Hetze gegen Ci-Träger und CI überhaupt

  • meine erfahrungen habe ich ja schon verhemment aufgezeigt ;)

    hab auch lange mit einer frau ( wo wir schon sehr lange in behandlung sind ) der hörberatung gesprochen. sie ist der gleichen meinung.

    was ich persönlich schlimm finde ist, das die jeweiligen personen schon mal "hörkontakt" hatten, in der schule früher, wo man ( sicherlich ) zum hören gezwungen wurde, die auch hörgeräte trugen und sich dennoch gegen alles entschieden. auch ihre einstellung, aber das hetzen gegen alles und jeden der nicht taub ist, find ich dermassen faslch.

    auch eine mitschülerin damals ist absolut gegen CI - grund? es wären kinder bei oder nach der OP gestorben. was ich in dem moment nachvollziehen kann, aber wie oft kommt das vor?????
    ihre kinder sind beide taub, find ich dahingehend so schade, das sie niemals eine hörende welt kennenlernen können und letztenendlich selber entscheiden können, wo sie "hingehören", "nur" weil die mama ( eine wirklich sehr liebe frau ) paranoja schiebt. sie gehen aber in eine normale kita, wo sie "verloren" gehen. schade drum.

    ich habe es, ausser meinem umfeld und hier noch niemanden erzählt, das meine tochter implantiert wird. ein shitstorm wäre vorprogrammiert, hahahaha.

    Lg Ricarda + Louisa *03.06.2004* bds. an Taubheit grenzend Schallempfindungsschwerhörigkeit, 25.10.2013 CI- implantation rechts mit Nucleus freedom CI24RE (CA), Nucleus CP900 Series

  • grund? es wären kinder bei oder nach der OP gestorben. was ich in dem moment nachvollziehen kann, aber wie oft kommt das vor?????

    Was? Das habe ich noch nicht gehört, dass es hier auch schon Todesfälle gegeben hat. Wenn jemand sowas behauptet, dann sollte er es auch belegen können. Sonst wird weiter nur Angst verbreitet.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

    • Offizieller Beitrag

    Nun im FB wurde der Fall von der kleinen Tochter von R.E als beispiel gebracht. Nun sie ist bei einer CI op gestorben das stimmt, aber auch nur weil sie einen schwere Herzfehler hatte und die Op nicht verkraftet hatte. Bei dem Herzfehler den sie hatte wäre jeden andere OP genau sp gefährlich gewesen wie eine CI-op.

    Ob noch andere Kinder bei einer CI-op gestorben sind, weiß ich nicht aber falls ja muss man auch genau schauen wegen was sie gstorben sind.

  • Ja, dass muss man genau differenzieren, sonst ist das nur Öl im Getriebe der CI-Gegner. Solange keiner direkt bei der CI-Operation Schaden erleidet, sollte man das nicht erwähnen.
    Gruß Norbert

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  • ja das stimmt auch wieder. grade durch sie sehe ich einige fälle im FB. aber keines ist von dtl.

    egal woher, das erstmal schlechte gewissen, Angst ( meinerseits meiner tochter gegenüber ) ist entfacht und lässt mich wirklich zweifeln. daher finde ich gute gesprächspartner in dem fall als sehr sehr wohltuend. dafür danke ich euch schon mal hier, das ihr ( zumindestens ) mir so mut macht, das nun doch nicht alles schief gehen muss, das CI eh wieder weggeworfen wird ...

    Lg Ricarda + Louisa *03.06.2004* bds. an Taubheit grenzend Schallempfindungsschwerhörigkeit, 25.10.2013 CI- implantation rechts mit Nucleus freedom CI24RE (CA), Nucleus CP900 Series

  • Sollte es einen Todesfall bei einer OP geben, so ist es meistens ein Narkosezwischefall. Deshalb ist es immer ganz wichtig, im Vorgespräch mit dem Narkosearzt alles zu sagen, was für ihn wichtig ist. Auch der Fragebogen sollte so genau wie möglich ausgefüllt werden. Jede Narkose birgt ein Risiko, besonders auch, wenn noch andere Erkrankungen vorliegen. Es sind bei Blinddarm OP und Mandel OP schon Todesfälle vorgekommen. Unser Gynäkologe hier am Ort ist aus der Gallen OP nie mehr erwacht, gestorben.
    Wenn jemand zusätzliche Erkrankungen hat, die besonders wichtig sind, so wird in den Krankenhäuser versucht, einen Facharzt dafür mit zur Op zu nehmen.

