• Hallo ich bin neu hier, mein Name ist Gabi, bin 52 Jahre alt und von Geburt an 80 % beidseitig hörbehindert. Ein Professor in der HNO Abteilung eines Krankenhauses hat mir die Cochlea Implantate empfohlen. Ich habe dann recherchiert und einige Informationen erhalten. Am 8. Juni habe ich ein Hörtest, und dann werden die anderen Untersuchungen vereinbart.

    Ok ich habe Angst, dass ich mein Gehör verliere, aber ich will auch wieder mehr hören können. Darf man nach der OP, wieder das Hörgerät anziehen? Hat von Euch jemand noch vor der Anpassung wieder gearbeitet???

    Dies sind jetzt im Moment die wichtigsten Fragen.

    So im Laufe des Chats werden mir wahrscheinlich weitere Fragen auftauchen.

    Danke für die Antwort im voraus.

    Gruß Gabi :P

  • ich bin seit letzem Jahr September CI träger und bin 2 Wochen nach der OP wieder zum arbeiten gegangen ich konnte zwar nicht telefonieren aber in der Pflege findet man genug andere arbeit die man machen kann.
    ich hatte soweit keine größeren Probleme außer mit dem verstehen und Geräusche raten hat ich etwas zu kämpfen...ich wurde aber von meinem Team sehr gut unterstützt ebenso von der Chefetage. ich hatte dann im Oktober EA und es wurde sofort von den Kollegen bemerkt dass ich viel besser verstehe und höre.
    [b]Ich selbst muss gestehen dass es sehr sehr anstrengend war plötzlich soooo viel zu hören und was mich sehr beeindruckte , ich konnte plötzlich hinter einer verschlossenen Türe hören

  • Hallo,

    ist unter euch jemand der beidseitig gleichzeitig operiert wurde?

    Wie ist es nach der Operation, habt ihr da was gehört, oder könntet ihr das Hörgerät wieder anziehen?

    Wer entscheidet welches Implantat genommen wird?

    Hörgeräte werden alle 5 Jahren neu verordnet und auch von der Krankenkasse gezahlt, wie ist es mit dem CI?

    Wie lange hält eine Batterie bei CI? Ist das Wechseln von Batterien kompliziert?

    Fühlt man den eingepflanzten Fremdkörper?

    Ich möchte mir ein Bild machen, was auf mich zukommt. Ja ich habe etwas Angst, aber ich möchte auch wieder gut hören können.

    Liebe Grüße
    Gabi

  • Hi,

    ich glaube, es gibt hier mindestens einen User, der den Sprung gewagt hat, und beide Ohren gleichzeitig operieren ließ.


    Ich war nach meinem Hörsturz eh praktisch taub auf meinem Ohr, so daß ich den Test, einen HG anzuziehen, erst gar mehr nicht gewagt habe. Da mein Ohr dann doch ziemlich geschwollen war, hielt ich es auch nicht wirklich für eine so gute Idee.

    Ich durfte mir aussuchen, welche Marke ich nehmen wollte. Aber niemand hat mir dann vorher gesagt, welches Implantat dann für die OP genommen wird. Ob es so üblich ist, keine Ahnung. Kann sein, daß in anderen Krankenhäuser anders gehandhabt wird.
    Ich habe mir dann gedacht, die Ärzte wissen schon, was sie da tun. Solange ich "meine Marke" bekomme, ist es auch okay gewesen.

    Hörgeräte wurde bei mir auch alle 5 - 7 Jahre neu verordnet, aber die Krankenkasse hatte nicht viel damit zu tun gehabt. Bzw. die letzten zwei wurden, nach dem neuen Gesetz, zum Teil mit bezahlt. Sonst habe ich das (zum Teil) vom Versorgungsamt bezahlt bekommen.
    Das CI wurde komplett von der Krankenkasse übernommen!

    Bei mir halten die Batterien 2,5 Tage. Je nach dem, was ich mache, zum Beispiel den Minimic, oder den Telefonclip benutzen, dann kann es schon mal eher leer werden.
    Das Wechseln geht ganz easy ^^ , einfach den Magneten von der Spule drauf halten, und schon sind die Batterien raus aus ihrem Fach :D


    Ja, man kann das Teil mit den Fingern direkt unter der Haut fühlen.
    Auch Fremde können es bei mir, und bei meiner Freundin, ertasten.
    Ich selbst spüre das Ding nicht mehr so. Das "Fremdgefühl" ging wieder weg.


