Neue himmlische, vorweihnachtliche Höreindrücke mit dem CI im tristen, ungeliebten November.
Hallo und Guten Tag.
Ich möchte (wieder) meine Gefühle, Gedanken über die Hör- Entwicklung euch CI-Trägern, Anwärtern, Interessierten mitteilen.
Ich kann nur von meiner Warte aus sprechen, bei jedem wird es sich unter Umständen zeitlich anders entwickeln, besser, schlechter. Oder gleich.
Die Geräteeinstellung spielt eine Rolle, aber hauptsächlich kommt es auf die innere “Einstellung” an.
Der Wille, Geduld, Ehrgeiz, Ausdauer, wieder unter die “Hörenden” zu kommen, zählt.
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Vier Erlebnisse hatte ich unter anderem die letzte Zeit, die mich glücklich gemacht, meinen Weg zum CI als richtig erwiesen haben.
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Ich besuchte den 8. Koblenzer ( CI ) Patienten- Tag in der Rhein-Mosel-Halle.
Die Vorträge waren ausgezeichnet, u.a.
-- Ich höre was, was du nicht hörst.
-- Tinnitus, Hilfe vor Ort
-- Hörkompetenz im Alter, aus Sicht der Medizin
-- Hören und Lebensqualität
Ich habe viele neue Impulse mit dem Umgang zu meiner Behinderung aufgenommen.
Ich hörte den/die Referenten/in) sehr gut nach einigen Sitzänderungen, Einstellungen des SP über Induktionsschleife. Das war für mich so ein Gefühl des Glücks.
Einen Vortrag hören, verstehen als “Normalo” Mensch, Interessierter.
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An einem verkaufsoffenen Sonntag besuchte ich ein großes Möbelhaus.
Ich wollte keine großen Einkäufe tätigen, nur die innerliche Stimmung testen mit meinem CI unter vielen Menschen .
Zuerst ein langsamer Spaziergang durch alle Abteilungen, Wohnzimmer, Küche, Bad, Schlafzimmer, usw. Am liebsten hätte ich alles gekauft. lach
Mit der Zeit erdrückten mich die vielen lauten Umgebungsgeräusche der Menschen.Ich ging in die Cafeteria.
Ein Platz bei einem älteren Mann war frei, er machte einen sympathischen Eindruck.
Ich fragte, ob ich mich zu ihm setzen darf, er sagte gleich ja.
Nach Minuten der Stille kamen wir über das Wetter, die Jahreszeit zu persönlichen
Themen. Wir haben uns lange unterhalten.
Zum Schluss erzählte ich von meinem CI, zeigte auf meine Antenne.
Er sagte, er habe nichts gemerkt im Gesprächsablauf, das ich so “ ein Ding “ trage.
Mir war es schon unheimlich, die Verständigung war sehr gut.
Ich denke die Akustik des Raumes war ideal, ich war gelöst, nicht nervös, es kam alles gute zusammen.
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Ich wandere viel mit dem Eifelverein, die Natur, der körperliche Einsatz, 10-15 km wandern, die gemeinsame Schlussrast im Gasthaus, geben mir Kraft und Energie pur.
Ich habe die Telefonnummer von einem Wanderfreund gespeichert auf meinem Handy.
Ich stecke mein Kabel vom Handy am SP zur direkten Übermittlung des Tones ein.
Ich rufe ihn an wegen der Uhrzeit zum mitnehmen in die Stadt zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wir erzählen uns noch ein paar Floskeln. Ende.
Was für ein normal hörenden “ normal “ ist, ist für mich ein Glücksgefühl ohne gleichen.
Telefonieren ohne Rückfragen wegen Hörproblemen. Hans Rosenthal Quiz:
“ Das ist spitze “
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Bei meinen Spaziergängen im Wald, in der Natur höre ich oft Musik mit meinem MP3-Player mit dem CI.
Der Klang ist gut, klar keine Opernhauslevel, lach.
Ich verstehe den Text von deutschen, langsamen Liedern, sehr gut.
“ Ein Bett in Kornfeld” “Santa Maria “ “Über sieben Brücken” “Himbeereis zum Frühstück” “Mit 17 hat man noch Träume” “Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben” usw.
Das löst bei mir oft sentimentale Gefühle mit selbst erlebten aus, ich schalte den MP3- Player dann aus oder stelle ein anderes fetziges, lustiges Lied ein.
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Fazit:
Der Weg zum hören, verstehen mit dem CI ist steinig, kein Selbstläufer.
Ich würde diesen Weg aber wieder gehen, das CI gibt mir viel Selbstsicherheit,
Lebensgefühl zurück.
Gruß
Wilfried
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Rechts:
NEURELEC
Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
OP 13/02/2014 Marienhof Koblenz
EA: 14/03/2014 erfolgreich
Links:
taub
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