Voruntersuchung im Klinikum Aachen

  • Guten Abend in die Runde,

    ich habe in der Zeit wo ich hier angemeldet bin viel gelesen, es hat gutgetan. So sieht man doch, ls "Einohr" ist man nicht alleine. Ich hätte nie gedcht, dass es so anstrengend ist nur mit einem Ohr zu hlren und dazu kommt auch noch, dass der Schwindel noch nicht ganz verschwunden ist. Trotz fleissiger Übung.
    Am Montag gehe ich in die Uniklinik Aachen zur Voruntersuchung, bin schon ganz gespannt. Drei Tage stationär. Zum Glück habe ich einiges hier schon lesen können. Von den drei führenden Firmen habe ich auch Infomaterial erhalten, aber so wirklich entscheiden kann ich mich nicht. Ich lass es drauf ankommen und hoffe die Beratung ist gut.

    Ich werde berichten, wann es dann weitergeht.


    LG
    Ellen

    Nach Hörsturz am 02.12.2016 links hochgradig Schwerhörig
    rechts alles bestens

  • Hallo liebe Ellen,
    ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine VU in Aachen. Die erste Hürde ist ja schon einmal getan, wenn man sich für eine Klinik entschieden hat. Ich war für die VU auch drei Tage stationär in der Klinik und das war für mich gut so. Sollten sie bei Dir auch den Promotoriumstest machen ( Schreckensgespenst der VU ), dann brauchst Du aus meiner Erfahrung keine Angst zu haben. Für mich war der ein oder andere Zahnarztbesuch schlimmer. Ja, ich empfand es und ich empfinde es immer noch als sehr schlimm, von einem auf den anderen Tag auf einem Ohr nichts mehr zu hören. Es ist so anstrengend und man hat das Gefühl man kann, an so vielen Dingen, die vorher selbstverständlich waren, nicht mehr teilhaben. Ich glaube es ist ein langer Weg, bis man mit dieser Einschränkung Frieden schließen kann. Aber das CI verspricht ja auch eine Verbesserung, auch wenn es mit viel Arbeit verbunden ist. Ich habe inzwischen die OP gut überstanden und fiebere jetzt der EA entgegen, die am 08.05 beginnt. Für welchen Hersteller man sich entscheidet, da hat wohl jeder seine eigenen Gründe. Beim Hören soll es ja keine Unterschiede geben, aber man kann es ja leider auch nicht ausprobieren. Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich wieder von Dir zu lesen .
    LG Anja
    .

  • Moin Ellen,

    Du bist unwesentlich älter als ich. Ich habe gerade nachgedacht, ob ich das (die OP+Reha) wieder tun würde.

    Klare Antwort (für mich): Ja, weil

    - Kein Tinnitus mehr (auch Nachts)
    - Besseres Verständnis grundsätzlich
    - Gutes räumliches Gefühl


    Diese VU muss man halt über sich ergehen lassen, als auch die notwendige OP. Erst nach der Erstanpassung beginnt allerdings der spannende Prozess, viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen ist erforderlich. Ich als plötzlich ertaubter 01/2015 habe jedenfalls immens von meinem CI (AB) profitiert, das ich nun schon über ein Jahr habe. Die Entscheidung für AB war rein zufällig. Informationen außer Hochglanzbildern mit fröhlich drein schauenden Kindern kriegt man ja kaum. Man kann allerdings wohl kaum einen Fehler machen in der Auswahl des Anbieters sagt man ...



    LG Konrad

  • Danke, Anja und Konrad, für eure Kommentare.
    Tasche gepackt, genug Lesestoff dabei, morgen ab ins Klinikum.

    Ich geh ganz entspannt ins Krankenhaus, wat moss, datt moss, so sagt der Öcher ;) . Es kann nur noch besser werden,auch wenn es sicherlich noch ein weiter weg ist. Doch so ist die Lebensqualität doch sehr eingeschränkt. Im Augenblick ist das schönste am ganzen Tag der Abend, wenn ich im Bett liegen, keine - oder ganz wenige - Geräusche um mich sind und ich entspannen kann. Das ist nicht Sinn und Zweck des Lebens, auch wenn ich schon auf die 70 zugehe. So freue ich mich das das, waskommt.