    Ich kann Deine Angst gut nachvollziehen.
    Ich habe damals meine Freundin zwischendurch mit Fragen zugedröhnt :D
    Aber, ich höre jetzt wieder recht gut.
    Und das war die OP allemal wert! ^^


    Dir noch alles Gute!


    Gruß Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gabi

    Ich kann dir nicht alle fragen beantworten, ich bin nicht gleichzeitig implantiert, die anderen fragen beantworte ich mal.

    Ich selber hatte nach der Op noch etwas restgehör, mit dem Hörgerät konnte ich nichts mehr anfangen. Ersten hättte man es lauter machen müssen zum, anderen war der Klang total verzerrt und schepperte, das hab ich mal ausprobiert so ca. 2Wochen nach der OP. Direkt nach der Op, denke ich das man da meistens nichts hört weil ja noch evtl. Flüssigkeit und Schwellungen im Weg sind.#

    In der Regel entscheidest du welche Firma du möchtest. Es ist möglich das der Arzt entscheidet, aber das sollte er dir dann vor der Op erklären warum, weshalb er das macht. So etwas kommt vor wenn z.b die Schnecke verknöchert ist und man eine spezielle Elektrode benötigt die es nicht von allen Herstellern gibt.

    Beim Sp gibt es derzeit keine fest Zeit angabe ab wann man einen neuen Sp beantragen kann, bzw. ab wann einem einen neuen zusteht. Kommt ein neuer Sp auf den Markt, kann man diesen Testen und dann muss man per Hörtest nach weißen das man mit dem neuen besser Versteht wie mit dem alten. Da ganze ist nicht so einfach, es geht ja da auch um einige Euros.

    Die Batterienwechseln. ist nicht komplziert. Das geht fast so wie beim Hörgerät, nur das man eben beim Sp 2 Batterien zumwechseln hat.
    Wie lange die Batterien genau halten hängt von der jeweiligen Einstellung ab. Das wirst du erst erfahren wenn du deinen Sp hast.

    Das Implantat spürt man in der Regel nicht, außer man fährt mit der Hand drüber. Wie gut man das Implantat ertasten kann, hängt davon ab wie viel bei der Operation gefrässt wurde, usw..

    So ich hoffe ich konnte dir einbisschen helfen.

    lg
    franzi

  • Hallo Gabi,
    ich beantworte mal die Fragen, die ich glaube beantworten zu können.


    Was implantiert wird ist natürlich abhängig von der Marke, die Du Dir ausgesucht hast. Hast Du Dich für Med EL entschieden, ist das Implantat von Med EL und der Prozessor auch. Du kannst später auch nicht umzwitschen. Will heißen, Du hast das Implantat ( das was unter die Haut und in die Schnecke kommt ) von Med EL, dann kannst Du Dir nicht plötzlich einen Prozessor ( das ist außen) einer anderen Marke aussuchen. Wenn ich das richtig verstanden habe, können die Elektroden durchaus unterschiedlich sein und der Operateur entscheidet da, welche genommen wird. Es kann aber durchaus auch so sein, dass die Bedingungen so sind, dass tatsächlich auch schon beim Implantat aus medizinischen Gründen nur eine Marke in Frage kommt. Das müsste der Arzt dann mit Dir besprechen. Ich denke das sehen die Ärzte schon bei den Voruntersuchungen ( MRT ). Ob das noch während der OP passieren könnte, weiß ich nicht, habe ich aber auch noch nicht gehört. In der Reha in Bad Nauheim war ein Therapeut, der erzählte, dass er sich während einer OP beidseitig implantieren ließ und dass die Krankenhäuser das nicht gerne machen, da Sie dann nicht so viel verdienen.
    Ich persönlich finde das sehr sportlich. Ist natürlich auch von der eigenen Hörsituation abhängig. Auch wenn man heute Restgehör erhaltent operiert, ist die Hörsituation sicher nicht besser nach der Op. Die EA ist in der Regel auch erst 4-6 Wochen später und man versteht mit dem CI meistens nicht gleich was. Nach der Op hat man auch keine Seite, auf der man gut liegen kann. Die Entscheidung muss man dann ganz individuell nach seiner eigenen Situation fällen. Wenn das Hörvermögen auf beiden Seiten wirklich so schlecht ist, dass man damit nichts anfangen kann, dann hat man nur das Problem mit dem Liegen und Schlafen nach der OP.


