Mein Weg zum CI - ein Tagebuch

  • Kleines Update via Smartphone:

    Bin Etwa um 10:30 ins Zimmer geschoben worden und bin da schon selbstständig aufs WC gegsngen. Um 12 uhr bin ich schon in der Station herumspaziert (mit erlaubnis des Personals). Hatte Schmerzen aber nicht so fest dass ich Schmerzmittel gebraucht hätte. Um 14 Uhr hab ich dann mit meinem Zimmerkollegen eine Partie gewürfelt und Schach gespielt (leider beide Partien verloren, heut versuch ich mein Glück nochmal). Schlafen konnte ich leider letzte Nacht kaum, da in meinem Innenohr ein ziemlich lautes Tinnitusorchester spielt in verschiedenen Lautstärken.

    Heute hab ich nach dem Frühstück und der Infusion gleich den Verband ab bekommen. Sieht relativ gut aus. Morgen darf ich schon heimgehen und am 20.9 ist Erstanpassung.

    Die Geschmacksnerven scheinen auch langsam aber doch wieder zurück zu kommen. Leider hat sich aber mein Gehör komplett verabschiedet, mit Hörgerät höre ich nun auch garnix mehr. Aber ich blicke optimistisch zum 20.9.

    Im Nachhinein gesehen, noch knappe 24 Stunden nach der OP muss ich sagen ich hab mir das ganze wesentlich schmerzvoller und schlimmer vorgestellt. Eine OP am Kopf klingt ja auch heftig. Aber da ist Mygränekopfweh - welches ich manchmal habe - wesentlich schmerzvoller und unangenehmer als die gestrigen Schmerzen nach der Implantation. Es fühlte sich halt für mich nach der OP so an, als wär der Kopf leicht in nem Schraubstock eingeklemnt.

    Leon

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leon

    Es kann sein das du noch Restgehör hast, direkt nach der OP kann man das so nicht sagen. Zum einem ist nach der OP da drinnen alles geschwollen und evtl. noch etwas Flüssigkeit usw.. drin und dadurch ist das hören vermindert. Klar kann es sein das wirklich nichts mehr da ist aber warte erst mal ab.
    Versuch die zu schonen auch wenn es dir gut geht.

    lg
    franzi

  • Hoffe auch, dass dein Restgehör nicht verloren gegangen ist, und wenn doch, dann sollte dein CI es auf jeden Fall ausgleichen.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Ich selbst wurde letzte Woche am Freitag am rechten Ohr mit einem Implantat versorgt. Wegen der Studie zum Erhalt des Restgehörs wurde heute morgen ein Hörtest durchgeführt, mit dem Resultat, daß das Restgehör definitiv da ist, wenn auch nur unterhalb von 1000 Hz. Interessanter ist das Ergebnis in 5 Wochen, wenn ich während der EA-Zeit zum Abschluß untersucht werde. Da ist ebenfalls ein Hörtest eingeplant. Bis dahin hat das Ohr Zeit zu heilen.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Kleines Update via Smartphone bezüglich meines Zustandes:

    Bin seit letzten Donnerstag zu Hause, hatte daheim dann relativ heftige Kopfschmerzen - die Schmerzmittel die ich intravenös bekommen habe in der Klinik hatten es wohl doch in sich. Hatte aber noch einige Schmezpillen zu Hause - mit denen komme ich ganz gut durch den Tag.

    Am Freitag bekomm ich die Fäden raus und Morgen in einer Woche ist Erstanpassung - d.h. Halbzeit für mich ohne Gehör. Es ist schon mühsam sich gehörlos durch diese Welt schlagen zu müssen, doch es ist definitiv eine wertvolle Erfahrung für mich. Bemühe mich derzeit meine Erwartungshaltung für die Erstanpassung so nieder wie möglich zu halten, damit ich dann nicht enttäuscht bin.

    Bis die Tage,

    Leon

    Einmal editiert, zuletzt von Leon (12. September 2016 um 22:40)

  • Gestern hatte ich nach zweiwöchiger Gehörlosigkeit - die Zeit war ziemlich zermürbend und mühsam - die Erstanpassung und ich konnte mich gleich vom Fleck weg mit den Leuten unterhalten. Für mich ist da ein großer Stein vom Herzen gefallen. Denn ich hatte Angst, dass es ewig dauert, bis ich wieder Gesprächen folgen kann. Vor allem ist das Unterhalten mit Menschen jetzt schon angenehmer als vor der OP mit Hörgerät und das bei einer noch sehr leisen CI-Einstellung - das ist schon ein großes Plus und deswegen kann ich jetzt schon sagen, dass sich die OP in jedenfall ausgezahlt hat.

    Zwar bin ich noch aufs Lippenlesen angewiesen, aber das akustische Signal, welches durch das CI entsteht, reicht meinem Gehirn schon aus um wieder mehr oder weniger problemlos Gesprächen folgen zu können und das ist lt. dem Programmierer bei der Erstanpassung nicht selbstverständlich. Bei Störgeräuschen ist es zwar noch etwas problematisch, aber schaffbar. Ich denke, dass ich hier sehr rasch Fortschritte machen werde. Es klingt alles sehr monoton und blech- und "heliumlastig", aber ich denke das wird mit der Zeit besser werden. Die Stimmen von meinem Vater und meiner Freundin wurden mit der Zeit immer "bekannter" und klingen heute schon fast wie mit Naturalgehör.

    Ich hab gestern und heute schon einiges ausprobiert, auch das Musikhören. Ich kann den Rhythmus von mir bekannten Stücken schon folgen, auch schon etwas die Melodie. Nur ist es relativ schwierig, die Tonhöhen zu unterscheiden. Das muss wahrscheinlich trainiert und neu erlernt werden.

    Nach der Erstanpassung hatte ich gestern bei einer Audiotherapeutin bereits einen ersten Termin. Dort konnte ich auf Anhieb Geräusche erkennen und zuordnen, ohne sie vorher gehört zu haben. Die Geräusche, die ich nicht erkannte (zB Katzenmiauen) konnte ich anschließend aber nach wiederholtem vorspielen gut zuordnen und wiedererkennen. Auch hier ist in der nächsten Zeit wohl wichtig, dass ich versuche, so viel wie möglich zu "Hören".

    Schmerzen hab ich soweit keine, nur bei der Magnetstelle fühlt es sich ungut an wenn ich das CI lang trage und dan abnehme - hab aber gleich den stärksten Magneten bekommen, da der andere nicht halten wollte. Außerdem: sobald ich länger in der Stille bin (mit CI) oder das CI abnehme, hab ich laute Ohrengeräusche (Tinnitus) - das bedeutet für mich der Hörnerv will stimuliert werden und "schreit" quasi nach Informationen. Wenn ich das CI zu laut schalte, oder ein extrem lautes Geräusch zu hören ist, dan fühlt es sich im Kopf an als würde jemand versuchen mit einem Feuerzeug zu "zündeln" - das klingt aber sofort wieder ab. Wahrscheinlich ist das die bereits in diesem Forum beschriebene Überreizung - fühlt sich aber für mich nicht sonderlich schlimm an.

    Hab jetzt im 12-tägigen Takt Audiotraining und Ende Oktober die zweite Anpassung mit CI an der Klinik. Werde aber denke ich noch einen Termin Anfang Oktober einschieben zwecks Anpassung, da ich gerne mit den Mikrophonen ein wenig experimentieren würde.

    Das wars von mir vorerst - wird jetzt auf Amazon.de einige mir gut bekannter Hörücher besorgen - so werde ich das Sprachverstehen ohne Lippenlesen trainieren.
    Vorerst werde ich viel die Natur, die Stadt und sonstiges erkunden, um eine möglichst breite Geräuschkulisse mit meinem CI zu erkunden.