    Einen schönen Restsonntag wünsche ich Euch

    Ellen

    Nach Hörsturz am 02.12.2016 links hochgradig Schwerhörig
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  • Hallo Ellen,


    toi, toi, toi für die VU.

    Lesestoff ist sehr gut zur Ablenkung, ist mir auch immer lieber als der Fernseher im KH. Alles andere lässt Du mal locker auf Dich zukommen...


    Wir hoffen dann auf einen positiven Bericht von Dir


    LG Konrad

  • So, die 3 Tage sind geschafft. Beim Abschlussgespäch wurde mir gesagt, dass gegenüber 12/2016 eine Verbesserung von 20dB aufgetreten ist. Ich empfinde es allerdings gar nicht. Es wurde eine Hörgeräte Versorgung vorgeschlagen. Mein HNO Arzt hier am Wohnort konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen. Wir machen es jetzt halt so wie vom Klinikum vorgeschlagen. In 4 Wochen soll ich dort wieder vorstellig werden.
    Der Akustiker hatte allerdings auch bedenken. Es muss dann aber auch für mich alles stimmen, auf einen Kompromiss lasse ich mich nicht ein.

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    2 Mal editiert, zuletzt von LaComesa (27. April 2017 um 16:39)

  • Hallo,
    Ein Hörgerät zu testen, ist ja erst einmal viel unproblematischer. Vielleicht ist es ja doch besser als gedacht. Ich habe die ersten 3-4 Monate auch auf eine Verbesserung gehofft. Wenn gesundheitlich nichts dazwischen kommt ( OP etc. ), dann wäre das CI ja immer noch eine Option. Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg finden wirst. LG

  • Nach 3 1/2 Monaten Hörgerät testen, will ich mich mal wieder kurz melden.
    Es hat sich nichts verbessert. Seit 14 Tagen teste ich in das 4. Gerät . Es ist ein Hg der Firma Vio. Es ist so, dass ich irgendwelche Tönd höre, die jedoch nicht deuten kann, Sprache geht gar nicht. Ich steck mir schon immer wieder Ohropax in's rechte gesunde Ohr um das Sprachverständnis zu üben, da kommt aber nichts an. Alle 4 Woche bin ich zur Kontrolle im Klinikum. Der letzte Hörtest mit HG war nicht berauschend, sodass der Arzt meinte, warum ich denn kein CI will. Da er alle Ergebnisse seit meinem Hörsturz im Dez 2016 abrufen kann und sich diese dann auch angesehen hat er mir nahegelegt, beim nächsten Kontrolltermin im September eine Entscheidung zu finden. Er ist der Meinung, Das ein HG keinen Erfolg bringt.
    Die Akustikerin drängt jetzt auch so langsam und kann mir kein besseres HG anbieten. Angeblich gibt es nichts mehr. Bri diesem Gerät muss ich einiges dazuzahlen. Wenn es etwas bringt, zahle ich gerne, aber so..........fahre ich lieber in Urlaub für das Geld. Ich fühle mich wohler ohne HG (trage es trotzdem den ganzen Tag).
    Vielleicht ist noch jemand hier, der auch diese Erfahrung gemacht hat.
    Es ist frustrierend jeder sxgt: du hörst doch noch mit einem Ohr. Doch wie anstrengend das ist, kann keiner verstehen. Klar wenn uch alleine auf der Terasse sitze und lese, keiner stört mich, geht es mir bestens, aber Radio hören ist schon eine Qual.
    So nun habe uch mal wieder meiner Frust bei euch losgelassen
    LG Ellen

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    Einmal editiert, zuletzt von LaComesa (14. August 2017 um 17:47)

  • Liebe Ellen,
    ich kann Dich sehr gut verstehen. Verständnis ist häufig nicht einmal bei "guten Freunden" zu finden. Das musste ich schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Wenn man ein Bein, Arm oder Auge verliert, kann man das vielleicht noch vermitteln. Ohren hat man aber Zwei, damit eins vollständig ausfallen kann

  • Liebe Ellen,

    so wie es bei Dir klingt, ist Dein linkes Ohr offenbar nicht mehr in der Lage, die Töne richtig aufzulösen. Das liegt vor allem an geschädigten bzw. zerstörten Haarzellen. Diese müssen die Töne an den Hörnerv weiterleiten und von dort aus geht es ins Gehirn. Soweit bekannt.
    Man kann die Haarzellen mit Getreidehalmen vergleichen. Stehen sie aufrecht, genügt ein leichter Wind, um sie in Bewegung zu versetzen. Liegen sie auf halber Höhe auf der Seite, muß der Wind schon stärker sein, um sie richtig zu bewegen. Am Boden liegende Halmen können nur noch bei Sturm bewegt werden. Der Wind ist in dem Fall der Schall im Ohr.
    Das Hörgerät kann den Schall nur verstärken, auflösen bzw. Töne zuordnen muß das Ohr selbst. Das ist beim "Sturm" im Ohr äußerst schwierig bis unmöglich. Man hört zwar, aber man versteht nichts mehr. So wie wenn man mit Boxhandschuhe Klavier spielen würde.
    Mir scheint, daß der Aspekt der Schallauflösung gewaltig unterschätzt wird, vor allem bei den Schwerhörigen bzw. bei Leute, die meinen, wer hören kann, kann auch verstehen. Deswegen halten manche CI-Anwärter am sogenannten Hörrest fest, obwohl dieser ihnen nichts bringt als nur Geräuschbrei hören.

    Daher bin ich ebenfalls in der Meinung, daß ein HG Dir nichts bringen wird. Denn die HGs stoßen bei Dir auf Grenzen, die sie anatomisch bedingt nicht überwinden können.

    Das CI ersetzt, wie es Dir bekannt sein dürfte, das Ohr vom Trommelfell bis zu den Haarzellen, und stimuliert den Hörnerv direkt. Es ist von der Funktion her ein Bypass. Das Hören muß man allerdings neu lernen und es kann das Ohr nur teilweise ersetzen. Zumindest hat man eine gute Chance, wieder halbwegs gut hören zu können. Dank der wiedergewonnenen Schallauflösung deutlich besser als ein HG.

    Daß man mit einem Ohr klarkommen kann, das gelingt nur wenige Leute. Es ist, wie Du schon schriebst, sehr anstrengend, besonders wenn man von klein an gewohnt ist, mit zwei Ohren zu hören. Dazu fehlt das Richtungshören.
    Aus meiner Erfahrung ist das Hören mit zwei Ohren deutlich entspannter als mit einem Ohr. Und man hört auch wirklich besser, zumindest bei mir.

    Einzig das Wunder, daß Deine Haarzellen sich erholen, kann noch geschehen. Aber darauf bauen würde ich nicht.


    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Danke Bernd, so wie du mein Hörproblem beschrieben hast, kann ich es mal an die"Du-hörst-doch-noch-Sager" weitergeben und die verstehen es vielleicht endlich mal.
    Nach dem Hörsturz im Dez 2016 dachte ich auch erst ach wird nicht so schlimm sein, hast ja noch ein gesundes Ohr. Je mehr Zeit vergeht, um so mehr bemerke ich die Beeinträchtigung .
    Cros-versorgung habe ich auch schon hinter mir, damit kam ich gar nicht klar.
    Ich warte jetzt den nächsten Kontrolltermin im Klinikum ab. Habe dann auch einen Termin bei einem der 3 Ärzte, die Die CI OP durchführen.
    Ich denke, dann werde ich eine Entscheidung treffen. Weiss aber auch, das mit dem CI auch noch ein langer Weg vor mir liegt

    Nach Hörsturz am 02.12.2016 links hochgradig Schwerhörig
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  • Liebe Ellen,

    ich habe die gleiche Hörsituation wie Du. Seit einem Jahr trage ich links das CI bei nicht optimalen Bedingungen, das heisst, es liegt nicht ganz in der Schnecke. Aber darum geht es gerade nicht. Ich will nur sagen, dass ich auch mit den nicht optimalen Bedingungen hochzufrieden bin, denn das gesunde Ohr ist jetzt entlastet. Erst im Nachhineien wurde mir bewusst wie anstrengend es ist, nur mit einem Ohr zu hören. Wobei ich schon angefangen habe laute Situationen zu meiden.
    Ich erkläre es immer so: Ohne CI verstehe ich im Störlärm mit meinem sehr gesunden Ohr maximal 40%, mit CI 90% Das reicht meistens als Erklärung, so können sich Normalhörende ein Bild machen.