    Ich merke mein Implantat deutlich, wenn ich darüber streiche, aber es stört nicht. Die Elektrode merke ich nicht.

    Alles Gute und die besten Wünsche!
    Anja

  • Liebe Gabi,

    ich besitze mein Implantat nun 27 Jahren. Ich habe seit langem kein Fremdgefühl mehr. Es gehört zu mir. Im ersten halben Jahr habe ich das Implantat immer wieder mal gesprürt, aber das ist, wie gesagt, vollkommen verschwunden.

    Ich würde mich persönlich niemals beidseitig gleichzeitig implantieren lassen. Das liegt an meinen Schlafgewohnheiten. Ich kann absolut nicht auf dem Rücken schlafen, sondern bin eine Seiten- und auch Bauchschläferin.

    Außerdem empfand ich meine Erstimplantation nicht als schlimm, obwohl diese damals mit einem riesengroßen Schnitt vorgenommen worden ist. (Ich lasse meine andere Seite jetzt Anfang Juli mit einem CI versorgen). Hast Du die Befürchtung, wenn Du Dich einmal implantieren lassen hast, dass Du Dir eine zweite CI-OP nicht mehr zutrauen würdest? Aus welchen Grund würdest du eine gleichzeitig beidseitige OP anstreben?

    Ich konnte ganz klar bestimmen, welche Firma ich benützen will. Oftmals bietet jede Firma unterschiedlichen Implanttypen an. Lass Dich dazu beraten!

    Direkt nach der Implantation habe ich nichts gehört, das die Implantat erst einmal in Ruhe einheilen musste. Die ersten Höreindrücke hatte ich bei meiner Erstanpassung (EA) sechs Wochen danach. Ich bin ziemlich schnell zum offenen Sprachverstehen gekommen, und habe von Hannover aus, mit meiner Mutter telefonieren können. Aber das ist nicht die Regel. Bei meiner anderen Seite wird das nicht so laufen, ich werde mich glücklich schätzen können, wenn ich Geräusche differenzieren und wahrnehmen kann. Vielleicht kann ich im Störlärm besser hören. Das werde ich sehen.

    Meine neuen Sprachprozessor habe ich dieses Jahr im April ziemlich unkompliziert erhalten, da es für meinen alten Sprachprozessor keine Ersatzteile mehr gab. Wenn man nach 5-6 Jahren das neuere Modell (vorausgesetzt die Firma hat eins produziert) haben möchtest, musst Du nach einer sechswöchiger Tragezeit "beweisen", dass Du mit dem neuen Sprachprozessor besser hörst. Wenn Du einmal implantiert worden bist, kannst Du nur einen Sprachprozessor benützen. Ich meine jede Firma stellt maximal zwei verschiedene Sprachprozessoren zu Verfügung (z.B. HdO oder einen Kanso) her. Du kannst nicht, wie bei den Hörgeräten verschieden durchprobieren, sondern immer nur das Eine. Das muss Dir bewußt sein. Übrigens hat man bei der gesetzlichen Krankenkasse keine Zuzahlung für den Sprachprozessor mehr. Das ist eine große Erleichterung, da der Sprachprozessor mehr als 10.000 € kostet.

    Die Batterien halten bei mir maximal 2 Tage, das Wechseln ist ziemlich unkompliziert. Eine Sache von 1-2 Minuten. Du kannst aber auch Akku nehmen, die Du dementsprechend aufladen musst.

    Am besten Du schreibst Dir alle Deine Fragen auf ein Blatt Papier und stellst sie in dem Gespräch mit der HNO-Arzt der CI-KLinik. Das habe ich auch immer so gemacht, da ich doch viele Fragen sonst in der Aufregung vergessen hätte.

