2. CI-OP auch rum

  • Bei den Bässen fehlt mir der Körperschall, der einen Bass zum Bass macht und da es erst ab ca. 70 Hz losgeht, müssen wir da häufig in unsere Höreindrucks-Erinnerungskiste greifen, um die Bässe schmackhaft zu gestalten. Aber das wird mit der Zeit ...

    Genau da find ich etwas ganz erstaunlich. Bei meinem 5-Saiter geht es ja bei der tiefen H-Saite mit 31Hz los. Mir war schon sehr bald nach der EA (und nur mit "Sprach-Programmen") aufgefallen, dass ich tatsächlich so weit runter hören kann. Auch die Unterscheidung der Töne fällt mir in diesem Frequenzbereich relativ leicht - wenn ich allein spiele. Nun will ich mal das Ganze mit dem neuen Progrämmle testen. Melde mich dann irgendwann im neuen Jahr nochmal dazu.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Hallo, Joeni,
    das ist doch toll, dass Du bis 31Hz "runterkommst", auch ich fange wie Magneto erst bei ca. 70Hz an.
    Allerdings habe ich auch schon lange nicht mehr meine Grenzen mit dem Frequenzanalyser ausgetestet.
    Ich habe Euch ein Bild mit reingehängt, das noch einmal veranschaulicht, wo die Frequenzbereiche für Musik und Sprachverständnis liegen.
    Das Sprachverständnis ist in das Musikverständnis sozusagen eingebettet, es ist also eindeutig, mit Musik geht mehr!
    Viele Grüße
    Michael
    P.S. Sorry, ich habe Probleme das Bild hier einzubetten, daher versuche ich es mit einem Link:

    Li: CI-Implantation 06/2015(Profile CI512) | EA: 07/2015 Nucleus 6(CP910)
    Re: CI-Implantation 09/2015(Profile CI512) | EA: 10/2015 Nucleus 6(CP910,Aqua+
    Universitätsklinik Frankfurt-KHNO

    5 Mal editiert, zuletzt von TheBavarian (21. Dezember 2016 um 10:41)

  • Heute bin ich mal dazu gekommen, das neue Programm unter live-Bedingungen zu testen (beim Spielen in der Band). Erfolgserlebnis 1: Auch mit Musikprogramm höre ich die Bässe bis ganz in den Keller. Hier hatte ich bis vor Kurzem noch die Befürchtung, es könne evtl. mit einem nie getesteten Restgehör zusammenhängen. Fehlanzeige, die Bässe gehen tatsächlich in der neuen Einstellung auch bis runter. Erfolgserlebnis 2: Es klingt schon ordentlicher, die Bässe haben mehr "Wumms", wenn ihr wisst, was ich damit meine. Erfolgserlebnis 3: Irgendwie finde ich auch Sprache gar nicht so schlecht mit dem neuen Kompressionsverhältnis. Einschränkung: Es gibt noch viel zu tun. Ich habe noch viel zu lernen und testen. Werde wohl noch ein wenig mit dem Kompressionsverhältnis experimentieren. Vielleicht läuft es darauf hinaus, dass ich auch Sprachprogramme im lockereren Verhältnis besser finde. Mal schauen. Und um ganz ehrlich zu sein: Noch mehr "Wumms" darf auch noch sein ;)

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Jetzt genieße ich gerade mal ein sagenhaftes Meisterwerk - passend zur momentanen Passionszeit.
    jm1os4VzTgA

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Nach einer weiteren Justierung (minimal bei allen Programmen, etwas mehr beim Musikprogramm) im Rahmen der kürzlichen Reha fühle ich mich stetig fähiger zum erneuten Musikgenuss. Damit möchte ich auch alle Leser ermutigen, immer mehr zu versuchen, um da auch noch mehr zu bekommen. Mit zunehmender Technik ist auch hier zunehmend mehr möglich.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Hallo scs,

    super, das Osterlied ist aber anspruchsvoll zu hören, geht das bei EUch wie "Sahne" rein, oder ...

    Ich habe es mir mehrmals angehört, und mit dem "Musikprogramm" ist gleich beim ersten Mal sehr viel angekommen, aber jedes Mal entdeckt man noch mehr Details. Klar, es ist anspruchsvoll und verlangt volle Aufmerksamkeit. Aber ein echter Genuss, gerade auch wenn man von der klass. Musik herkommt, diese aber lange Zeit nicht mehr hören "kann", weil einfach zu wenig durchkommt.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Hallo Joeni,

    super, freue mich für Dich.

    Du hast von Med-El ein spezielles Musikprogramm?

