• Guten Morgen.....
    Ich weiß nicht ob das Thema schon behandelt wurde.

    Ich befinde mich gerade in der bewerbungs phase ....und da wollte ich fragen ob schon mal jemand seine Behinderung mit in die Bewerbung eingetragen hatte?
    Wenn ja wo trägt man denn sowas ein ...auch im Lebenslauf?

    Ich hab da keine Ahnung ob das von Nachteil wäre wenn man das vorher angibt.

    Grüße

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    • Offizieller Beitrag

    Moin, Woodys!

    Nach Eingabe des Suchwortes »Bewerbung« oben im Suchfeld (von der Startseite aus!) bekommst Du 12 Ergebnisse zu diesem Thema.
    Das könnte Dir weiterhelfen.

    Grüße, Wolfram

    * 1951, spätertaubt mit 7 Jahren
    CI-Oldtimer seit 1985

  • Ich habe meine Behinderung bei meinen Bewerbungen in der freien Wirtschaft damals immer angegeben.
    Das erspart viel unnötiges Rumgefahre zu Vorstellungsgesprächen, die dann wegen der Behinderung absagen, schreiben tut das natürlich keiner bei der Absage.
    Denn spätestens beim Vorstellungsgespräch merkt man das bei mir.
    Die Vorstellungen waren fast immer an einem großen Konferenztisch, mit mehreren Leuten in Entfernung, akustisch sehr ungünstig.
    Deshalb besser gleich mit offenen Karten spielen.
    Bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst, habe ich das aber nach einer Weile nicht mehr gemacht, weil ich merkte, dass die einen dann nur einladen, weil sie es müssen.

    Ich bin damals nach dem System vorgegangen, Masse statt Klasse.
    Also möglichst viele Bewerbungen schreiben, um wenigstens einige ehrliche Rückläufer zu bekommen.
    Ich musste ca. 160 Bewerbungen raushauen, bis es klappte.

    In dem Lebenslauf hat das nichts zu suchen.
    Das kommt ins Anschreiben.
    In etwa so: "Mein eingeschränktes Hörvermögen ist bestens mit modernster Elektronik versorgt."

    Einmal editiert, zuletzt von bestager (11. Juli 2017 um 11:18)

  • Ich kann das so nur unterschreiben! Auf jeden Fall angeben und immer mit offenen Karten spielen. Was den öffentlichen Dienst betrifft - die müssen schwerbehinderte Bewerber einladen, das stimmt. Ich halte es auch da nicht für falsch, die Schwerbehinderung anzugeben. Man muss noch nicht einmal angeben, was man hat, sondern nur, dass man was hat..... Ich habe es allerdings immer präzisiert. Auf diese Weise bin ich zu meinem Job beim öffentlichen Dienst gekommen bei einem AG, der viel für die Schwerbehinderten tut. Geködert hatte ich sie damals noch damit, dass das Arbeitsamt die ersten 3 Monate einen Anteil zu meinem Gehalt dazugibt, weil ich nach 11-jähriger Familienpause arbeitssuchend gemeldet war. Und das hat geklappt.

    In diesem Sinne - viel Glück!

    CI bilateral: Mi1200 SYNCHRONY (am 19.04.2017 links und am 20.11.2018 rechts), Prozessor: MEDEL - Sonnet1

  • "Mein eingeschränktes Hörvermögen ist bestens mit modernster Elektronik versorgt."

    Cooler Spruch, merke ich mir :thumbup:

    Es ist zwar schon etwas mehr als ein Vierteljahrhundert her, als ich zu Eintellungsgesprächen war... damals noch normal hörend, aber ich erinnere mich an so ein Formular für die Personalakte hinterher, wo ich z. B. Kenntnisse der Fremdsprachen, Schwangerschaft und auch ggf. Schwerbehinderung eintragen sollte.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • Hey danke...
    Sehr viele Vorschläge :thumbup:
    Bin leider kein Büro Hocker :cool:
    Hab seit neuestem mein Maschinenbautechniker abgeschlossen.

    Von daher bewerbe ich mich jetzt....habe vorher schon ein paar abgeschickt ohne diesen Hinweis.
    Nun schreibe ich mal ein Paar mit hörbehinderung...mehr wie Nein sagen kann man ja nicht.

    Gibt's bei euch in der Firma zufällig offene Stellenangebote in Donaueschingen oder Umgebung? :D

    Grüße

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  • Gibt's bei euch in der Firma zufällig offene Stellenangebote in Donaueschingen oder Umgebung? :D

    Grüße

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    So machst du es richtig, alles und jeden aktivieren, Familie, Freunde, alle sollen für dich gucken, ob sie was finden.
    Meist kommen die Chancen genau von der Ecke, von der man es nicht gedacht hätte.

    Ich bin so ein Bürohocker, Zahlenquäler daher habe ich gar keine Ahnung, ob so jemand wie du bei uns in der Produktion gesucht wird.
    Aber das ist sowieso nicht in deiner Region.
    Noch ein Tipp, sei flexibler und bewerbe dich bundesweit, sonst kriegst du nicht genügend Bewerbungen unter.