    Lieber Gruß

    Karin

    rechts: von Kindheit an mittel- bis hochgradig schwerhörig, letzter Hörsturz mit 22 Jahren verursachte totale Taubheit.

    Juli 1990: in Hannover CI-Operation, aktuell Nucleus 6, CP920


    links: geburtstaub, Juli 2017: in München-Großhadern CI-Operation, EA: 07.08.17, aktuell Nucleus 6, CP920

  • Hallo Gabi,

    ich wurde im Abstand von 10,5 Monate nacheinander versorgt. Die CI kann man sich aussuchen und meine Wahl fiel auf Advanced Bionics wegen dem Ohrhakenmikrofon T-Mic. Das T-Mic greift den Schall vor dem Gehörgang ab und nutzt so den Ohrmuschel aktiv. Das kommt vor allem dem Richtungshören zugute, da die Ohrmuscheln dieses unterstützt. Weitere Möglichkeiten sind Telefonie ohne Zubehör, indem man den Hörer direkt ans Ohrmuschel anlegt und sich so die Suche nach dem Mikrofon sparen kann, und die Nutzung von Kopfhörer. Ein Mikrofon wie das T-Mic bietet nur AB an (Patent).
    Zur serienmäßigen Ausstattung von AB gehören Akkus, drei an der Zahl pro CI, samt USB-Ladegerät. Für alle Fälle ist ein Batteriefach beigefügt.

    Es gibt immer noch die Vorstellung, daß das CI nur ein ganz besonders leistungsstarkes Hörgerät ist, was so nicht richtig ist. Ein CI arbeitet ganz anders als ein Hörgerät. Statt die Signale zu verstärken, wird nur der Hörnerv stimuliert. Auf diese Weise ist es möglich, mit 20-40 dB ein mit leichter Schwerhörigkeit vergleichbarer Hörverlust zu "erhalten". Erhalten in Anführungszeichen deswegen, weil es nur solange geht, wie das CI arbeitet. Das Gehirn muß nun lernen, die neuen Signalen zuzuordnen. Wie schnell das gelingt, hängt von der Hörbiographie einzelner CI-Träger ab.
    Deshalb erhält man den Rat, die Erwartungshaltung niedrig anzusetzen und dafür umso mehr über die einzelnen Fortschritten zu freuen.

    Auf den Einsatz von Hörgeräten an implantierten Ohren nach der OP hatte ich verzichtet.

    Grüßle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Weitere Fragen zu Cochlea Implantat:

    Ich bin nicht taub, habe noch ein Restgehör. Wie ich so gelesen haben, sind da viele Menschen, die taub sind und ein Implantat eingesetzt bekommen haben.
    Wie ist es mit Schwerhörigen, die noch ein Restgehör haben? Wie fühlen sie sich nach der Operation??? Und nach der Anpassung??? Höre sie etwas mehr???
    Was für Lernprogramme habt ihr privat nach der Anpassung gemacht??? Wie ging ihr mit dem Fernseher, Musik um? Ich höre gerne Musik, manchmal über Kopfhörer. Fernsehen tue ich meistens mit einem normalem Kopfhörer. Am Computer höre ich viele Vorträge über Kopfhörer. Kann ich dies auch nach der OP machen???

    Würde mich über Antworten freuen. Danke

    Gruß Gabi

    • Offizieller Beitrag

    Ob du nach der Op noch was mit dem Kopfhörern an Anfangen kannst kann dir jetzt niemand sagen. Niemand weiß ob der ARzt das Restgehör erhalten kann oder nicht, es kann auch sein das es noch vorhanden ist aber deutlich schlechter. Die erste Zeit bis zur EA oder auch darüber hinaus ist alles noch geschwollen und es kann auch Flüssigkeit noch im Ohr drin sein, was dein evtl. noch vorhandenes Restgehör beinträchtigt.
    Ich habe nach der Op mal das Hörgerät dran gemacht aber auch gleich wieder weg gemacht, ich hörte noch was, aber es war total verzerrt und der klang war total anders als voher.

    Ich habe viel Musik gehört, Instumental, alte bekannte Musik ( aus Hg Zeiten), Musik mit deutschen Text zum mit lesen, hörbücher auch zum mit lesen, später dann ohne mit Lesen. Ich hab das Audiolog, ich hab damit auch geübt aber eher weniger. Ich bin eher jemand wo nicht so mega viel geübt hat, mit solchen Programmen wie eben Audiolog oder ListenUp usw..
    Wie viel und was man übt hängt auch damit zusammen wie schnell man rein kommt ins hören und verstehen.

    Wie meinst du die frage, mit dem hören sie mehr?

  • Hallo Franzi,

    kann man später wenn alles ausgeheilt ist, und man hört mit dem CL, auch mal Kopfhörer benutzen???
    Mit dem besser hören, meine ich nach der OP wenn alles vorüber ist. Ich verwende ganz normale Muschelkopfhörer.
    Wie lange wird ungefähr die Schwellung dauern? Ich habe mir mal die Software angeschaut, die sind wahnsinnig teuer. Bekommt man diese von der Klinik, oder muss man es selbst kaufen???

    Wie viel hörst du mit CL? Kannst du die Text aus den Songs heraushören???.

    Liebe Grüße
    Gabi

    • Offizieller Beitrag

    Seit der Sp bzw. beide Sps aktiviert sind höre ich besser als voher mit Hgs. Ich hörte direkt nach der Op, mit dem Druckverband einige geräusche wie z.b das Schlucken usw.. ohne Hg oder CI auch, aber das verging dann nach ein paar Tagen und ich hörte nur noch meinen Tinnitus.
    Ich höre Musik entweder mit normalen Kopfhören und den Sps oder ich höre Musik mit den mitgelieferten Kabeln. Mit den Kopfhören da muss mal halt schauen was bequem ist und welche vom Klang her gut sind.
    Wenn alles ausgeheilt ist und du noch genug Restgehör hast und dir auch der klang zusagt kannst du auch ohne Sp und Hg mit Kopfhören Musik hören.

    Wie lange die Schwellung andauert kann ich dir nicht sagen, das hängt auch davon ab wie Arg es geschwollen ist.

    Das Audiolog kann man über die kk beantragen, manchmal übernehmen die das manchmal nicht. Einige Klinik verwenden das Audiolog zum Hörtraining aber das man die von dort ausleihen kann oder so wüsste ich nicht. Soweit ich weiß gibt es davon auch eine Testversion, bzw, eine Zeitlich beschränkte version, aber am besten ist wenn du es bei jemand erst mal ausprobieren kannst. Den man muss schauen ob einem so etwas überhaupt spaß macht, dazu kommt bevor man so etwas kauft muss man auch schauen ob man so etwas überhaupt braucht.
    Es gibt soviele andere Dinge womit man üben kann, im Internet gibt es z.b langsam gesprochene Nachrichten, dann gibt es verschiedene Apps die kostenlos sind. Du kannst auch jemand aus der Familie fragen ob er dir etwas vorließt oder sonstiges.
    Einiges läuft auch neben her im Altag.
    Einfach schauen was dir passt macht und was du überhaupt brauchst zum üben bzw. ob überhaupt gezieltes üben nötig ist.

    Ich kann den Text heraus hören bei Musik, aber das klappt manchel gut manchmal nicht so gut jenach dem wie laut die Musik ist und die sprache sehr leise ist oder der Sänger eher herum nuschelt oder so. Manchmal brauch ich auch mehrer Wiederhlungen des Songs bis alles habe wie Melodie, Text usw.., ich denke aber das auch ein NH ein Lied nicht auf anhieb immer alles versteht usw..
    Musik hören ist für mich so wichtig geworden seit ich die CIs habe, davor fand ich Musik schrecklich, ich weiß aber nicht wie sich Musik für nhs so anghört, ich war nie nh.
    Dieses Jahr werde ich auf ein großes Konzert gehen mein erstes mit 2Cis mal schauen wie das so wird.7

    Wie viel ich höre mit dem CI, das ist eine gute frage, das kann ich so gar nicht sagen, den ich weiß ja nicht was ich nicht höre.