    Davon habe ich noch nie gehört, kann das der CI-Ing. einfach anhaken oder so, oder sind da die Medel Werte wir FS4 FS4p Maplaw
    und was es da sonst noch gibt speziell von Deinem Einsteller individuell für Dich zusammengestellt?

    bg, scs

  • Ich hatte mir vor ca. 2 Jahren auch einen Programmplatz mit einer Einstellung einrichten lassen, das hat jedoch überhaupt nicht funktioniert - es klang alles sehr flach und wenig detailreich, auch bei Darbietungen, die sehr spärlich instrumentiert waren (Percussion und vielleicht zwei Instrumente dazu). Das konnte ich dann mit etwas mehr Lautstärke halbwegs ausgleichen, aber das war dann wieder anstrengend nach längerer Zeit.

    Ich habe inzwischen nur ein Programm "für alles". Damit komme ich sowohl in Sprache als auch in Musik gut klar und das ist auch für mich sinnvoller, vor allem beim Anschauen von Filmen und Videos, die ja meist sowohl Sprache als auch Musik beinhalten. Ich will ja in beide Richtungen möglichst keine Abstriche machen.

    Letztlich kann man sich musikmässig halt nur in den Grenzen des technisch Machbaren bewegen (u.a. der Frequenzumfang, bei mir von 70 - 8.500 Hz, sowie die Stimulationsrate, welche beim Synchrony z.B. 50.704 pulses per second beträgt .... das ist nicht wirklich high fidelity). Dazu kommt, dass bei zwei Tönen gleicher Frequenz, die zeitgleich aufeinander treffen, der jeweils lautere Ton einfach gewinnt ... die hörbare Abgrenzung zwischen den beiden Tönen findet schlichtweg nicht statt, weil die Codierung das gar nicht sauber auseinander halten kann. Also muss der Rest das Gehirn erledigen, was jedoch mit viel Übung und Einhören tatsächlich immer besser werden kann. Bei bekannten Musikstücken ist das dann eine Mischung aus gespeicherter Hörerfahrung und CI-Input, bei noch nie gehörter Musik fehlt der Vergleich ....

    Ich übe jeden Tag mit meinem Theremin und bin jedesmal überrascht, wie weit man sich von Tag zu Tag weiter entwickelt. Man muss einfach dranbleiben, aber auch Geduld mitbringen. Im Auto höre ich meist Solo-Klavierstücke, da kann ich am ehesten Fortschritte feststellen, auch in der Wahrnehmung der Klangfarbe eines Klaviers. Aber damit hat das CI auch nicht so viel zu tun wie mit einem kompletten Orchester.

    So wächst mit wachsender CI-Erfahrung auch der Respekt vor der genialen Hörleistung, die ein gesundes Gehör erbringt. Und gleichzeitig wächst auch der Respekt davor, was die CIs heutzutage leisten.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo scs,

    Du hast von Med-El ein spezielles Musikprogramm?

    Davon habe ich noch nie gehört, kann das der CI-Ing. einfach anhaken oder so, oder sind da die Medel Werte wir FS4 FS4p Maplaw
    und was es da sonst noch gibt speziell von Deinem Einsteller individuell für Dich zusammengestellt?

    Es gibt natürlich kein fix und fertiges Musikprogramm von Med-El. Es ist ein ganz normales Programm, das der Techniker unter anderem mit einem anderen Kompressionsverhältnis und mehr Tiefen und letztlich auch Höhen zusammengestellt hat. Ein Sprachprogramm "betrachtet" tiefe Töne als Störlärm.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Hallo Magneto,

    Ich habe inzwischen nur ein Programm "für alles". Damit komme ich sowohl in Sprache als auch in Musik gut klar und das ist auch für mich sinnvoller, vor allem beim Anschauen von Filmen und Videos, die ja meist sowohl Sprache als auch Musik beinhalten. Ich will ja in beide Richtungen möglichst keine Abstriche machen.

    Das finde ich super, dass das bei Dir funktioniert. Ich habe mir auch schon überlegt, eines Tages das "Musikprogramm" zum Proggi für alles zu machen, aber bis dahin müssten noch einige Einstellungen vergehen. Mal schaun... Bei Filmen bin ich noch froh um das Sprachprogramm, weil sonst die Musik stark dominieren würde.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet

  • Hallo Magneto,

    So wächst mit wachsender CI-Erfahrung auch der Respekt vor der genialen Hörleistung, die ein gesundes Gehör erbringt. Und gleichzeitig wächst auch der Respekt davor, was die CIs heutzutage leisten.

    jaaa, dass ist bei mir genauso. ^^
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Da ich in meinem sehr verständnisvollen Umfeld oft gefragt werde, wie man mir helfen könne, habe ich gestern mal darüber gebloggt. Vielleicht hilft das dem Einen oder Anderen hier, wenn es um dieselbe Frage geht.

    Rechts: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 26.03.15 / EA: 30.04.15 / SP: MedEl Sonnet
    Links: Implantat MedEl SYNCHRONY seit 01.09.15 / EA: 29.09.15 / SP: MedEl Sonnet