    Ich werd mich wieder melden,

    Leon

    Ps.: Restgehör ist weg, aber das stört mich eigentlich nicht mehr sonderlich. Achja, und mein Geschmacksnerv ist noch beleidigt - der Arzt meinte das kann noch lang dauern bis sich das legt. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Leon (21. September 2016 um 12:15)

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Magneten kann sich ja noch ändern, den die Op ist ja gerade mal 2Wochen her, da ist ja noch einiges geschwollen. Du hast aber einen schwächeren Magneten mit bekommen oder?

    Glückwunsch zur guten EA!

  • Hallo, Leon, das hört sich alles sehr gut an! Nur Geduld, das Hören von Musik kommt mit der Zeit wieder und hören im Störschall bzw. Richtungshören ist eh die "Königsdisziplin"!
    Was den Geschmacksnerv angeht, war bei meiner linken OP auch so, kam aber mit der Zeit wieder! Ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert hat, aber es lag so im Wochenbereich!
    Weiterhin erfolgreiches natürliches Hörtraining und versuch ab und zu mal eine Pause einzulegen, das neue Hören stresst auch!
    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Martina -
    ich kann nicht beurteilen wie "fett" mein Kopf ist - mein Körper ist aber relativ austrainiert da ich vor der CI OP relativ viel sport gemacht habe. Ich denke eher das meine längeren blonden Haare das Problem sind.

    Ich hab noch ne Frage: egal ob CI an oder ab, ich hab immer noch den lästigen Tinnitus. Ist das ein Placeboeffekt oder ist das noch wegen der kurzen Zeit wegen der OP? Wenn ich das CI abnehme werden die Ohrgeräusche lauter.

    Leon

  • Hallo Leon,

    der Tinnitus ist ja in den meisten Fällen ein Gegenprodukt des Hörverlusts. Was Du Placeboeffekt nennst, ist jedoch real: Dieser wird jetzt Stück für Stück ausgeglichen durch die neuen-alten Hörreize über das CI, und meistens verschwinden die Ohrgeräusche dann nach einiger Zeit, zumindest während des CI-Tragens tagsüber. Das muss man einfach abwarten. Ich habe Glück gehabt: einige Tage nach der Erstanpassung meines 2. CI links ist der Tinnitus von heute auf morgen weg gewesen, es ist jetzt nur noch so ein leichtes, nicht beschreibbares unterschwelliges Wahrnehmen, was nicht weiter stört.

    Aber in aufgeregten Situationen, vor allem verbunden mit hohem Blutdruck an manchen Tagen, kommt er hin und wieder etwas zum Vorschein, aber nur, wenn ich abends zur Ruhe gehe und meine Ohren abschalte. Damit kann ich gut leben - vielleicht lässt das ja auch noch nach.

    Insgesamt ist meine Wahrnehmung. dass es mehr CI-Träger gibt, die einen positiven Tinnitus-Verlauf hatten, also welche, bei denen der Tinnitus gar noch schlimmer wurde.

    Mein rechtes, 40 Jahre lang taubes Ohr "kennt" Tinnitus überhaupt nicht. Da war immer Ruhe. Insgesamt ein interessantes Thema ...

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo Leon,

    Das hst nicht unbedingt mit Fett etwas zu tun, manche haben einfach eine dicke Kopfhaut. Ich kannte in der Reha einen Mann, der war nicht übergewichtig, hatte aber eine Sonderanfertigung des Magneten, Stärke 5 oder 6.
    Die Hasre dürften es nicht sein, du solltest den Magneten unter denen anlegen.

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Hallo,

    ich möchte kurz Zusammenfassen was in der kurzen Zeit passiert ist:

    am 06.09.2016 wurde ich operiert. Am 20.09.2016 hatte ich Erstanpassung.
    Am 04.10.2016 hatte ich eine weitere Anpassung.