  • Hallo,

    ich habe am 19. und 20. Juli die Voruntersuchung. Von der Uniklinik wurden mir 4 große Mappen über verschiedene Hersteller von CI mit gegeben. Nach welchen Kriterien habt ihr für ein CI entschieden. Im Moment habe ich 3 Firmen, die mich wirklich interessieren. Gibt es unter Euch, jemanden der mit CI Ski fährt, schwimmt und andere Sportarten macht?
    Ganz ehrlich gesagt habe ich Angst, was auf mich nach der OP zukommt. Ich habe noch zwei Kinder im Alter von 14 und 11 und mein Mann ist leider immer unter der Woche fort. Wie habt ihr es geschafft???

    Habt ihr gleich nach der Anpassung wieder gearbeitet??. Lt. Informationen bekommt man Logopädische Behandlungen, was wird dort gemacht?? Welche Behandlungen kommen nach der Anpassung auf mich zu???

    Danke für die Antworten.

    Liebe Grüße Gabi

  • Hallo Gabi,

    da ich selbst erst vor 11 Tagen implantiert worden bin und noch die Zeit bis zur EA Mitte Juli abwarten muss, kann ich dir natürlich nicht alle Fragen beantworten.

    Ich habe mich für Cochlear, hier konkret den Kanso, entschieden. Meine beste Freundin ist Akustiker Meisterin und hat mir, noch bevor ich in der Klinik vorstellig wurde, die namhaften Hersteller benannt. Dann haben wir im Internet nachgeschaut, denn ich wollte einen Unitprozessor und kein Hinter dem Ohr Gerät. Da kam nur noch der Kanso von Cochlear oder Rondo von MedEl in Frage. Der Kanso gefiel uns von der Größe und Technik her besser. Bei der VU in der Klinik hatte man mir dort beide Modelle gezeigt, so fiel die Entscheidung dennoch für den Kanso.
    Ich bin mal gespannt, wie es werden wird.

    Aber ich habe auch zwei Kinder (Töchter), die jetzt 14 und 15 Jahre alt sind. Wir wohnen außerhalb auf einem Dorf und sind hier draußen auf s Auto angewiesen, da der ÖPNV zwar vorhanden, aber unter der Woche nur stündlich fährt.

    Ich war eine Woche im Krankenhaus; die Mädels haben sich selbst organisiert, dass sie Schule, Pferd und alles andere hin bekommen haben, weil mein Mann viel bei mir im Krankenhaus war. Die drei haben die Woche zu Hause sehr gut gemeistert. Ich hatte da auch etwas Bedenken, aber man muss seiner Familie da einfach Mal vertrauen. Mein Mann hat viel Home Office gemacht und seinen Arbeitgeber vorab über unsere besondere Situation hingewiesen und konnte sich den Rücken frei halten.

    Arbeiten werde ich so schnell nicht gehen, da mein Gleichgewicht bei der OP gut in Mitleidenschaft gezogen wurde und ich auch nach den ersten paar Tagen nach der OP mein Restgehör komplett verloren habe (es scheint sich komplett verabschiedet zu haben, einen Hörtest werde ich nach Anschluss der Wundheilung noch vor der EA machen lassen, damit ich schon vorher weiß, was mit meinem Hören rechts los ist, ich glaube nicht, dass da was wieder kommen wird). Einseitig komplett taub und links hochgradig schwerhörig kann ich meinen Job als Sozialamtesleiterin nicht machen. Aber auch den zu erwartenden langen krankheitsbedingten Ausfall habe ich vorab mit meiner Bürgermeisterin und dem Beigeordneten abgeklärt, so dass in der Verwaltung keine Panik ausbricht.
    Ich bin jetzt gut damit beschäftigt, mein Gleichgewicht wieder herzustellen und zu akzeptieren, dass ich rechts ertaubt bin.
    Zum Glück ist die OP an sich sonst gut verlaufen: Gesichtsnerven und Geschmacksnerven sind unbeschadet davon gekommen und Schmerzen im und am Ohr habe ich auch nicht, auch keine Kopfschmerzen. Von daher: hätte schlimmer kommen können. :P


    Hab Mut, sei zuversichtlich und alles wird früher oder später gut!


    In diesem Sinne liebe Grüße und einen schönen Sonntag :)

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hallo SaSel,

    wurde dir erklärt, dass du das Restgehör verlierst? Warum hast du es verloren? Einige Mitglieder im Forum haben geschrieben, dass sie das Gehör nicht verloren haben. Wie sieht es naher aus, kann man mit dem CI trotzdem hören?


