Zwangsimplantation - Gericht soll Präzedenzfall schaffen!

  • @trambear danke für den Link.
    Genauso sehe ich das auch.
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Das war ein sehr schöner Beitrag von Dr. Zeh, bzw. von der DCIG! Hier merkt man, dass jemand wirklich weiß, wovon er spricht. Hoffentlich werden diese oder ähnliche Argumente in die Entscheidungsfindung einfließen.

    Dennoch, auch wenn eine CI-Implantation entgegen dem Willen der Eltern abzulehnen ist, wird in dem Beitrag die besondere Verantwortung der Eltern eines Kindes deutlich. Wie immer sie sich entscheiden; sie -und vor allem ihre Kinder- werden mit den Folgen leben müssen.

  • Stellungnahme: Entscheidungsprocedere zur CI-Operation in Niedersachsen:

    Hier ein Bericht der ans Gericht geht.


    .... ich bekomme das 2. Zitat Twitter oder Facebook nicht rein... X(

    leider ist nicht Jeder dort angemeldet oder gar zugelassen, die Beiträge zu lesen

    Was steht denn im Bericht von Dr. Zeh?


    seit Anfang 2014 einseitig Ertaubt, Mitte des Jahres dann mit CI versorgt

  • Was heißt "bekomme ich nicht rein"?

    Beide Links, sowohl Twitter als auch Facebook gehen definitiv ohne Anmeldung. Grade in einem privaten Fenster ausprobiert.

    Evtl. auf Arbeit und dort ist es geblockt?

    Ansonsten:

    Quelle:

  • Sehr gut geschrieben die Stellungnahme und deckt sich völlig mit meiner persönlichen Meinung.
    Ich hoffe, dass von einer Zwangsimplantation abgesehen wird. Diese würde dem Kind unter diesen Voraussetzungen möglicherweise nicht viel bringen.

    LG
    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Natürlich steht das Kindeswohl an erster Stelle, es ist unanfechtbar.
    Fakt ist, dass die Eltern gehörlos sind und es dadurch schwierig ist, dauerhaft eine Umgebung in Lautsprache zu gewährleisten. Rehabilitation ist begrenzt, das richtige Lernen des Hörens geschieht tagtäglich.
    Es wäre möglicherweise falsch, eine Zwangsimplantation anzuordnen. In der Haut der Eltern möchte ich nicht stecken, eine verzwickte Situation.

    Normal hörend geboren
    RE normal hörend
    LI im 4.-5.LJ durch Mumps > Meningitis (fast) taub
    OP 23.11.2016 > Cochlear CI522 / EA 02.01.2017 > Cochlear CP910

  • Twitter- link geht bei mir auch nicht, weil einfach zu kleine Schrift, seeeehr mühsam zu lesen, eigentlich kaum lesbar, und anscheinend ist da nur Teil 1 drin. Bin zu Hause und nichts ist geblockt.
    Könnte jemand das vom Twitter abschreiben und hier nochmal reinsetzen?

    Sonst- Dr. Zeh hat gut argumentiert, es könnte aber sein, dass der Schuß nach hinten los geht und das Kind entzogen wird, bzw. abgemildete Form, es kommt ein Familienhelfer rein, und das wäre seiner Mienung nach, auch nicht das Gelbe vom Ei. Jetzt kommt es auf den Richter an.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    eine Zwangsimplantation darf es nicht geben - ganz klar.

    Allerdings stört mich gerade der Auftritt von Frau Kestner. Die erste Verhandlung musste abgesagt werden, weil kein Dolmetscher zu haben war. Nun... Frau Kestner ist Dolmetscherin, warum war ihr der Fall nicht wichtig genug um zu dolmetschen?
    Welche Rolle spielt sie genau - ausser dass sie gegen das CI wittert und Nebenwirkungen sowie Risiken total übertrieben darstellt, um eine entsprechend negative Sicht auf das CI zu vermitteln?

    Grüße,
    Miriam

  • Heute um 19:30 Uhr NDR "Hallo Niedersachsen" Thema über Prozess: Hörimplantat für Kind gegen den Willen der Eltern bitte ansehen.
    [Blockierte Grafik: webkit-fake-url://8a328101-483b-4355-a587-c10795e48e4d/imagejpeg]

    Von Geburt an beidseitig an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit
    RE: Implantation von CI24M 01.08.1997
    EA des SP Cochlear Esprit : 29.09.1997
    Upgrade auf Freedom : 07.05.2009
    Upgrade auf Nucleus 6(CP910): 14.06.2017
    LI: Implantation Nucleus 512 19.12.2017
    EA des SP Cochlear Nucleus 6(CP910): 5.02.2018
    Medizinische Hochschule Hannover, Deutsche Hörzentrum Hannover

    Einmal editiert, zuletzt von trambaer (21. November 2017 um 17:13)

  • Zwangsimplantation ganz klar: nein.
    (Zwangs-)Aufklärung der Eltern zum Thema CI & Hörgerät auch bei Taubheit: ja.