    Das es nun einen Todesfall wegen einer CI-OP geben soll, habe ich noch nirgendwo gehört oder gelesen, dass bezweifel ich doch sehr.
    Behaupten kann man viel.
    Gruß, Rosemarie.

    2005 links CI Freedom
    2006 rechts CI Freedom mit Double Array Implant wegen verknöcherten Cochlear
    seit Freitag dem 13.09.2013 beiderseits den N5 von Cochlear

  • sehe ich genauso, nur die anderen reduzieren es darauf, leider.

    hier noch ein beitrag dazu

    Kritik
    Die Implantation wird von einem Teil der Menschen abgelehnt, die sich der Gehörlosenkultur zugehörig oder verbunden fühlen. Dabei wird von der Befürchtung ausgegangen, dass in der anschließenden Rehabilitation der Einsatz der Gebärdensprache hinter die Förderung der Lautsprache zurückgestellt wird. Dem tauben Kind solle nicht durch die Implantation der Weg in die Gehörlosenkultur verbaut werden. Kritiker aus diesem Kreis bewerten die Propagierung des CI als gezielte Nicht-Akzeptanz von Taubheit und vom Leben mit Taubheit, welche sie positiv bewerten. Harlan L. Lane bezeichnet die Befürworter des CI sogar als audistisch. Er betrachtet Gehörlose nicht als Behinderte, sondern als Mitglieder einer ethnischen Gruppe. Um den Bedenken tauber CI-Gegner zu begegnen, wird mancherorts implantierten Kindern zusätzlich Gebärdensprache angeboten.

    gefunden hier

    Lg Ricarda + Louisa *03.06.2004* bds. an Taubheit grenzend Schallempfindungsschwerhörigkeit, 25.10.2013 CI- implantation rechts mit Nucleus freedom CI24RE (CA), Nucleus CP900 Series

    • Offizieller Beitrag

    Ganz richtig: Behaupten kann man viel. Allerdings muss man es dann auch zweifelsfrei beweisen können!
    Wer klug ist, fragt immer nach. In diesem wie in anderen Fällen.
    Dann stellt sich bald von selbst heraus, was von den Äußerungen des »Rattenfängers« und »Hasspredigers« Herrn Wuol übrigbleibt.
    Nämlich sehr viel heiße Luft – welche leider die Atmosphäre vergiftet.

    Grüße, Krauwolf

  • Ich verstehe nur eins nicht...pro oder contra CI...ist doch komplett egal....wer hören will, muß sich operieren lassen, wer nix hören will, läßt es bleiben...
    Mir tun nur die Kinder leid, die GL haben ja Angst, daß ihnen der Nachwuchs ausbleibt, wenn jedes Kind implantiert wird.
    Ich finde es eigentlich schlimm daß eine Krankheit oder Behinderung als Kultur bezeichnet wird!
    Die Gebärdensprache ist ja ein tolles Ergebnis zur Überwindung der Behinderung oder ein tolles Mitel zur Komunikation, aber keine Religion!
    Das ist meine freie Meinung
    Lg Holger

    CI OP beidseitig am 12.5.2015,
    Reimplantation am 13.5.2015

    Nucleus Profile Series,CP 920 :thumbup:
    Erstanpassung: 11.06.2015

    war beidseitig um die 90 db hg schwerhörig,nun 100% Taub  ;(
    ( letztes HG: Siemens Nitro 7 )

  • Ja,
    ich kann das langsam auch nicht mehr hören. Aber sowas gibt es in jedem Forum, Leute, die Stunk machen wollen und auf sich aufmerksam machen wollen. Ich finde, die haben hier nichts zu suchen, aber das kann man leider nicht verhindern. Ich habe es an anderen Stellen hier im Forum schon beschrieben, wie ich zur Behinderung allgemein stehe. Ich möchte hier lieber helfen, Mut machen und berichten, wie gut das mit dem CI bei mir ist und bei dir (im Sinne von alle...)sein kann.