    Liebe Grüße Gabi

  • Hallo Gabi,

    der Verlust des Restgehörs gehört zu den üblichen OP-Risiken, das sollte auch vor der OP vom Arzt erwähnt werden. Es wird immer versucht, dass Restgehör zu erhalten, aber es klappt nicht in allen Fällen.

    Das Restgehör hat nichts damit zu tun, ob man am Ende mit dem CI hört. Ich habe z. B. bei der OP mein Restgehör verloren, aber mit dem CI viel mehr Gehör gewonnen. Im Endeffekt ein guter Deal, den ich auch für mein zweites Ohr so akzeptieren würde.

    LG
    Sunny

    ab 15. Lebensjahr progressiver Hörverlust ohne Befund
    Mi1200 SYNCHRONY von MED-EL
    links: OP am 20.10.2017, EA 14.11.2017
    rechts: OP 02.02.2016 EA 21.03.2016

    beidseitig inzischen Generationswechsel zu Rondo 3

  • Hallo Gabi,

    auch ich war an Taubheit grenzend schwerhörig, als ich mit über 10 Monate Abstand nacheinander implantiert wurde. In beiden Fällen habe ich heute noch Hörreste, die laut Audiogramm identisch mit der von der Voruntersuchung sind.
    Es klingt super, daß ich noch Hörreste habe. Doch wie weit nützen sie mir noch? Ich könnte ohne CI nur tiefe Töne wie das Geräusch einer Turbine oder eines Preßlufthammers oder eines Stampfers hören und das auch nur als Geräuschbrei.

    Wie viele CI-Träger hatte auch ich den Hörrest gegen das Hören mit CI eingetauscht und gewinne damit sehr viel. Wie Sunny schon schrieb, ein guter Tausch. Denn ich höre lieber ein Geräuschsalat als ein Geräuschbrei, denn aus dem Salat kann ich mehr Unterschiede herausfiltern. Das geht mit dem Brei nicht.
    Das liegt daran, daß die Haarzellen bei mir nicht mehr in der Lage sind, die Töne differenziert weiterzuleiten. So fehlt dann einfach die Unterscheidung der Töne. Das CI ist sozusagen der Ersatz für die stark geschädigten Haarzellen, indem es den Hörnerv direkt stimuliert, was ja die Aufgabe der Haarzellen ist. Und weil mit dem CI den Bereich vom Außenohr, bei einem Hersteller sogar ab Trommelfell, bis zu den Haarzellen quasi ersetzt, kann man hier auch von einem elektronischen Ohr sprechen. Ein Hörgerät ist auf das komplette Ohr und damit auf den Hörrest angewiesen. Deshalb hört man mit dem CI nicht nur besser, sondern einfach anders. Der Hörrest ist nichts anderes als das verbliebene Hörvermögen mit den Haarzellen in der Schnecke.
    Und wenn man einmal mit CI gehört hat, will man nicht mehr zum Hörgerät zurück, weshalb der Hörrest eine untergeordnete Rolle spielt. Ist der Hörrest im Tieftonbereich groß genug, besteht sogar die Möglichkeit eines EAS-Gerätes (EAS = Elektro-Akustische-Stimulation). Das ist eine Kombination aus Hörgerät und CI, wobei das Hörgerät für die tiefen Töne und das CI für die restlichen Töne zuständig ist. Auf diese Weise wird die aktuelle Schwachstelle des CIs ausgeglichen: Töne unterhalb von 100 Hz wird vom Implantat schlecht weitergeleitet. Das liegt daran, daß die Elektrode für diesen Bereich der Schnecke zu groß ist. Es ist ein anatomisch-technisches Problem, das noch nicht zufriedenstellend gelöst ist.

    Ich war jeweils 2 Wochen krankgeschrieben, inklusiv OP. Die zweite Woche hatte ich wegen leichten Schwindel als Nachwirkung der OP krankschreiben lassen (die OPs verliefen beide Male gut). Danach konnte ich bis zur Erstanpassung arbeiten, wobei ich nur auf einem Ohr hören konnte. Meine Kollegen hatte ich im Vorfeld aufgeklärt und darauf hingewiesen, was auf mich und ihnen zukommt.
    Außerdem wird man vor der OP umfassend über die Folgen aufgeklärt: Verletzung des Gesichtsnervs, Geschmacksirritation, Verlust des Hörrests, usw.

