B. CI-Träger, Blutverdünner etc. wer soll im Notfall angerufen werden.
    Ich habe hier zwei Links, die das anbieten!
    Safesport-ID: (Kosten 16,95-19,95 Euro)
    und die britische Variante: (Kosten: £14,99-22,95), sowie die Schmuckvarainte: (Kosten ca. 50-60 Euro)

    Ich denke darüber nach mir so etwas zuzulegen, da ich oft mit dem Auto oder Motorrad unterwegs bin und damit im Fall des Falles wichtige Zeit gewonnen wäre, wenn die Information sofort verfügbar ist!

    Nun zu meinen Fragen, wer hat sich so etwas besorgt? Ist es praktikabel oder vergißt man das auch schnell, weil man es nicht morgens sofort anlegt oder umhängt? Wie zufrieden seid ihr damit?
    Welche Form habt ihr (Armband Anhänger etc.) und warum?
    Wie ist allg. eure Meinung dazu?
    Vielen Dank für eure rege Beteiligung!
    Viele Grüße
    Michael

    Li: CI-Implantation 06/2015(Profile CI512) | EA: 07/2015 Nucleus 6(CP910)
    Re: CI-Implantation 09/2015(Profile CI512) | EA: 10/2015 Nucleus 6(CP910,Aqua+
    Universitätsklinik Frankfurt-KHNO

    Einmal editiert, zuletzt von TheBavarian (29. Januar 2017 um 10:44)

  • Hallo. ..
    Ich selbst trage diesen Ausweis nicht mit mir mit. Auch als ich mein ci am vergangenen Weihnachten verloren habe bringt mir das nichts.
    Aber die Idee an sich finde ich gut. ..Allerdings bin ich nicht der Typ dafür der jeden Tag so ein Armband trägt. Ich stelle mir das eher vor die wo mehr auf Hilfe angewiesen sind wie astmatiker ..Diabetiker.

    Gesendet von meinem SM-A300FU mit Tapatalk

  • Danke Dir,Woodys, für Deine Meinung!
    Für mich wäre es halt wirklich nur für den Notfall, wenn ich nicht bei Bewußtsein bin und nicht reagieren kann und die CI's irgendwie nicht am Kopf geblieben sind!
    Ist natürlich die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass so etwas passiert! Andersrum aber, ist dir die Wahrscheinlichlichkeit ziemlich egal, wenn Du gerade in einer solchen Situation bist und Du Gefahr läufst, dass du wegen einer (nicht vermeidbaren) MRT-Untersuchung Schaden nimmst!
    Aber das Ding permanent zu tragen, in welcher Form auch immer, ist eine berechtigte Frage!
    Vielleicht meldet sich ja jemand, der so einen Notfallarmband oder -anhänger hat und berichtet über seine Erfahrung!
    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,

    Ich bin sicher, dass nach den wichtigsten Erstmassnahmen sofort nach Ausweisen, Kassenkarte u.s.w gesucht wird.
    Brieftasche oder Portemonnaie sollte man dabei haben.

    Vielleicht können Fachleute aus dem Medizinbereich das bestätigen.

    Grüße
    eOhr

    rechts seit Sept.2010 AB Harmony, EA Okt. 2010 MHH, seit Okt. 2013 Naida CI Q 70.
    links Phonak HG mit Anbindung an ComPilot.

  • Hallo Michael,

    der Gedanke daran bzw. die Idee finde ich grundsätzlich wichtig, wenn man bewusstlos oder im Schockzustand als Notfall eingeliefert wird....

    Ich habe zwar auch meine "CI-Kärtchen" in meiner Geldbörse; doch habe ich da meine Zweifel, ob diese je nach Hektik und und "dünner" Personalbesetzung der Notaufnahmen schnell und rechtzeitig entdeckt wird. Und ich weiß, wovon ich rede: War letztes Jahr im Berliner Umland wegen plötzlich stärkster Schmerzen in der Hüfte als Notfall in einer Klinik: Da machte ich den Doc aufsCI und SP (hielt er doch glatt für Hörgeräte ...). Zum Glück hatte ich mein Tablet mit meiner selbst geschriebenen "Patienten-Akte" und näheren Infos zu den CI's dabei... Tja, nix MRT - nur Röntgen! In den Stunden, die ich dort verbrachte, ist dem Doc mindestens ein Notfallpatient unter den Händen gestorben - er war beim abschließenden Gespräch nach gut 4 Stunden (!) erstaunlich ruhig und nachdenklich .....

    Kann jemand bitte mal die "Datenschützer" der Bundesländer erschießen?! Was spricht dagegen, Infos zu unseren CI's auf dem Chip unserer KV-Karten zu speichern? Die wird doch noch am ehesten gesucht....

  • Ein wenig sehen diese Armbänder für mich aus, wie solche Modeprodukte mit Magneten drin oder Techik. So optisch ansprechend gestaltet könnte es im Notfall sein, dass die enthaltenen und wichtigen Infos nicht gleich erkannt werden oder gar unbemerkt bleiben. Am Hals bspw. würden so ein Band mehr auffallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Audi (29. Januar 2017 um 15:55)

  • Das macht erst richtig Sinn wenn alle rettungskräfte darüber informiert sind das Menschen mit Behinderung solche Armbänder tragen! Es kann ja keiner wisse ob es sich um Mode Schmuck handelt oder nützliche Informationen drauf stehen. ...

    Das fängt ja schon mit dem personalausweis an ....Jeder Bürger muss einen perso besitzen aber das mitführen ist keine Pflicht.

    Ist ein schwieriges Thema. ...aber das mit der krankenkarte die Infos einzuspeichern ist top.

    Gesendet von meinem SM-A300FU mit Tapatalk

  • Hallo, zusammen, danke für eure Beiträge!

    Kann jemand bitte mal die "Datenschützer" der Bundesländer erschießen?! Was spricht dagegen, Infos zu unseren CI's auf dem Chip unserer KV-Karten zu speichern? Die wird doch noch am ehesten gesucht....


    @Jochen: Ich kann Dein Unverständnis verstehen für eine Lösung auf der Chipkarte, aber die Datenschützer (z.B. ich slbst auf Firmen-Ebene) sind hauptberuflich für den Schutz der Daten auf Länderebene zuständig, nicht aber für die Handhabbarkeit oder technische Lösung mit den Chip-KArten auf GKV-Ebene! Damit das Thema auf Basis der GKV-Karte im Chip machbar ist, müßte es verschlüsselt sein und damit kommen widerum Kosten für Verschlüssellung und Entschlüssellung ins Spiel! Nicht jeder sollte die Daten lesen können.
    Die Safesport-ID: hat hier eine Lösung parat, auf der Innenseite des Armbands zum Beispiel gibt es einen Code, der von der APP des Herstellers lesbar ist und die Daten vom Server geholt werden können, die der Patient selber dort hinterlegt hat (z.B. die Krankengeschichte, der Arzt, der implantiert hat, die Linik, Hausarzt etc.). Wie und ob die Daten gesichert sind - Keine Ahnung!

    Das macht erst richtig Sinn wenn alle rettungskräfte darüber informiert sind das Menschen mit Behinderung solche Armbänder tragen! Es kann ja keiner wisse ob es sich um Mode Schmuck handelt oder nützliche Informationen drauf stehen. ...

    .
    Ich denke, das ist der "Jumping point" :thumbup: es müßte eine standardisierte deutschlandweit oder besser europaweit gültige Lösung dafür geben! Doch wer realisiert sie aufgrund welcher Daten-Basis und wie werden die Daten wieder geschützt? Das müßte alles vorher gelöst sein!

    Viele Grüße
    Michael

  • Meiner Meinung nach kannst Du ruhig die Idee umsetzen und Dir eines dieser Armbänder zulegen. Es erhöht auf jeden Fall die Wahrscheinlichkeit, dass die gewünschten Infos bei dem richtigen Empfänger landen. Unabhängig von den Erkenntnissen hier im Thread.

  • Hallo Michael,

    die technische und rechtliche Seite habe ich dabei leider nicht bedacht.... Da hast Du natürlich recht.

    Und Woodys, Du triffst damit den Nagel auf den Kopf, wie Michael mit "jumping point" meint :) ....

  • Ja aber mal ganz im Ernst. ...
    Um welche Daten soll es sich den handeln?
    Es reicht lediglich das man implantiert ist. ...Über ein cochlea implantat weiß heut zu tage auch jeder um was es sich handelt. Da braucht man keine Seriennummer oder sonst was angeben.
    Da nunmal die KV der kostrnträger ist haben die bestimmt auch unsere Daten über Modell usw. ....

    Also ich sehe da kein Problem mit dem Datenschutz mit einem Hinweis über ein implantat. Was kann man denn da missbrauchen?

    Was ich mir aber noch vorstellen kann. ..das die notärzte in ihrem equipment so eine Art Scanner haben wo man nach Implantate absuchen könnte.

    Gesendet von meinem SM-A300FU mit Tapatalk

  • Hallo,

    super, dass es hier auch angesprochen wird.
    Den Thread auf FB hab ich eröffnet und hab hier net drangedacht.

    Ich nutze eines von OneLifeID und bin sehr zufrieden.
    Hab die wichtigsten Infos draufschreiben lassen und sollte reichen.

    Und nur kurz als Info:

    Durch die eigene Arbeit im Rettungsdienst kann ich ganz klar sagen, dass wir nicht nach Papieren suchen.
    Erstens haben wir dazu keine Zeit und Papiere sind uns nicht so wichtig, sondern der Mensch.
    Daher bringt auch so ein Ausweis im Geldbeutel nichts, da er -wenn er nicht am Körper getragen wird- nicht mitgenommen wird. Außer dem Patienten selber haben wir Gepäckverbot, da jedes Gepäck zum Geschoss werden kann.

    Falls ihr ein Beispielbild sehen wollt, kann ich gern meines hochladen. Text ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich.
    Auf der Innenseite steht eine Codenummer.
    Mit dem Armband kann man sich auf der Seite einloggen und weitere Infos hinterlegen.
    Im Falle eines Notfalles kann sich das Rettungsteam mit der Codenummer auf dieser Seite einloggen und die dort noch zusätzlich hinterlegten Infos (Azrt, Angehörige, Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten usw.) nachlesen.

    LG
    tschilly

    CI bilateral von AB und mittlerweile Naida Q70 - implantiert in Tübingen
    Lautsprach- und Gebärdensprachkompetent

  • Notfallmässig wird kein MRT gemacht, sondern ein CT.
    Und wenn ein MRT ansteht, hat die MTRA vorab die Aufgabe, Schrittmacher und Implantate auszuschließen, notfalls mit Ausschluss-Röntgenaufnahmen.
    Wenn es wirklich um Leben oder Tod geht, z.B. bei der Defibrillation, geht das Implant kaputt, aber in dem Fall ist das wohl zweitrangig.
    Da sind Armband oder Ausweis eh egal.

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Moin,

    Wenn es wirklich um Leben oder Tod geht, z.B. bei der Defibrillation, geht das Implant kaputt, aber in dem Fall ist das wohl zweitrangig.
    Da sind Armband oder Ausweis eh egal.

    ohne Schnörkel auf den Punkt gebracht!

    LG Konrad

  • Notfallmässig wird kein MRT gemacht, sondern ein CT.
    Und wenn ein MRT ansteht, hat die MTRA vorab die Aufgabe, Schrittmacher und Implantate auszuschließen, notfalls mit Ausschluss-Röntgenaufnahmen.
    Wenn es wirklich um Leben oder Tod geht, z.B. bei der Defibrillation, geht das Implant kaputt, aber in dem Fall ist das wohl zweitrangig.
    Da sind Armband oder Ausweis eh egal.

    Greetz
    Martina

    Danke, Martina und tschilly für Eure, spezifische Beiträge und auch den anderen für die kommentierenden Beiträge!
    Jetzt habe ich die Argumente für und wider auf dem Tisch und kann leichter entscheiden!
    Ich werde mir das noch überlegen, ob ich mir so etwas zulege oder nicht! :thumbup:
    Viele Grüße
    Michael

    Li: CI-Implantation 06/2015(Profile CI512) | EA: 07/2015 Nucleus 6(CP910)
    Re: CI-Implantation 09/2015(Profile CI512) | EA: 10/2015 Nucleus 6(CP910,Aqua+
    Universitätsklinik Frankfurt-KHNO

    Einmal editiert, zuletzt von TheBavarian (30. Januar 2017 um 09:26)

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube ich bin eher derTyp der sich das Band machen lässt aber dann die meiste Zeit nicht dabei hat. Wäre der Ausweß nicht im Gelbbeutel wäre der Ausweiß auch nie dabei.

    Ob heute jeder weiß was ein Cochlea Implantat ist dran zweifel ich etwas, selbst bei den Fachkräften.

  • Moin,

    nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht:

    ohne Schnörkel auf den Punkt gebracht!


    Ich bin der Meinung, dass wir durchaus alle Möglichkeiten zur Information ev.Rettungskräfte ermöglichen sollten. Nichts dokumentiert/gemacht ist immer negativ. Im günstigsten Fall wird der Pass gefunden. Wenn's nicht funktioniert, haben wir auf jeden Fall alles ermöglicht

    LG Konrad

  • Ich habe mir Gedanken gemacht, da ich diese Armbänder jetzt nicht so überzeugend finde. Auch sie können übersehen werden. Ich targe einen Ausweis auf der Rückseite meines Handys, das mit einer druchsichtigen Hülle geschützt ist und eine im Protemonnaie.

    Mir ist dann eingefallen, dass meine Frenbedienug, die ich immer dabei habe, die Möglichkeit hat, die Hinweistöne auf laut zu stellen. Ich habe die ausgemacht, weil es mich genervt hat, dass das Ding sofort piept, wenn ich mal den Prozessor vom Kopf nehme, um z.B. die Haare zu bürsten.
    Wenn ich jetzt aber weiss, dass ich reise oder sonst was mache, dass eventuell "gefährlich" sein könnte, werde ich sie wieder auf laut einstellen. Das Gepiepe ist nicht zu überhören. Ich müsste noch testen wie lange es piept.
    Ich nehme an, dass alle Hersteller diese Warntöne in der Fernbedienung eingebaut haben.

    Liebe Grüße
    Christine