Hallo,
hier nun meine Höreindrücke.
1. Tag - Di. 15.12. Termin: 13:00 Uhr
Plong, dong, dong ... so hörte sich bei mir jeder Ton an. :wacko: sehr laut.
Nach dem Termin im Auto nach Hause habe ich immer Radio an und habe versucht, die Nachrichten oder die Durchsagen tlw. zu verstehen.
Es hat geklappt, Eine Verkehrsdurchsage hatte ich gut mitgekriegt.
Mein CI hatte ich an diesem Tag von der Anpassung bis zu Bett gehen auf. Das waren so ca. 7 Std.
Ich habe durchgehalten.
Bei jedem Ton hatte ich das Gefühl mein Gehirn vibriert im Kopf. Musste auch manchmal gerade bei sehr hohen Tönen sogar die Augen schließen,
habe gezuckt im Takt.
Beim Fernsehen hatte ich das Hörgerät zugeschaltet.
Ich hatte alles ganz normal im Haushalt gemacht und die Töne einfach aufgenommen mit den Plong, dong, dong und blechernd.
2. Tag - Mi. 16.12.
Nach der Morgenwäsche habe ich mir gleich das CI wieder aufgesetzt. etwas leiser, aber immer noch laut.
Ich musste mit meinem Lebensgefährten zur Blutabnahme zum Arzt. Aber wir waren leider ein bisschen zu früh da.
Man hat vor der Tür noch gestanden. Dabei habe ich auch die verschiedenen Geräusche geachtet und konzentriert.
Ich war so die 9. Pers. in einer Warteschlange. Ein Getuschel nahm ich wahr und versuchte heraus zu kriegen, was es ist.
Vorne in der Warteschlange haben sich 2 Frauen unterhalten. Dies kam bei mir wie geflüstert an ohne das ich es verstanden habe.
Dann im Wartezimmer, einige haben Zeitung gelesen, andere auf ihren Handys rumgetippt. Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb.
Zeitungsgeraschel, schleifen mit den Fingern auf dem Papier, Zeitung rauf und runter geführt zum Lesen. Plong, dong, dong.
Dann zu Hause wieder.
Den Kaffe angesetzt und die Töne aufgenommen, während ich das Tablett für den Frühstückstisch vollstellte.
Das Wasser war ja nur ein zischen, oh waja, was habe ich gezuckt und mit den Augen geblinzelt.
Dann im Büro. Vorsicht halber das Hörgerät erstmal zugeschaltet. Oh, war da alles ruhig.
Ich fragte meine Kollegen, was denn heute wäre, es ist alles so ruhig.
Naja, derjenige, der am meisten quasselte, war schon wieder weg. Seminar.
Aber ich hatte ja auch noch einiges zu erledigen. Also raus in den Bauhof. Oh manno, mann. Ein Lärm, ein pfeifen, ein zischen.
Und dann noch mit den Arbeitern unterhalten. Aber es hat geklappt. Aber immer noch Plong, dong, dong. :wacko:
Beim telefonieren mit dem rechten Ohr habe ich schon gedacht, das ich das CI links abmache. Aber nein, ich habe es nicht gemacht.
Dann auf einmal hörte ich jemanden sprechen. Wer ist das? 3 Zimmer weiter sprach, lachte und alberte meine Kollegin mit jemanden anderen herum. Verstanden habe ich vielleicht nur 10 %. Einfache Wörter. z.B. morgen, Urlaub, Auto, Nein. Ja. Ist schon richtig.
Im Auto wieder Radio gehört. Verstand jetzt ein bisschen mehr, aber immer dieses Plong, dong, dong und blechernd.
Nachmittag kam die Fußpflegerin. Oh weh, die redet wie ein Wasserfall. :pinch:
Das Geräusch von den Manikürgeräten. Mehr ein zischen. Aber im erträglichen Ton. Kein zucken und kein vibrieren im Gehirn.
Mein Lebensgefährte spielte mir auf dem Klavier etwas leichtes vor. Oh, wie schön. Plong, dong, dong. Trotzdem angenehm.
Und die unterschiedlichen Töne habe ich im groben raus gehört. Gerade die hohen. Beim Fernsehen habe ich das Hörgerät zu geschaltet,
sonst hätte ich gar nichts so richtig verstanden. Aber immer mit Plong, dong, dong.
An diesem Tag hatte ich mein CI ca. 14 Std. an.
3. Tag - Do. 17.12.
CI heute wieder etwas leiser, aber trotzdem noch laut. Plong, dong, dong ...
Diesmal gab es für mich nach langer Zeit wieder etwas schönes zu hören.
Ein Kinderchor von der Grundschule sang bei uns im Rathaus etwas zu Weihnachten vor.
Ich bin die letzten Jahre immer dem Gesang aus dem Weg gegangen, weil ich dies nicht mehr hören konnte,
wie sie sangen. Für mich war das ein Greuselgesang. Und warum? Weil ich die hohen Töne von den Kindern
nicht mehr gehört habe und nur die tiefen Töne wahrgenommen habe. Da ergab für mich die Singerei zum zuhören
keinen Sinn mehr. Also, ich habe mich so hingestellt, dass ich die Kinder nicht sah, sondern nur hörte. Bei einigen
Liedern habe ich tlw. mitgesungen - weil ich den Text einigermaßen verstanden habe und auch kannte. Dann kam
noch die Musikbegleitung. Gitarre habe ich zum ersten Mal im vollen Klang gehört. So habe ich sie nur von den tiefen
gehört. Auf einmal hörte ich eine hohe Musikbegleitung. Ich fragte meinen Kollegen, ob dies eine Flöte wäre.
Nein, dies war eine Geige. Oh, manno man, da macht mir die Musikhörerei wieder so langsam Spaß.
Plong, dong, dong wird angenehmer und leiser.
Batteriewechsel an CI um 10:Uhr.
Heute hatte ich das CI ca. 16 Std. an.
4. Tag = Fr. 18.12.
Heute bin ich ohne meinem Hörgerät ins Büro. Nur mit CI. wieder ein bisschen leiser, schon angenehm.
Es wird und war ein ruhiger Arbeitstag, weil mein letzter in diesem Jahr.
Ablage i. d. Ordner abheften, Kalender wechseln, Blumen gießen, einige
Abklärungen mit anderen Kollegen. Und es hat gut geklappt. Nur mit CI.
Die Locher musste ich mal zum Hausmeister abgeben, die quietschen.
Hatte das noch nie gehört und von den anderen Kollegen hatte sich noch
keiner beschwert. Dieses Geräusch gehört einfach dazu. Heute habe ich uns
noch einen 2. Wellensittich geholt für unseren 1. Das war ein Gezetter und
Gepiepse. Das hat sich bei mir wie Bellen eines Hundes angehört.
Heute hatte ich das CI ca. 14 Std. an.
Das war mal fürs erste.
Gute Nacht
Gruß Karin