    Und glaubt mir: Selbst wenn eines Tages das Gehör zu 100% vollständig ersetzt werden könnte, wird es auch dann immer Leute geben, die sagen, ich bin taub und damit basta.
    Wenn Heilung möglich ist, will ich diese ergreifen, wenn nicht, dann lebe ich damit und gut ist.
    Gruß Norbert

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  • Hallo,

    einige Schreiber dieses Forums sollen sich an die eigene Nase fassen. Die Intoleranz und das Unwissen einiger CI-Träger ist genauso schlimm wie umgekehrt!!!!!

    Ein Beispiel - Zitat -:

    "Schlimmer ist ja, dass Eltern von diversen gewissenlosen selbsternannten "Expertinnen" desinformiert werden...

    ... und deren Kindern die ganze Zukunft verbaut wird."

    Wieso wird deren Kinder die ganze Zukunft verbaut??????? Haben GL keine menschenwürdiges Leben? Sind sie zu doof für eine gute Zukunft?

    GL haben heutzutage die unterschiedlichsten Berufe, ob Akademiker, Arbeiter, usw. Sie können alle Schulabschlüsse machen. Viele sind ehrenamtlich engagiert. Die meisten sind berufstätig und zahlen fleißg Steuern.

    Ich besuche hin und wieder eine SHG für Schwerhörige und CI-Träger, die meisten sind Frührentner und krank und in der Tat, sie jammern oft wie schlecht es ihnen geht, ist alles so anstrengend...., sind depressiv.... usw.

    Viele GL in den Vereinen in meinem Wohnort wandern, machen Feste, reisen viel, besuche kulturelle Veranstaltungen in ganz Deutschland,sie sind einfach vielseitig interessiert. Ich bewundere oft ihre Energie und Kraft!!

    Welche Zukunft ist nun besser?

    Ein weiteres Beispiel:

    "Ich finde es eigentlich schlimm daß eine Krankheit oder Behinderung als Kultur bezeichnet wird!"

    Das zeigt mal wieder, wie wenig Ahnung derjenige hat, der es geschrieben hat. Das ist es ja, die GL fühlen sich meistens nicht behindert. Es sind die Schwerhörigen und die CI_Träger, die es als Problem und als Behinderung sehen. Für die GL ist die Gehörlosigkeit meistens keine Behinderung. Und daher kann es auch keine Behinderung geben, die als Kultur verstanden wird.

    Mausi

  • Hallo Mausi,
    ich habe nichts gegen GL, die kein CI möchten, aber ich habe was gegen GL, die CI-Träger verdammen und Schreckensnachrichten über das CI verbreiten, die absolut nicht stimmen :!: Das ist wirlich dann Hetze, und GL sollen das bitte sein lassen :!:
    Gruß , Rosemarie.

    2005 links CI Freedom
    2006 rechts CI Freedom mit Double Array Implant wegen verknöcherten Cochlear
    seit Freitag dem 13.09.2013 beiderseits den N5 von Cochlear

  • Es gibt Ausnahmen - aber man kann schlecht abstreiten, dass Kindern mit CI mehr, sogar viel mehr Möglichkeiten gegeben sind als Kindern, die gehörlos aufwachsen.

    Das ist Fakt, Basta.

  • @ Mausi: Ich denke es gibt eine Gebärdenkultur - auf jeden Fall. Sie ist so hochwertig wie jede andere Kultur mit Höhen und Tiefen,
    mit Kultur, Poesie und sogar Musik in Gebärden. Alles in einer sehr hochwertigen Sprache mit der alles möglich ist, was mit anderen
    Sprachen ebenfalls möglich ist, manchmal vielleicht sogar mehr (Gefühle ausdrücken z. B.).

    Was nicht stimmt ist, dass GL keine Behinderung sehen, bzw. sich nicht als behindert. Mir ist bewusst, dass heute viele "behindert" als Schimpfwort sehen, aber das ist nicht korrekt. Es bedeutet "an etwas gehindert sein". Und das sind wir - wir können nicht hören.
    Und damit nicht mit jedem einfach so ohne Hilfen sprechen/jeden verstehen, sei es nun ein Dolmetscher, CI's oder etwas anderes.
    Jeder GL erlebt solche Situationen und das, und nichts anders, ist die Behinderung.
    Es ist sehr gut, das Gehörlosigkeit als Behinderung anerkannt ist, für Nachteilsausgleiche und Hilfen zum Beispiel.
    Was wäre denn auch, wenn es nicht als Behinderung gelten würde - wären GL dann Menschen oder eine neue/andere Art?
    Das so eine Sichtweise schrecklich ist, haben wir in der NS-Zeit gesehen.
    Korrekt ist, das GL sein nicht bedeutet, dass jemand dumm ist - wer sollte das hier auch sagen?
    Fast alle hier sind GL oder Eltern von GL, ob mit oder ohne CI. GL sind natürlich genau wie alle Menschen, nur eben gehörlos.

    Falsch ist nur, wenn eine Art zu leben total und absolut abgelehnt und bekämpft wird. Jeder Erwachsene kann selbst entscheiden, was er oder sie möchte -
    mit oder ohne CI leben - mit oder ohne Gebärden kommunizieren. Jede Entscheidung ist richtig.
    Jeder kann so leben wie er/sie das möchte.
    Kinder können nicht entscheiden, das ist wohl richtig.
    Deshalb müssen es ja ihre Eltern tun und: Ich bin ehrlich, wäre ich Mutter hätte ich Angst vor der Entscheidung und ich habe
    Hochachtung vor allen Eltern, die diese Entscheidung treffen mussten!!!!!

    Seit 2017 N6 bilateral / 2011-2017 CI Cochlear N5 bilateral
    --
    OP li: 05.2011 | EA: 06.2011
    OP re: 08.2011 | EA: 09.2011

    DGS und Ci :thumbup:

  • Das erste Mal, als ich einen Menschen mit CI gesehen habe, das war in Kiel und es war ein Kind im Alter von ca. 5 Jahren. Wow, habe ich gedacht, wie korrekt die Ausprache und wie leise Mutter und Kind miteinander geredet haben. Da habe ich gedacht: So was will ich auch!! Und so fing meine Geschichte mit dem CI an....

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
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  • Hallo,

    Zitat:"Es bedeutet "an etwas gehindert sein". Und das sind wir - wir können nicht hören.
    Und damit nicht mit jedem einfach so ohne Hilfen sprechen/jeden verstehen, sei es nun ein Dolmetscher, CI's oder etwas anderes.
    Jeder GL erlebt solche Situationen und das, und nichts anders, ist die Behinderung."

    Nun ist es ja so, dass die Gl meistens unter sich leben und da sind sie nicht behindert. Nicht die Gehörlosigkeit oder das Nichthören können ist die Behinderung, sondern die Hörenden machen die Behinderung. um klar zu sagen, man ist nicht an etwas behindert, sondern die Menschen bzw. die Gellschaft machen es. Gerade in Zeiten von Inklusion sollte die o.g. Sichtweise wie im Zitat nicht mehr sein und gerade bei den "Behinderten" selbst.

    Zitat:
    "Falsch ist nur, wenn eine Art zu leben total und absolut abgelehnt und bekämpft wird. Jeder Erwachsene kann selbst entscheiden, was er oder sie möchte -"

    Das kann ich nur unterstreichen, in dem Moment, wo Eltern sich bei einem gl Kind für CI entscheiden, wird meistens die Art als GL zu leben total abgelehnt. Die meisten Eltern finden die Art wie GL leben andersartig und fremd.

    Zitat:"Deshalb müssen es ja ihre Eltern tun und: Ich bin ehrlich, wäre ich Mutter hätte ich Angst vor der Entscheidung und ich habe
    Hochachtung vor allen Eltern, die diese Entscheidung treffen mussten!!!!! "

    Unsere Tochter ist mit 2 CI´s beidseitig versorgt, kann ohne Probleme telefonieren und hat ein Sprachverstehen von 100% bei Einsilbern und 90 % mit Störgeräuschen. Sie kann auch sehr gut Gebärdensprache, die ihr beim Lautspracherwerb sehr geholfen hat. Sie bekam mit 9 Jahren das erste CI, vorher war sie gl. Uns fiel die Entscheidung nicht schwer, sie ist auch nicht schwer, es geht beides. Wie wir Eltern haben wir Freunde hier und dort, es geht nicht um GL, schwerhörig oder ertaubt, sondern nach Sympathie. Wir besuchen Kinos und GL-Theater. Wir nehmen manchmal gar nicht mehr wahr, ob einer gl oder schwerhörig oder hörend ist, wir stellen uns einfach um, geht irgendwie automatisch.

    Die Gebärdensprache ist eine tolle Sprache und was mich immer beindruckt, mit welchem rasanten Tempo etwas erzählt werden kann und so facettenreich, da kommt Lautsprache einfach nicht mit. Auch sehr abstrakte und wissenschaftliche Dinge werden rübergebracht. Jedenfalls hat meine Tochter sehr davon profitiert, sie brauchte ja Sprache an sich nicht mehr lernen, sondern nur "umwandeln" in Lautsprache.

    Mausi

  • Deshalb müssen es ja ihre Eltern tun und: Ich bin ehrlich, wäre ich Mutter hätte ich Angst vor der Entscheidung und ich habe
    Hochachtung vor allen Eltern, die diese Entscheidung treffen mussten!!!!!

    ich denke an meine eigenen eltern und mein 6. lebensjahr zurück. für uns brach eine welt zusammen, obwohl NUR schwerhörig. ich wurde mit 2 HGs versorgt, habe die "genehmigung" für eine normale schule bekommen, trotzdem stand sogleich der rektor der hörbehindertenschule in der tür. warum ?? weil die klinik und das schulamt gleich auf die hörbeeinträchtigung hingewiesen hatten. meine eltern setzten sich mit dem rektor der normalen grundschule durch und ich durfte diese schule besuchen, aber .... er kam immer wieder und wollte mich auf seine schule. meine eltern boxten den normalen schulweg durch. wäre ich auf dieser "sonderschule" gewesen, wäre ich auch niemals auf normale wege ins arbeitsleben, geschweige denn da wo ich jetzt steh.
    was ich sagen will, früher war inklusion und integration wesentlich schwieriger, da viele kinder einfach abgeschoben wurden, in solche sonderschulen.

    heutzutage gibt es mehrere möglichkeiten der inklusion und integration und dennoch wird diese nicht "akzeptiert", dennoch sind kinder nicht willkommen bei "normalos", und das ist das entscheidende, was leider lt. grundgesetz normal sein soll, aber eben nicht ist.

    ich bin selbst mutter, und habe einen behinderten sohn (asperger autist), wenn ich sehe, was wir uns alles bereits erkämpfen mußten, obwohl es uns zusteht und obwohl es normal sein sollte. wenn ich dann von den eltern ausgehen würde, denen man recht früh mitteilt, daß das kind nicht gut hört, ich glaube ich würde alles dafür tun, was mit OPs zu retten wäre, zu retten. autismus ist nichts zu operieren, nur zu therapieren, aber auch hier bin ich mutter genug um für mein kind das beste rausholen zu wollen. also von daher hätte ich es auch bei anderer beeinträchtigung getan.

    es gibt dennoch nix schlimmeres wie ausgrenzungen, verspottungen, nicht beachtung von seinen mitmenschen.

    Liebe Grüße
    Martina

    OP: bilaterale Versorgung, 01.04.2014, Cochlear N6, CI422, EA 06.05.2014 (( :thumbup: ))

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  • Bin mir sicher, dass du mit deinem behinderten Sohn eine gute Mutter bist und merke, dass du alles für ihn tust. Das ist absolut nicht selbstverständlich heute. Ich kann dir nur sagen, wie das bei mr zu hause lief. Da hieß es häufig von meiner Mutter: Wenn Norbert nicht gewesen wäre, dann könnte ich....Irgendwie stand ich eher im Weg, leider war ich nicht so mittendrin zu hause und in der Verwandschaft. Dabei war ich "nur" schwerhörig, habe studiert und heute eine liebe Frau, einen guten Job, ein Zuhause und kann nicht meckern.
    Gruß Norbert

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  • Mich nervt dies sehr bin deswegen nicht den Schwimmverein beigetreten und mein Vater hatte sich dadurch auch verunsichern lassen und nein zum CI gesagt deswegen musste ich warten bis ich 18 war hatte es auch mit 12 bekommen können aber das wusste ich damals nicht. Erst als ich mit 16 bei Recherchen mit dem CI beschäftig habe bin ich darauf gekommen in der Schule wurde mir immer gesagt bekommt man nur als Kleinkind.

    03/06 links AB reim. 2013, 05/07rechts AB

  • Es ist in der Tat schon so, dass erst seit einigen vielen paar ungefähren Jahren (was für ne schwammige Aussage....) auch bei Erwachsenen die Implantate eingesetzt werden. Auch mit 18 ist noch nichts aus, du hast dein Leben noch vor dir. Und in ein paar Jahren wirst du hoffentlich sagen können: Wow, was kann ich hören! Das wünsche ich dir.
    Gruß Norbert

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