    Ich wünsche Dir Klarheit für Deine Entscheidung
    Liebe Grüße
    Bitzi

  • Letzte Woche hatte ich ein sehr interessantes und informatives Gespräch mit dem Oberarzt im Klikum Aachen. Ich habe nun alles getestet, Cros-Versorgung 5 verschiedene Hörgeräte. Nun steht fest, dass, wenn ich einigermassen hören will, ein CI angebracht ist.

    Da die Voruntersuchungen schon abgeschlossen sind, habe ich bereits für den 27.9. den OP Termin. Am 26.9. ist die Aufnahme. Es muss noch das CT gemacht werden und natürlich das Gesprüäch und entsprechenden Untersuchen des anästhesie Arztes, alle anderen Test und Untersuchungen wurde bereits im April gemacht. Im Klinikum muss man 3 Tage stationär für die Voruntersuchung, ob das in allen liniken so üblich ist, weiss ich nich. Ich fand es sehr angenehm und täglich dort hinzufahren.

    Die weiteren Termin stehen auch schon: ab 6.11. drei Tage ebenfalls stationär für die EA und anschließend schin mal die ersten 4 Reha Termine.

    Jetzt werde ich langsam doch etwas nervös.

    LG

    Ellen

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    2 Mal editiert, zuletzt von LaComesa (5. September 2017 um 22:28)

  • Hallo Ellen,

    da bist du ja genau eine Woche nach mir dran ;) bei mir ist es am 20.9. soweit. Ich weiß das allerdings schon seit Ende März... und leichte Nervosität ist zum Glück erst seit vergangenem WE präsent. Ich muss sagen, mir wär es auch in einer Woche, wenn ich den Termin mit dem Narkosearzt hab, früh genug gewesen mit dem nervös werden, aber 2 Wochen sind ja auch nicht mehr sooo lange. Zumindest haben wir's beide bald hinter uns und der erste - wie ich finde doch große - Schritt in Richtung "besseres Hören" ist getan!

    Ich wünsche dir jedenfalls schon jetzt alles Gute für die OP und wir laufen uns danach hoffentlich auch wieder hier über den Weg! :)

    LG, Christina


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  • Hallo Christina,
    bestimmt werden wir uns hier wieder über den Weg laufen, ansonsen ist mein nächster Urlaub inder Steiermark und wir können gegenseitig das "neue Ohr" bewundern :whistling: :whistling:

    Gestern kam alles schriftlich, sämtlich Termine einschl der ersten 4 Reha Termine.

    Jetzt bin ich ach irgendwie froh, dass es weitergeht.

    Ich hoffe, Steffi und Peter haben weiter positivs zu berichten. Ich bin in Kontakt mit einer Dame, die zur EA im Klinikum war, als ich die Voruntersuchung hatte. Sie bereut keinen Tag.


    LG Ellen

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  • Ja, ich muss wieder mal hervorheben, wie toll ich es finde, dass es hier sooo viele positive Berichte gibt! Das trägt sehr dazu bei, dass sich meine Nervosität und Ängste in Grenzen halten und ich wirklich positiv eingestellt an die ganze Sache denken kann. Dafür bin ich echt dankbar!
    Aber abwarten - vielleicht bin ich vor der OP dann doch das reinste Nervenbündel!

    Also die Steiermark ist auf jeden Fall einen Besuch wert, kann ich dir sagen ;) falls du dir einen Österreich-Urlaub mal ernsthaft überlegen solltest :)

    LG, Christina


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