    Zur Logopädie gehe ich einmal die Woche. Auf diese Weise kann ich die Fortschritte feststellen, und die sind enorm.
    Man muß sich im Klaren sein, daß man das Hören mit dem CI komplett neu lernen muß. Wie schnell das geht, ist bei jedem Menschen verschieden und hängt von deren Hörbiographie ab.

    Sport mit CI ist kein Problem. Einzig der Schutzhelm muß ggf. neu gekauft werden wegen dem Sprachprozessor, der zusätzlich Platz unter dem Helm braucht. Und zum Schwimmen ist das Aquakit nötig, wobei die Krankenkasse hier nur in seltenen und gut begründeten Fällen die Kosten übernimmt.


    Grüßle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Hallo Gabi,
    und alle anderen Mitglieder hier im Forum,

    natürlich wurde ich im Vorfeld von der OP bei beiden Arztgesprächen über das Risiko des Verlustes des Restgehörs ausreichend informiert ; zusätzlich auch nochmal am Tag vor der OP. Ich wusste also schon Bescheid, aber die Hoffnung stirbt nun mal zuletzt.

    Aber wenn ich mir hier so die Erfahrungen von den anderen Mitgliedern anschaue, könnte es evtl. tatsächlich von Vorteil sein, dass kein Restgehör mehr vorhanden ist, damit sich auch das CI technisch gesehen einfacher voll und ohne Berücksichtigung des Restgehörs einstellen lassen wird (zumindest hoffe ich das). :rolleyes:

    Wie das Hören mit dem CI für mich sein wird, kann ich erst nach meiner EA Mitte Juli berichten.

    Viele liebe Grüße und auch von mir schon mal vorab vielen lieben Dank für die Mitteilung eurer Erfahrungen!

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Aber wenn ich mir hier so die Erfahrungen von den anderen Mitgliedern anschaue, könnte es evtl. tatsächlich von Vorteil sein, dass kein Restgehör mehr vorhanden ist, damit sich auch das CI technisch gesehen einfacher voll und ohne Berücksichtigung des Restgehörs einstellen lassen wird (zumindest hoffe ich das). :rolleyes:

    Ich kann es gut verstehen, dass du auf den Fortbestand deines Restgehörs gehofft hast. Mir ging es vor meiner OP ja nicht anders, aber im Nachhinein denke ich tatsächlich, dass es besser so ist.

    Das Gehirn konzentriert sich immer auf die vertrauten Signale, soweit davon noch welche eingehen. Das heißt, so lange es noch Input über das natürliche Gehör gibt, konzentriert sich das Gehirn darauf und greift erst dann auf die unbekannten Signale vom CI zurück, wenn es aus dem naturlich Gehörten nix filtern kann. Das geringe, aber noch vorhandene Gehör auf der linken Seite erschwert damit das Training der bereits implantierten rechten Seite im Alltag. Wäre mein Restgehör auf der rechten Seite nach der OP noch vorhanden gewesen, würde das quasi die unvermeidbare Sabotage des Hörtrainings nur vergrößern.

    Anfang des Jahres war ich für 5 Wochen in einer CI-Reha in Bad Salzuflen und dort bin ich dann aus genau diesen Gründen mit Wachsstopfen im linken Ohr rumgelaufen, damit mein Gehirn sich so sehr auf das Training des rechten Ohrs konzentrieren konnte, wie das eben möglich ist. Dort habe ich auch diese Erklärung dafür geliefert bekommen und ich finde sie nachvollziehbar. Ich bin selbst schon mal eine faule Socke, warum sollte mein Gehirn da anders gepolt sein? :D

    LG
    Sunny

    ab 15. Lebensjahr progressiver Hörverlust ohne Befund
    Mi1200 SYNCHRONY von MED-EL
    links: OP am 20.10.2017, EA 14.11.2017
    rechts: OP 02.02.2016 EA 21.03.2016

    beidseitig inzischen Generationswechsel zu Rondo 3