    Gestern konnte ich das erste Mal seit meinem Hörsturz wieder Telefonieren! Und das ganze ohne zubehör, dank des T-Mics. Das Handy hat geläutet und ich hab ohne nachdenken einfach abgehoben und konnte ein normales Telefongespräch führen,
    ohne Bluetoothverbindung mit CI oder sonstigen technischen Schnickschnack. Als mir nach dem Telefonat erst aufgefallen ist, dass ich gerade mit dem CI telefoniert hatte, wurde ich sehr emotional und musste diesen Moment gleich mit Familie und Freundin teilen,
    indem ich sie anrief. Das ist einfach sensationell. Hatte echt eine große Freude. Die Stimmen am Telefon klangen zwar sehr "heliumartig" aber ich konnte verstehen.

    Übe derzeit noch viel mit Hörbüchern. Das funktioniert schon recht gut. Am Anfang hab ich mit dem Hörbuchvorleser mitgelesen, seit kurzem brauch ich selbst garnicht mehr Lesen, weil ich den
    Sprecher gut verstehe. Ich hab mir die Testversion bei amazon.de (Audible) für Smartphone runtergeladen. Da gibs derzeit ein 30 tagelanges kostenloses Testen, auch mit gratis Hörbüchern. Ich werd diese 30 Tage ausreizen und dann den Service stornieren.
    Mit dem ComPilot kann ich mein Smartphone mit dem CI Verbinden. Das ist insofern gut, da ich das Hören nun jederzeit - auch im Störlärm zu Trainingszwecken (zB beim Autofahren oder dergleichen) - üben kann.

    Ansonsten hatte ich auch bei der noch sehr leisen CI Einstellung keine Scheu, mit Menschen in Kontakt treten. Hab versucht mich mit sovielen Menschen wie möglich zu unterhalten, was mir nach der Erstanpassung
    nicht immer gelungen ist. Aber seit der zweiten Einstellung geht es schon erheblich besser und ich muss kaum mehr nachfragen.

    In den letzten Tagen hab ich auch erste Schritte mit der Musik gewagt. Meine Musik (symphonische Blasmusik, Klassik usw.) klingt noch sehr schrecklich für mich. Wobei ich sagen muss, die tiefen Instrumente (Euphonien, Tuben, Kontrabass, Chello) kann
    ich besser hören und klingen wesentlich besser als die Hohen instrumente (Flöte, Trompete, Klarinette). Die Precussioninstrumente haben sich von Sound her wie ich sie kenne überhaupt nicht verändert - zB die Gruppe "Safri Duo" klingt für mich ganz gleich wie vor dem CI.
    Auch habe ich schon wieder versucht auf meinem Instrument (Trompete) zu spielen. Es klingt recht "bescheiden". Aber wenn man länger spielt kann man die Tonhöhen gut "heraushören", deswegen werde ich weiter Spielen. Leider gibt es ab einer bestimmten Tonhöhe (g'') einen Bruch, darüber kann ich leider auf der Trompete nichts mehr wahrnehmen. Vl. kann man das noch irgendwie einstellen - werde was das musikalische anbelangt am Ball bleiben und schauen was möglich ist.

    Unterm Strich muss ich sagen dass ich sehr froh bin mich fürs CI-Entschieden zu haben. Schon jetzt merke ich ein deutliches Plus an Lebensqualität und ich trage den Sprachprozessor noch keine 3 Wochen!
    Und ich muss ganz klar sagen, dass ich auch sehr froh darüber bin, mich für AB entschieden zu haben. Ohne technisches Schnickschnack dank des T-Mics zu telefonieren bringt für mich wieder mehr ein Stück Normalität zurück und das ist unbezahlbar.
    Ich bin sehr zufrieden mit dem Zubehör und mit der bisherigen Hörleistung und bin gespannt wohin mich mein Hörweg mit CI noch führt und welche Grenzen ich ausloten kann bzw. werde.

    Euer
    Leon

  • Oh Mann....