  • Meine Erfahrung ist die: In Bewerbungsschreiben erwähne ich die Hörbehinderung nicht.

    Gründe:

    • Sie sollen mich erst mal auf Grundlage meiner Bewerbung, meinen Ausbildungen und Erfahrungen einschätzen
    • Auf allen Bewerbungen, in welchen ich auf die Hörbehinderung hingewiesen habe bekam ich eine Absage
    • Die Reaktionen waren beim ersten Gespräch immer positiv wenn ich auf die Hörbehinderung hingewiesen habe
    • Die Statistik aus der Zeit als ich mich für eine Berufslehre bewarb (Ende 80er-Jahre, Hochkonjunktur). Die Kollegen schrieben 1-3 Bewerbungen und hatte eine Stelle. Ich schrieb zuerst 26 (!) Bewerbungen und bekam nur Absagen. Ich entschied dann selber, die Hörbehinderung nicht mehr zu erwähnen. Siehe da, bei fünf von sechs Bewerbungen wurde ich zu einem Gespräch eingeladen

    Natürlich darf man die Hörbehinderung nicht verschweigen, das führt nur zu Missverständnissen, Stress, ist unehrlich und macht einen schlechten Eindruck. Werde ich zu einem Gespräch eingeladen, informiere ich gleich zu Beginn über die Hörbehinderung und ich schaue auch, dass ich mich so setzen kann, dass ich gut verstehe und ablesen kann. Auf die Frage, warum ich das nicht schon im Bewerbungsschreiben erwähnt habe antworte ich dann ähnlich wie oben: Sie sollen basierend auf meinem Dossier entscheiden können und dass ich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Da sie mich nun als Menschen vor sich haben, entsteht ein ganz anderer Eindruck.

    Bei Bewerbungen achte ich auch darauf, ob man viel Telefonieren muss. Falls das fix zum Job gehört bewerbe ich mich nicht. Im Zweifelsfalle frage ich nach, und wenn dann gesagt wird, dass das Telefon ein wichtiges Arbeitsmittel ist dann sage ich gleich, dass das für mich nicht geht. In der heutigen Zeit kann man das Telefon meistens mit E-Mail, Chat oder Teamrooms ersetzen. Auch die Nicht-Cyborgs sind oft froh, nicht ständig durch Telefonate gestört zu werden. Zudem komme ich nicht auf die Idee, mich für einen Job in einem Trading Floor zu bewerben ... ;)

    Das ist ein individueller Entscheid, ich glaube nicht, dass es dafür eine Lösung für alle gibt.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Links: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli2021 / Erstanpassung: Februar 2014
    Rechts: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli 2021 / Erstanpassung: Dezember 2012


  • Bei Bewerbungen achte ich auch darauf, ob man viel Telefonieren muss. Falls das fix zum Job gehört bewerbe ich mich nicht. Im Zweifelsfalle frage ich nach, und wenn dann gesagt wird, dass das Telefon ein wichtiges Arbeitsmittel ist dann sage ich gleich, dass das für mich nicht geht.

    Ja, zwischen privat telefonieren und beruflich telefonieren ist halt schon ein Unterschied, weil beruflich falsch verstehen gravierende Folgen haben kann.
    Ich habe deswegen sogar mal gekündigt.
    Beim Vorstellungsgespräch hatten die mit mir sogar einen Hörtest gemacht.
    Da hat der Personalchef das Fenster aufgemacht und der Produktionslärm kam rein.
    So, jetzt reden wir weiter meinte er.
    Ich habe zwar dann seinen Hörtest bestanden, weil ich ja sein Mundbild hatte, daran hat er anscheinend nicht gedacht.
    Aber dann in der Praxis bin ich am Telefon gescheitert.
    Monate später habe ich dann gekündigt, weil mich das ständige telefonieren total fertig gemacht hatte.

    Ich denke, bezüglich der Bewerbungen muss jeder seinen eigenen Weg finden.
    Gleich Karten auf den Tisch und viel hilft viel, war auch nicht schlecht, um unnötiges Rumgefahre zu vermeiden.
    Hatte keine Lust von Süddeutschland umsonst nach Hamburg fahren zu müssen um dann wegen den Ohren eh keine Chance zu haben.
    Die Schweiz ist halt etwas kleiner.
    Aber wie gesagt, ich hatte mich bundesweit beworben und wollte unbedingt entweder zum Staat oder nur zu sehr großen Firmen.
    Ich hatte auch schon während dem Studium angefangen mich zu bewerben, das hatte zum Ergebnis, dass ich beim Abschluß der einzige war, der schon einen festen Vertrag in der Tasche hatte.

  • Hallo...
    Also aktuell befinde ich mich noch in einen unbefristeten Angestellten verhältnis der gut bezahlt wird....von dem her eilt es nicht.
    Bundesweit kommt bei mir leider nicht in Frage...hab 3 Kinder hier die ich aus ihrem Umfeld nicht weg reißen möchte.

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