Hallo zusammen,
gestern hatte ich nun endlich die ersehnte EA.
Es war Enttäuschung pur:
Mein Gleichgewicht wurde auf der operierten Seite komplett zerstört, ich habe in den letzten fast 7 Wichen unglaublich viel Kraft und Energie aufgewendet, um so einigermaßen im Alltag zurecht zu kommen. Auto fahren darf ich nach Aussage der Ärztin noch nicht, obwohl ich kürzere Strecken schon gefahren bin, mein Gleichgewicht sollte in dieser Zeit eigentlich besser sein, obwohl ich ganz viele Übungen in den Alltag integriert habe.
Dann kam die eigentliche EA: alle 22 Elektroden wurden freigeschaltet und die Lautstärke eingestellt. Danach wurde der SP freigeschaltet. Und ich höre: nur ein "Pling", ohne Differenzierung, ob hoch oder tief, ob laut oder leise (hier kann ich nur minimale Unterschiede feststellen). Zu Hause auch weiterhin den SP getragen, das Hörgerät auf der anderen Seite ausgeschaltet am Ohr gelassen, damit das Gehirn sich eher auf das CI einstellen kann.
Es ist äußerst frustrierend, dass da nicht mehr zu differenzieren ist, da das Ohr bis zur OP gehört hat (tiefe Töne auch ohne Hörgerät in ruhiger Umgebung) und erst aufgrund der OP vollkommen ertaubt ist!
Inzwischen bereue ich meine Entscheidung zum CI bitterlich, denn aufgrund der OP zu ertauben, dafür einen Tinnitus zu bekommen und dann auch noch auf der operierten Seite das Gleichgewicht zu verlieren ist ein verdammt hoher Preis für nur "Pling" zu hören! Die meisten Betroffenen hören schon bei der EA wesentlich mehr und können sogar etwas die Geräusche und Töne differenzieren. Leider kann ich die OP nicht mehr rückgängig machen und muss jetzt zusehen, wie ich das Beste aus meiner Situation mache.
Ans Arbeiten ist mehr als halbtaub (rechts taub, links Hörverlust von über 80 % ohne Hörgerät) nicht zu denken...
Habt ihr vielleicht Ideen, außer Geduld und Zeit (Geduld wurde wegen dem Gleichgewicht schon arg strapaziert), wie ich mit dem CI ans Hören komme? Ich werde den SP ständig tragen und das HG auslassen (s.o.).
Nächsten Donnerstag habe ich den nächsten Termin in der Klinik zur Anpassung.
LG