Debeka, Beihilfe und St. Wendel

  • Hallo Liebes Forum!

    Ich bin stinksauer, da ich heute feststellen musste, dass die Beihilfe und die Debeka zusammen nicht alles von der REHA in Sankt Wendel übernehmen werden. Ich bleibe somit auf ca. 800 Euro sitzen. Auch wenn ich nachweise, dass es überhaupt keine Doppelzimmer in St. Wendel gibt wird trotzdem von Debeka und Beihilfe nur bis zu einer gewissen Höhe erstattet. Darauf hat mich keiner hingewiesen oder ich habe nicht gut genug gelesen. (wahrscheinlich).
    Hiermit möchte ich einfach nur alle privatversicherten warnen sich das alles sehr gut durchzulesen wenn sie nicht dasselbe erleben wollen.

  • Hallo Cotopaxi,

    vielen Dank für den Hinweis! Ich überlege nämlich auch, ob ich Anfang 2018 zur Reha nach Bad Salzuflen fahren soll.
    Die entsprechenden Berichte von der Klinik werden diese Woche geschrieben. Ich bin selbst Besmtin und beihilfeberechtigt nach den Vorschriften des Kandes NRW mit 70/30 %.
    Darf ich fragen, nach welchen Vorschriften du beihilfeberechtigt bist und wo du zur Reha warst?
    Wie war das Prozedere (Genehmigung usw.).

    Jetzt schon vielen lieben Dank für eine Antwort,

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Bei gesetzliche versicherten, die meist viel weniger verdienen, ist es ganz normal dass sie bei der Reha einen Eigenanteil bezahlen müssen, wenn sie berufstätig sind.
    Ich mußte 2004 und 2005 auch jeweils ca. 500 € Eigenanteil für die Reha zahlen.
    Also so außergewöhnlich ist das nicht.
    Für jedes vom Arzt verschriebene Medikament muss man als GKV versicherter einen Eigenanteil bezahlen.
    Da kommt auch keine "Beihilfe" um einem das zu ersetzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von bestager (16. Oktober 2017 um 21:56)

  • Die Beihilfe schrieb im Vorfeld der REHA:

    Sehr geehrter Herr...,

    hiermit werden die Aufwendungen für die stationären Coclear-Implantation incl. Voruntersuchung sowie das anschließende Hörtraining als beihilfefähig anerkannt.

    Für das stationäre Hörtraining in St. Wendel, MediClin Bosenberg Klinik können Kosten für folgende Aufwendungen berücksichtigt werden:

    Unterkunft, Pflege und Verpflegung bis zum niedrigsten Tagessatz der gewählten Einrichtung; vorausgesetzt, dass
    es sich um eine Einrichtung eines Sozialversicherungsträgers handelt oder
    eine Preisvereinbarung mit einem Sozialversicherungsträger besteht.
    Der mit dem Sozialversicherungsträger vereinbarte Satz ist der Beihilfefestsetzungsstelle nachzuweisen.
    Ich habe einfach nur gedacht, dass die Beihilfe mir die REHA ganz bezahlt. Dem war aber nicht so.

    Dass die MediClin Bosenberg Klinik keine Mehrbettzimmer im Angebot hat interessiert die Beihilfe auch nicht.

  • Ob das rechtens ist, dass die Beihilfe bei dir nicht zahlt, kann ich nicht beurteilen.
    Zur Not mußt du halt vorm Verwaltungsgericht oder so die verklagen.

    Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass Eigenanteile, für gesetzlich versicherte die berufstätig sind, inzwischen schon seit vielen Jahren, für fast alles anfallen.
    Beim Zahnarzt muß man inzwischen fast alles aus eigener Tasche zahlen, beim Augenarzt, beim Hausarzt, in Reha, egal wo auch immer Arzt drauf steht GKVler zahlt von seinem Geld drauf.
    Da kommt bei GKV versicherten inzwischen im Jahr ein ordentlicher Batzen zusammen, den man zusätzlich zahlen muß.
    Daher sind beihilfeberechtigte durchaus privilegiert.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    es steht doch eigentlich klar da: Kosten werden bis zum niedrigsten Tagessatz der Einrichtung übernommen.
    Nun geht es darum heraus zu finden, wie hoch dieser ist und warum du Leistungen bekommen hast, die darüber hinaus gehen.

    Grüße,
    Miriam

  • Guten Morgen,
    sollte ich mich tatsächlich für eine Reha (evtl. Bad Salzuflen) entscheiden, werde ich auf jeden Fall im Vorfeld Kontakt mit der Klinik aufnehmen und dort mich nach den Kosten erkundigen. Den Eigenanteil ist man ja bereit zu zahlen, nur wenn es weit darüber hinaus geht, wird es problematisch. Gerade die Privatversicherten werden gerne von den Kliniken, Ärzten usw. geschröpft, da muss man höllisch aufpassen.
    Ich wäre lieber gesetzlich versichert, da gerade im Rahmen der CI Versorgung bei der GKV alles wesentlich unkomplizierter ist- ich habe über zwei Monate auf 20.000 € von der Beihilfe gewartet! Die Batterien muss ich selbst zahlen, Rauchmelder und Vibrationswecker sind abgelehnt worden- Kosten von rund 1.700 € die ich selbst tragen müsste wenn ich es könnte!
    Ich finde es sehr unfair auf privat Versicherte zu schimpfen, da z. B. Beamte keine Chance haben, in die GKV zu wechseln. Die Beihilfekasse kürzt inzwischen auch überall und fordert Eigenbeteiligungen (150 €/Kalenderjahr an Medikamenten z. B.).
    Wäre ich in der GKV würde ich wahrscheinlich in Reha fahren und „nur“ den Eigenanteil von 10 €/Tag anstatt 800 €(!) zu zahlen. Plus der ganze Paperkram...

    Ich wünsche allen einen schönen Tag und Cotopaxi nochmals lieben Dank für die Hinweise.

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Ich hacke auf niemandem herum.
    Sondern mache nur auf die Ungerechtigkeiten im Zweiklassensystem im Deutschen Gesundheitswesen aufmerksam.
    Meine Frau und ich, normale Arbeitnehmer, zahlen inzwischen fast 700€ incl. Zusatzbeitrag, den der Arbeitnehmer alleine zahlen muss, jeden Monat nur für die gesetzliche Krankenkasse.
    Im Wartezimmer darf man für den Preis dann oft stundenlang warten, bis alle privatversicherten, die nach dir kommen, zuvor abgearbeitet wurden.
    Verbeamtete bekommen diese Kosten der Krankenversicherung vom Steuerzahler bezahlt. (Landesamt für Besoldung und Versorgung)

    Wenn du in die GKV wechseln willst, weil du meinst, dass du dort gerechter behandelt wirst, da werden dir dann aber die Augen überlaufen......
    Das kannst du, dafür gibt es inzwischen das Hamburger Modell.
    Bitteschön:

    Erfahrung ist aber inzwischen, dass kaum ein Beamter freiwillig wechselt, warum wohl ?........