    4 Wochen nach der OP schon Trompete geblasen ?? Ich habe mit meinem Saxophon 3 Monate gewartet und mich für die Zeit von der Musikschule befreien lassen. Blasinstrumente gehen mit voll Druck auf die Ohren vom Rachen her und da soltle man warten, bis alles sehr gut verheilt ist. Mein Arzt und auch die MHH haben 3 Monate empfohlen, bis es wieder losgeht. Heute spiele ich viel besser als vorher mit HG.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Oh Mann....

    4 Wochen nach der OP schon Trompete geblasen ?? Ich habe mit meinem Saxophon 3 Monate gewartet und mich für die Zeit von der Musikschule befreien lassen.

    Kommt mir auch etwas spanisch vor. Mit Flügen soll man auch nicht zu voreilig sein nach CI, oder mit tauchen, seltsam.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • Hallo Leon,

    das hört sich doch insgesamt schon ganz gut an. Die Musik würde ich auch langsam angehen, aber Du wirst sehen (hören), dass Dir Deine Vorkondition für die Musik enorm weiterhilft im Sprachverstehen und auch sonstigen Wahrnehmungen im Alltag. Schlagzeug war für mich auch von Anfang an richtig gut, es fehlen halt die Bässe (meine CIs gehen leider nur bis 70 Hz runter), die insgesamt noch recht schlapp klingen - aber die nächste Einstellung steht bevor.

    Lasse einfach einen schönen Rhythmus laufen, dazu erstmal etwas Soloinstrumentales drüber, dann hast Du die Tonhöhen bald im Griff. Danach klingt auch Mehrstimmiges besser und so kannst Du "Dein" Orchester Schritt für Schritt erweitern. Wenn man sich alles auf einmal antut, klingt das natürlich erstmal matschig. Ich habe inzwischen gute Erfahrungen mit diesem schrittweisen Herangehen gemacht und kann auch schon wieder ca. 1 Stunde (dann wird es doch anstrengend) mit meinen alten Kumpels musizieren - heute abend wieder, es ist Freitag :) .... Ich spiele zwar jetzt ein ganz anderes Instrument (mein Theremin), aber so zum Mitjammen geht das schon ganz gut, solange man mir die Tonart ansagt - das Heraushören insbesondere vom Bass her ist einfach noch zu schwer.

    Ich habe ziemlich die gleichen musikalischen Erst-Erfahrungen gemacht wie Du - grauselig war's und das war ziemlich entmutigend. Aber jetzt bewege ich mich innerhalb der vom CI gesteckten Grenzen schon gut nach oben, so wird es Dir auch gehen. Viel Spass dabei und vor allem Erfolgserlebnisse.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Mal ein kleines Update von mir:

    Mittlerweile hab ich schon 2 weiter Einstellungen am CI vorgenommen.
    Was komisch ist: Ich kann zwar telefonieren, aber Gesprächen mit mehreren Teilnehmern zu verfolgen braucht verdammt viel Konzentration und ist sehr, sehr anstrengend für mich.
    Auch das Fernsehen oder Kino ist noch nicht möglich und auf Grund der Hintergrundmusik bei Spielfilmen und dergleichen kaum Möglich - ich kann dann das gesprochenen nämlich nicht verstehen.
    Bei Nachrichtensendungen ohne Musik verstehe ich allerdings den Sprecher.

    Musik ist so ne Sache - tiefe Freuquenzen höre ich schon gut und da kann ich schon Meldoien ganz gut erkennen. Hohe Instrumente sind noch garnicht gut. Erschwerend kommt noch hinzu dass all meine Programme derzeit eher aufs Sprachverstehen ausgelegt sind. Ich denke ich werde definitiv 1-2 Programme für die Musik seperat erarbeiten müssen und hoffe dass ich das in meinem REHA-Aufenthalt in St. Wendel oder Bad Nauheim erledigen kann.

    Bin gespannt wie es weitergeht.