    Ich habe meinem ältesten Sohn die Chance auf EIN CI gegeben.
    Schon beim Vorgespräch gab es eine elende Diskussion darum, dass 2 Cis für das Kind besser wären und blablabla.
    Ich habe stur und steif gesagt, dass ich nur ein CI akzeptiere.
    Wenn das gut geht, kann er immernoch ein 2. CI im Vorschulalter auf eigenen Wunsch bekommen.
    Das 1. CI ging so grandios in die Hose, dass ich froh bin nur ein CI akzeptiert zu haben!
    Dieses eine CI haben wir am 16.09.17 komplett abgelegt und werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmal einen
    Aktivierungsversuch starten.
    Aber es gibt bei mir definitiv kein 2. CI, bevor nicht das 1. CI mal 1 Jahr lang regelmäßig getragen wurde und Erfolg zeigt.

    Die kommen einem immer um die Ecke von wegen ja ein Kind wird mit 2 Ohren geboren, dann muss man auch beides implantieren....
    Was keinem klar zu sein scheint: 2 CIs gleichzeitig sind auch eine enorme Belastung.
    Das Gehirn muss auf einmal von beiden Seiten Eindrücke verarbeiten, wird von 2 Seiten beschallt, es sind 2 Knochenwunden, die wetterempfindlich sein können, es sind 2 Ohren, die operiert wurden.....

    Ein Baby im Mutterleib hat schon mit beiden Ohren gehört quasi seit es bewusst denken kann.
    Das ist doch was ganz anderes!
    Das kommt nicht zur Welt und bumms wird es plötzlich mit 2 Geräten dauerbeschallt.
    Ein hörendes Kind hat wochenlang Mamas Herz von innen schlagen hören. :love:
    Im Mutterleib geht es mit z.T. an die 90dB nicht gerade leise her. Der Mamabauch blubbert und gluggert....

    Ich finde ein CI ist okay, das ist eine Chance fürs Kind.
    2 CIs auf einen Schlag finde ich..... zu viel.

  • Hallo Joleni,
    dass immer mehr Kinder gleichzeitig beidseits operiert werden, ist noch recht neu (zumindest im ICF und auch in den Foren habe ich früher nie etwas davon gelesen (außer, wenn eine Verknöcherung der Cochlea zu befürchten war). Als mein Sohn vor etwas über 8 Jahren sein 1. CI bekommen hat, war ganz klar, dass zuerst die eine (schlechtere, falls vorhanden) Seite operiert wird und ein paar Monate-Jahr später das 2. CI. Erst seit 2- vielleicht 3 Jahren treffe ich während den Rehas im ICF immer öfter Kinder, die gleichzeitig auf beiden Seiten operiert wurden. Beides hat sicherlich Vorteile (nur 1, wenn auch längere Narkose, nur 1 KH-Aufenthalt, vermutlich kürzere Rehaphase, "billiger für die KK") und auch die Nachteile, die du ja schon genannz hast (vor allem, wenn es Probleme gibt). Ich würde mich heute vermutlich auch für die zunächst einseitige Implantation entscheiden.
    Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu: Zwangsimplantation nein, Pflicht zur Aufklärung schon.

    Schade, dass euer Sohn das CI nicht akzeptiert...

    Viele Grüße
    Katja

  • Im NDR-Beitrag heisst es, dass die Klinik Braunschweig das Jugendamt informiert hatte, weil sich die Eltern nicht beraten lassen wollten.

    Das ist in der Tat eine andere Konstellation, als es zu Beginn den Anschein hatte. Da stimme ich muggel zu.

    • Offizieller Beitrag

    Ohje da sieht man mal wieder was draus gemacht wird von den Medien und was so auf Facebook und co draus gemacht wird.

    Dazu kommt das gestern auf NRD 2 mal das thema in verschiedenen Sendungen kam und scheinbar 2 verschieden Artikel draus gemacht wurden. Ich hab es nicht selber gesehen.

  • So, wie die Mutter argumentiert, wird es wahrscheinlich "Zwangsimplantation" geben.
    Nix für ungut, ich will keinen beurteilen, keinen beleidigen, aber sie präsentiert den klassischen Beispiel einer "Affenliebe".


    lupus danke für den link.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak