• Guten Tag :)

    da ich schon seit einiger Zeit ein bisschen hier mitlese, habe ich mich dazu entschlossen, mich jetzt auch zu registrieren um mich mit euch austauschen zu können.
    Als Erstes möchte ich mich kurz bei euch vorstellen: Ich heiße Christina, wohne in der Steiermark (Ö) und bin 29 Jahre alt. Meine "Schwerhörigenkarriere" begann bereits im frühen Kindesalter; die genaue Ursache für meine Schwerhörigkeit ist nicht bekannt. Tatsache ist, dass ich seit meinem 4. Lebensjahr mit Hörgeräten versorgt. Bis zu meinem 14. Lebensjahr war ich links hochgradig, rechts mittelgradig schwer hörgerschädigt, in meinem 14. Lebensjahr hat sich leider auch das rechte Ohr dermaßen verschlechtert, dass ich seitdem an Taubheit grenzend schwer geschädigt war. Das rechte Ohr war immer mein "besseres" Ohr... voriges Jahr im Dezember hatte ich genau auf diesem Ohr einen Hörsturz und bin somit eine CI-Kandidatin. Voraussichtlich werde ich heuer im September implantiert. Inzwischen höre ich rechts zwar sehr schlecht (Resthörigkeit vorhanden), aber ich höre noch... auch telefonieren klappt noch einigermaßen und ich habe mich inzwischen in dieser Situation zurecht gefunden und kann damit leben. Natürlich nur mit der Aussicht, dass es kein Dauerzustand ist und in der Hoffnung, dass ich nach der Implantation die Chance habe, wieder besser zu hören und vor allem mir wieder ein besseres Sprachverstehen anzutrainieren.
    Ich muss gestehen, ich hätte mir vor ein paar Monaten nicht vorstellen können, ein CI zu bekommen, weil es immer geheißen hat, dass man damit ganz anders hört als mit Hörgeräten und das Hören wieder neu lernen muss. Ich habe aber nach meinem Hörsturz Kontakt zu CI-Trägern gesucht, wovon ich 2 auch schon persönlich kennen lernen durfte und ich bin wirklich beeindruckt, wie gut die beiden mit ihren CIs hören können. Das macht mir sehr Mut und war auch letztendlich ausschlaggebend für meine Entscheidung, mich implantieren zu lassen. Ich merke ja, dass für mich das Verstehen in Gesprächen und auch das Telefonieren mittlerweile anstrengend wird  :(


    Das war es dann vorerst von mir - etwaige Fragen dürfen natürlich jederzeit gerne gestellt werden  :)

    Viele Grüße aus Österreich,
    Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Herzlich Willkommen, Christina!

    Mein Lebenslauf war ähnlich, nur ohne den Hörsturz. Zuletzt hatte ich mit HGs nicht mehr viel verstehen können und am Telefon schon fast nicht mehr. Bei der Voruntersuchung merkte ich, wie stark mein Sprachverständnis vom Mundabsehen abhängig war.
    Und jetzt, nach 1,5 Jahren nach der Erstanpassung, und davon nach über halbes Jahr beidseitig, höre ich weit mehr als mit HGs zuvor. Ebenso verbesserte sich mein Sprachverständnis, denn ich mußte immer weniger nachfragen, was gesagt wurde.
    Das ist eine wesentliche Erleichterung.

    Bin schon gespannt, wie dein Weg aussieht.

    Grüße aus dem Ländle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Hallo Bernd!

    Danke fürs Willkommen heißen :)
    Ich war vor ca. 1 Monat auch schon in der Klinik beim Arzt zur Vorbesprechung und um zu sehen, ob ich überhaupt geeignet bin für ein CI. Ich habe übermorgen den nächsten Termin, wo ich auch zur Logopädin muss und wo Sprachtests gemacht werden und wo er sich noch das Pyramiden-CT (das ich auch noch zusätzlich zum MRT machen musste) anschauen wird und dann erfahre ich endgültig, ob das mit dem Termin im September was wird oder nicht. Aber ich denke positiv und gehe einfach mal davon aus, zumal der Arzt ja auch gesagt hat, es sieht gut aus, dass ich ein CI bekomme. Klar hab ich ein bissl Angst, nicht so sehr vor der OP (da vertraue ich einfach drauf, dass die Ärzte ihre Sache gut machen und die entsprechende Routine haben), aber mehr vor der "Zeit danach". Ich muss mir immer vor Augen halten, dass es mit dem Zustand in dem ich jetzt bin, auf Dauer nicht weitergehen kann, vor allem, weil ich ja nicht weiß, ob ich nicht doch noch einen Hörsturz habe und dann das Gehör ganz verliere :( außerdem hab ich seit dem Hörsturz auch noch einen Tinnitus, der wirklich nervt!

    Wenn ich den OP-Termin bekomme, dann werde ich ein CI von MedEl bekommen. Wie läuft das denn eigentlich ab? Ich meine, auch wenn ich sage, ich möchte MedEl, kann der Arzt dann sagen, dass das nix für mich ist und ein anderes vorschlagen?
    Ich habe mich über Implantate von der Fa. Cochlear und der Fa. MedEl informiert - die beiden CI-Trägerinnen mit denen ich im Kontakt bin tragen jeweils diese beiden Firmen und sind beide sehr zufrieden. Sie haben auch beide gesagt, ich kann eigentlich mit keinem Hersteller was falsch machen, da ich mit allen hören werde. Und ich denke, dass mein Hörerfolg wohl auch zum größten Teil an mir selbst hängen wird, was ich dann daraus mache und nicht so sehr am CI-Hersteller, oder?

    Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum hier ausfindig machen konnte. War schon etwas verzweifelt, weil ich zuerst im Internet keine Seite gefunden hatte, wo ich Berichte von CI-Trägern nachlesen hätte können ;)

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Von mir auch ein herzliches Willkommen,

    Mein Verlauf ähnelt Deinem sehr. Nur, dass ich links schon immer resthörig war. Mein "gutes" rechte Ohr war von einer mittelständigen Schwerhörigkeit betroffen. Ab der Pubertät hatte ich wiederkehrend Hörstürze, die sich jedoch mit Infusionen gut behandeln ließen. Mit 23 Jahren ertaubte ich total. Viele meiner Freunde rieten mit vor knapp 30 Jahren von der Implantation ab. Damals war da Cochlear Implantat noch nicht so verbreitet. Die Entscheidung mich implantieren zu lassen, habe ich noch nie bereut.

    Aber ich kann mich noch so gut erinnern, dass ich mir anfangs einfach nicht vorstellen konnte, wie das Hören mit dem CI funktionieren wird. Schwierig war für mich damals, dass mir kein Mensch vorher sagen konnte, wie ich von dem CI profitieren kann. Das war der Punkt, der mich damals am meisten beunruhigt hat.

    Morgen bekomme ich auch Bescheid, ob ich mich auf meiner anderen Seite implantieren lassen kann. Alle VU sind schon gelaufen... Die ganze Zeit war ich relativ entspannt, heute taucht leichte Nervösität auf... deswegen kann ich es gut nachvollziehen, wie es dir aktuell geht.

    Ich wünsche Dir übermorgen ein dickes Ja fürs CI. Ich würde mich freuen, wenn du berichtest, wie es bei Dir lief.

    Ich drücke fest die Daumen!

    LG

    Karin

    rechts: von Kindheit an mittel- bis hochgradig schwerhörig, letzter Hörsturz mit 22 Jahren verursachte totale Taubheit.

    Juli 1990: in Hannover CI-Operation, aktuell Nucleus 6, CP920


    links: geburtstaub, Juli 2017: in München-Großhadern CI-Operation, EA: 07.08.17, aktuell Nucleus 6, CP920

  • Hallo Karin!

    Danke auch dir fürs Willkommenheißen! :)
    Natürlich werde ich dann berichten, wie es mir am Dienstag ergangen ist! Ich drücke uns beiden die Daumen, dass wir positive Rückmeldungen bekommen - du für dein zweites CI, ich für mein erstes!

    Zu mir haben die Ärzte und Logopäden und eigentlich alle, mit denen ich seit meinem Hörsturz zu tun hatte gesagt, dass ich keine großen Schwierigkeiten zu erwarten haben sollte, da ich schon immer mit Hörgeräten höre und das Gehirn immer mit "Informationen" versorgt war, aber ich muss sagen, ich hab aktuell wirklich ein sehr schlechtes Sprachverstehen! Ich stell mich aber eh schon darauf ein, dass ich noch sehr viel Geduld brauchen werde (und ich bin leider wirklich ein ungeduldiger Mensch).

    Zu den VU hätt ich gleich noch eine Frage: was genau muss da alles gemacht werden? Ich hab jetzt schon div. Hörtests, sowie ein MRT und ein Pyramiden-CT hinter mir. Wie schon berichtet, folgt am Dienstag noch der Sprachtest bei der Logopädin. Wird sonst noch was angeschaut, oder wars das dann?

    LG, Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Liebe Christina,

    Ich habe gerade wunderbar Zeit für Dich, da mein Großer gerade Mathenachhilfe hat.

    Ich denke generell, dass Schwerhörige sich leichter mit dem CI tun. Sie waren ein leblang gewöhnt, nur mit einem Bruchteil zu hören. Die meisten von uns besitzen eine hohe Kombinationsgabe. Es ist wissenschaftlich untermauert, das ein Schwerhöriger, der auch nur kurz taub war, mit hoher Wahrscheinlichkeit von CI profitiert. Ich bin bei Dir auch sehr zuversichtlich.

    Ich musste noch verschieden Gleichgewichtstest absolvieren. Und den meist obligatorischen Promotoriumstest, um zu testen, ob mein Hörnerv funktioniert, wurde in Großhadern durchgeführt. Die Aussagekraft hinsichtlich der Hörfähigkeit mit CI kann damit aber nicht getroffen werden. Mittlerweile wird der Promotoriumstest nicht an jeder Klinik mehr durchgeführt, das kann bei Dir auch der Fall sein.

    Bis bald, mit lieben Grüßen

    Karin

    rechts: von Kindheit an mittel- bis hochgradig schwerhörig, letzter Hörsturz mit 22 Jahren verursachte totale Taubheit.

    Juli 1990: in Hannover CI-Operation, aktuell Nucleus 6, CP920


    links: geburtstaub, Juli 2017: in München-Großhadern CI-Operation, EA: 07.08.17, aktuell Nucleus 6, CP920

  • Liebe Karin,

    danke für die schnelle Antwort!
    Was, bitte, ist ein Promotoriumstest?? Ist das der, mit dem der Hörnerv getestet wird? Was machen die da genau? ?(
    Da bin ich ja gespannt, was da am Dienstag noch auf mich zukommt. Ich werde dann berichten! :)

    Einen schönen Sonntag noch!

    Liebe Grüße,
    Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Hallo Christina,

    in der Voruntersuchung wird mit Hörtest, CT, MRT, Gleichgewicht, usw. auf die CI-Indikation hin untersucht. So jedenfalls bei mir in Freiburg. Wenn die Unterlagen brauchbar und aktuell sind, entfallen die entsprechenden Untersuchungen. Für das 2. CI hatte ich keine VU gehabt, da die Daten bereits aus dem Vorjahr vorlagen. Wenn der Sprachtest bei der Logopädie notwendig ist (bei mir wurde es nicht durchgeführt) und nichts weiter, dürfte es alles sein.

    Die Wahl der CI-Hersteller liegt beim Patienten, nicht beim Arzt. Der Arzt darf nur in seltenen Fällen darüber gegen den Wunsch des Patienten entscheiden. Die Entscheidung muß er dann auch medizinisch und biologisch begründen (u.a. Anatomie und unvorhergesehene Fälle wie die einsetzende Verknöcherung der Schnecke). Eine sehr hohe Hürde. Da brauchst du dir keine Sorgen darüber machen.
    Letztendlich kann man bei der Wahl des CI nichts falsch machen, denn alle sind prinzipiell gut. Die Unterschiede liegen im Detail. Und man hört in der Tat anders: wo die Hörgeräte die Signale verstärken, damit die Haarzellen auf die Signale reagieren, stimulieren die CIs den Hörnerv. Man wird zunächst ganz komische Höreindrücke erhalten, die sich aber mit der Zeit legen. Wie schnell das geht, ist unterschiedlich: von sehr schnell bis gefühlte Ewigkeit. Das Gehirn muß alles erst mal umlernen und das kann es aber richtig.
    Ich weiß nicht, wie deine Hörkurve aussieht. Wenn sie trotz HG ziemlich tief liegen, werden dir die Augen rausfallen und die Kinnlade auf den Boden knallen. ;)

    Einwurf zum Promotoriumstest.
    Ja, es ist der Test, wo der Hörnerv getestet wird. Das hatte ich einst am linken Ohr hinter mir (rechts wurde nichts gemacht).
    Der Trommelfell wird örtlich betäubt, der Kopf mit Elektroden (EEG) bepflastert und fixiert, um Verletzungen besonders am Trommelfell zu vermeiden. Anschließend wird eine Nadel in den Trommelfell gepikst. Die Nadel ist mit dem Meßgerät gekoppelt. Dann wird das Ohr beschallt. Über das EEG kann man feststellen, ob die Signale ans Gehirn ankommen. Wenn ja -> CI definitiv möglich so ähnlich). Das Ganze dient als objektiver Nachweis.
    Wie Karin schon erwähnte, wird dieser Test nicht überall durchgeführt.

    Grüßle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Liebe Christina,

    Beim herkömmlichen Promotoriumstest wird durch das Trommelfell eine Stabelektrode an das Promotorium gesetzt. Damit kann festgestellt werden, ob der Hörnerv funktioniert. Diese Voraussetzung muss gegeben sein.

    In Großhadern wurde jedoch mein Trommelfell nicht geöffnet, sondern nur betäubt. Die Elektrode wurde damit an das Tommelfell gehalten, um dementsprechende Reaktionen zu erzeugen. Da ich den Ton gehört habe, war für Großhadern diese Untersuchung ausreichend.

    Vielleicht wird die Untersuchung bei Dir gar nicht durchgeführt!

    LG

    Karin

    rechts: von Kindheit an mittel- bis hochgradig schwerhörig, letzter Hörsturz mit 22 Jahren verursachte totale Taubheit.

    Juli 1990: in Hannover CI-Operation, aktuell Nucleus 6, CP920


    links: geburtstaub, Juli 2017: in München-Großhadern CI-Operation, EA: 07.08.17, aktuell Nucleus 6, CP920

  • Lieber Bernd, liebe Karin,

    vielen Dank für eure ausführlichen Antworten und Erklärungen! Tut das dann nicht weh, wenn ins Trommelfell gepikst wird? Ich frage, weil ich nach meinem Hörsturz eine Kortisoninjektion durchs Trommelfell hindurch ins Ohr gespritzt bekommen hab und das war - trotz Betäubung! - doch recht schmerzhaft :( das muss ich eigentlich nicht nochmal haben. Aber wie ihr schon geschrieben habt, ich werde morgen eh sehen, wie viel sie wirklich noch untersuchen wollen/müssen.

    Gut zu wissen, dass die Wahl des CI-Herstellers auf jeden Fall bei mir liegen wird! Ich bin mittlerweile echt schon sehr neugierig, wie ich dann hören werde. Natürlich versuche ich, meine Erwartungen möglichst unten zu halten, aber ich kenne bis jetzt fast nur positive Berichte von CI-Trägern und da fällt es nicht so leicht ;) Was bei mir ja auch anders als bei den Meisten sein dürfte ist, dass meine Probleme mehr im Tieftonbereich als im Hochtonbereich liegen. Ich hab mich immer schon mit Frauenstimmen leichter getan, speziell beim Telefonieren. Meine Hörkurve liegt in der Tat sehr tief (wie tief genau, müsste ich auf dem Audiogramm nachschauen). Aber dass ich für ein CI noch "zu gut" höre, kann gar nicht sein, dies wurde mir schon mehrfach bestätigt!

    Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

    LG, Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Die weitere Versorgung in Österreich hängt stark davon ab wo man sich implantieren lässt. Wo wirst du hingehen? Interessant ist auch welche Techniker von welchen Firmen dann anwesend sein werden. In Österreich ist eine Reha nicht immer vorgesehen (die Reha muss immer für Deutschland bewilligt werden, da es in Österreich keine gibt, da hängt es vom Pensionsversicherungsträger ab wie leicht das bewilligt wird.

  • Hallo Einohrig!

    Ja, da hast du Recht. Wir haben uns in 3 verschiedenen Krankenhäusern in der näheren Umgebung informiert und uns letztendlich für die Elisabethinen in Graz entschieden. Zum einen, weil meine Hörgeräteakustikerin schon recht lange mit den Ärzten dort zusammenarbeitet, zum anderen, weil wir schon der Meinung sind, dass ich dort das beste Nachbetreuungsangebot habe. Des Weiteren kenne ich auch eine Dame, die sich dort implantieren ließ und sehr zufrieden ist.
    Dass bei uns keine Reha vorgesehen ist, würde ich so nicht unterschreiben. Laut meinen Infos muss man zumindest ambulant über eine gewissen Zeitraum regelmäßig ins Krankenhaus gehen "zur Reha". Aber da werd ich mich bei meinem Termin morgen auch nochmal schlau machen, was das genau heißt dann. Was allerdings richtig ist ist, dass es bei uns leider kein Rehazentrum wie zB Bad Nauheim gibt :/ mir wurde aber vom MedEl Techniker gesagt, dass sie gerade versuchen in Wien sowas aufzubauen.

    LG, Christina


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    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Heute habe ich das endgültige JA für meine Implantation bekommen - somit ist auch mein OP-Termin am 20.9.2017 fix! Die Erleichterung ist grenzenlos - jetzt beginnt für mich das große Warten auf den großen Tag! :thumbup:

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Liebe Christina,

    Ich freu mich riesig für Dich.

    Da sind sicherlich vor Erleichterung ein paar Steine gepurzelt. Nun musst du nur die Zeit bis zum 30.0& überbrücken, hoffentlich kommt Dir die Zeit nicht so lange vor!

    Ganz liebe Grüße von mir

    Karin

    rechts: von Kindheit an mittel- bis hochgradig schwerhörig, letzter Hörsturz mit 22 Jahren verursachte totale Taubheit.

    Juli 1990: in Hannover CI-Operation, aktuell Nucleus 6, CP920


    links: geburtstaub, Juli 2017: in München-Großhadern CI-Operation, EA: 07.08.17, aktuell Nucleus 6, CP920

  • Herzlich willkommen auch von mir!

    Und alles Gute jetzt schon für deine OP......

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Oh, so lange wirklich?! Ich wäre da recht ungeduldig geworden. ;)

    Bei mir war es die lange Wartezeit bis zum Termin beim HNO-Arzt (knapp 2 Monate) und dann bis zur Voruntersuchung (2 Monate). Dafür dauerte es nur noch einen Monat bis zur OP. :)

    Alles Gute dabei!


    Grüßle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Guten Morgen euch allen! :)

    Danke für eure Glückwünsche :) ich bin einfach soo erleichtert, dass ich geeignet bin für ein CI und dass endlich ein Ende der "Höranstrengungen" in Sicht ist!
    Die lange Wartezeit ist natürlich blöd, aber ich versuche das wirklich nicht zu meinem Nachteil zu sehen. Die paar Monate krieg ich auch noch rum :) außerdem werde ich die Zeit nutzen um mich mit euch und mit anderen CI-Trägern in der Selbsthilfegruppe auszutauschen und Informationen zu sammeln und dann werde ich die Sache sicherlich mit einem guten Gefühl angehen! Außerdem kann ich so den Sommer noch ohne Krankenhausaufenthalt, Kopfverband und etwaigen sonstigen unangenehmen Nebenwirkungen genießen und entspannt in den Urlaub fliegen ;) schlimmer wäre es für mich, wenn ich auf dem zu implantierenden Ohr nichts mehr hören würde - ja, dann hätte ich bestimmt Druck gemacht. Aber so komme ich noch recht gut im Alltag zurecht (mit meinen Hilfsmittelchen wie ComPilot fürs Handy und Headset in der Arbeit ;) ) Ich versuche einfach, positiv zu denken und das Beste daraus zu machen und ich hoffe sehr, dass das auch anhält bei mir!

    Liebe Grüße,
    Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • So, jetzt ist es anscheinend bei mir auch soweit - am Wochenende hat sich wohl mein letzter Hörrest verabschiedet. :( Mit eingeschaltetem Hörgerät kann ich Geräusche auf dem rechten Ohr gerade noch erahnen - das war's! Wenn ich das linke Hörgerät auch eingeschaltet hab dann fällt es mir aber nicht sooo stark auf, dass ich rechts so gut wie nix mehr hör, anscheinend kompensiert mein Gehirn recht gut.
    Ich frage mich, was ich jetzt machen kann/soll. Ins Krankenhaus will ich eigentlich nicht, weil das einzige was die machen ist, dass sie eine Kortisontherapie vorschlagen. Mit dem Kortison bin ich aber durch, hab das letztes Mal so gar nicht vertragen und sehr mit Kopfschmerzen und Schwindel zu kämpfen gehabt. Dass mein OP-Termin deshalb vorgezogen wird, kann ich mir auch eher nicht vorstellen - wenn ich lese, dass es Leute gibt die jahrelang taub waren auf dem implantierten Ohr wird man wohl sagen, dass es bei mir auf die paar Monate nicht mehr ankommt?!
    Mir bleibt halt noch die Hoffnung, dass es nur eine Phase ist und sich in den nächsten Wochen wieder bessert. Ich hab seit dem Hörsturz immer mal besser, mal schlechter gehört aber so schlecht wie jetzt eigentlich seit dem Hörsturz nicht mehr :(

    LG, Christina


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Liebe Christina,
    ich wünsche Dir, dass sich Deine Hörsituation bis zu Deiner OP wieder verbessert und Du die Zeit somit besser überstehen kannst. Ich hatte gerade meine EA. Das Hören am Anfang ist wirklich vollständig anders. Ich höre häufig ein blechernes Durcheinander und wenn ich weiß, was gesprrochen wird, verstehe ich es auf einmal. Spachverstehen kann ich nur beurteilen, wenn ich mir direkt über Audiokabel etwas anhöre, da mein hörendes Ohr zu dominant ist. Aber viele Umgebungsgeräusche kann ich schon gut mit dem versorgten Ohr wahrnehmen. Da ich nicht weiß, ob Du alles liest, möchte ich auch hier etwas zum Sprachverstehen schreiben. Ich habe in Bad Nauheim eine liebe Frau kennengelernt, die vor der CI-Versorgung auch mit Hörgerät versorgt war. Nach der EA hat zu Hause ihr Schwiegervater etwas zu Ihr gesagt und sie hat es sofort verstanden. Ich war ja vor meinem Hörsturz auf dem Ohr normalhörend. Meine Ertaubung ist jetzt im Mai ein Jahr her und ich gehe jetzt nach einem Jahr auf die Hörreise mit CI.Ich merke bei mir das Phänomen, dass ich häufig nichts verstehe. Wenn die Wörter dann bekannt sind, verstehe ich sie auf einmal. Wie beim Vokabel lernen. ( Merke ich beim Üben mit Audiokabel ). In meiner EA - Woche habe ich einen älteren Herren kennengelernt, der dort seine Geschichte der EA seines 1. CI-Ohres erzählt hat. Nachdem das CI angepasst wurde, fragte er den Therapeuten, ob er denn auch telefonieren könne. Man sagte Ihm, dass sei so früh unmöglich. Er ging auf den Flur und ließ sich anrufen und hat dann verstanden, was ihm gesagt wurde.
    Das war dann in der Rehabilitationseinrichtung und in der Klinik Gesprächsthema Nr. 1. Ich schließe daraus, dass es tatsächlich für das Hören mit dem CI von Vorteil sein kann, wenn man vorher mit Hörgeräten versorgt war. Vielleicht ist dann der Hörnerv anders trainiert und die Synapsen im Gehirn sind anders verdrahtet. Die Dame aus Bad Nauheim kann auch schon gut telefonieren mit dem CI-Ohr und das soll ja die Königsklasse sein. Sicher kann man das nicht verallgemeinern. Jeder hat seine eigene Hörgeschichte und es sind ja auch nur 2 Geschichten, aber ich finde sie sehr interessant. Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit bis zur OP noch gut überstehst, die OP selber komplikationslos verläuft und Du anschließend schöne Höreindrücke bekommst. Bin gespannt, was Du dann schreiben wirst. Gute Besserung und toi,toi toi.
    LG Anja

  • Liebe Anja,

    ich danke dir sehr für deine lange und ausführliche Antwort und deine guten Wünsche! :) Ich bin grad eh etwas frustriert und traurig, dass es so gekommen ist. Ich weiß ja nicht, welche Auswirkungen es hat, wenn ich vor der EA jetzt doch 6 Monate auf dem Ohr nichts höre - ich kann mir schon vorstellen, dass mir das Hören (lernen) mit CI schwerer fallen wird als wenn mein Hörrest mir erhalten geblieben wäre. Klar weiß ich, dass ich es trotzdem schaffen kann (mit viel Übung und Geduld) aber natürlich wärs mir lieber gewesen, dass es nicht noch schwerer wäre als sowieso schon.

    Die Geschichten machen echt Mut, obwohl ich denke, dass sie doch eher die Ausnahme sind. Vor allem für mich wage ich mir so eine Erfolgsgeschichte gleich gar nicht zu erhoffen, besonders da sich mein Gehör jetzt ja doch vollständig verabschiedet hat.

    Ich denke, ich werde trotzdem heute nach der Arbeit beim HNO Arzt vorbei schauen (wieder mal - ich weiß nicht, wie oft ich im letzten halben Jahr dort gestanden bin :( ). Ich hab nämlich leider auch ab und zu einen leichten, stechenden Schmerz im Ohr und möchte einfach eine Entzündung ausschließen. Wenn er mich wieder ins Krankenhaus schicken will, werde ich das aber ablehnen, denke ich. Wie gesagt, auf Kortison hab ich echt keine Lust mehr - vor allem hat es beim 2. Mal nicht mehr wirklich geholfen und ich hab es da auch nicht wirklich vertragen. Da lebe ich lieber mit der Aussicht, das nächste halbe Jahr nur links zu hören.

    Am Freitag war ich ja beim Treffen einer Selbsthilfegruppe. Zwar waren wie schon von meiner Bekannten angekündigt, hauptsächlich ältere Menschen dort, aber ich habe mit zwei sehr netten Damen gesprochen, die beide anscheinend keine großen Probleme beim Start mit dem CI hatten. Die Eine meinte sogar, ich soll mich darauf freuen ;) bei so vielen Erfolgsgeschichten ist es echt nicht sooo einfach, die eigenen Erwartungen möglichst niedrig zu halten, aber ich bemühe mich. Jetzt kommt akut natürlich noch Ungeduld dazu, da es ja doch noch so lange dauert bis zur OP ;) es wird wohl ein wenig dauern, bis ich meinen jetzigen Zustand ganz akzeptieren und meine innere Ruhe wieder finden kann.

    LG, Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.