Liebe Forenmitglieder und Besucher,
ich möchte hier mal ein paar Gedanken zur Nachsorge loswerden. Das ist ja ein wichtiger Bestandteil bei der Versorgung mit einem CI.k
Beim Lesen in diesem Forum ist mir immer wieder aufgefallen, wie unterschiedlich diese ist.
Ich halte sie genauso wichtig, wie eine gelungene OP.
Auf der Seite meiner Rehabilitationseinrichtung steht, dass die Kasse bei Erwachsenen 20 Reha-Tage innerhalb der nächsten 2 Jahre nach der Versorgung mit dem CI genehmigt.
Ich war jetzt zur Anpassung für 5 Tage stationär in dieser Einrichtung. 5 Tage Zeit mich ganz mit dem Hören auseinander zu setzen. Ich bin mit einer Einstellung nach Hause gefahren, mit der ich ganz zufrieden bin.
Im Juni habe ich für einen Tag einen Termin zur Anpassung und zum Hörtraining.
Im September ist die nächste Einheit mit 5 stationären Tagen.
Bis zum Ablauf von 2 Jahren werde ich noch 3 weitere Termine bekommen. ( durch den Anpassungstag im Juni, wird eine Reha-Woche aus 4 Tagen bestehen).
Ich bin mit diesem Konzept sehr zufrieden. Aber natürlich sieht das jeder individuell anders. Sicher ist das für den einen oder anderen besser, zum Beispiel einmal die Woche zur Einstellung zu fahren.
Die Kliniken, die implantieren, werden immer mehr.
Ich habe die Kliniken, die für mich in Frage kommen auch nach der Form der Nachsorge abgeklopft. Da diese bei mir auch stationär stattfindet, konnte ich die Entfernung ein wenig vernachlässigen. ( Natürlich nicht so ganz, wenn mal was ist, muss sie ja auch einigermaßen zu erreichen sein).
Erstaunt war ich auch darüber zu lesen, dass einige Ihren Antrag zur Kostenübernahme bei der Kasse selber stellen mussten. Das hat die operierende Klinik alles für mich erledigt.
Wir können uns die Klinik aussuchen. "Viele Köche verderben den Brei ". Ich wünsche mir eher weniger Kliniken mit dadurch mehr Erfahrung ( die Patienten werden ja auf weniger Kliniken verteilt und somit wächst die Erfahrung pro Klinik) und natürlich mit einer Nachsorge im Interesse des Patienten.
Dabei soll natürlich jeder für sich individuell entscheiden, wie er sich das wünscht und wie und wo ihm das ermöglicht wird. Aber man sollte schon wissen, wie und was auf einem zukommt. Ob es einem persönlich so zusagt und welche Alternativen es gibt.
Interessanter Weise hat ein Doktorand während meiner EA in der Einrichtung gerade Patienten interviewt, da er über das CI im sozialen Bereich eine Doktorarbeit schreiben will. Ich habe mich auch kurz mit ihm unterhalten können.
" Ihm sei bei seiner Arbeit aufgefallen, dass viele unter ihren Möglichkeiten blieben".
Ich wünsch mir, dass wir weiterhin eine gute Wahlmöglichkeit behalten und auch die Nachsorge so optimal, wie möglich, bleibt.
Herzliche Grüße
Anja