Hörgeschädigte Eltern mit zukünftigen CI Kind stellen sich vor

  • Hallo zusammen,

    Habe mich auch mal hier angemeldet da ich mich unbedingt mit anderen Eltern deren Kinder ein CI tragen austauschen möchte

    Wir Eltern sind Hörgeschädigt, unsere Kinder waren von Geburt an hörend, 2014 bekamen beide die Diagnose mittelgradig sh. Bei unserem Sohn reichen die Hörgeräte aus

    Nur bei unserer Tochter hat sich das Hörvermögen weiter verschlechtert - seit diesem Jahr erhielten wir bei ihr die Diagnose an Taubheit grenzende schwerhörig, wir sind in der Uniklinik Würzburg in Behandlung und hatten gestern ein gemeinsames Gespräch mit einer Dolmetscherin in der Uniklinik bezüglich CI gehabt.

    Wir stehen im Moment vor einer schweren Entscheidung da wir totale Angst vor der Operation haben, unsere Tochter ist 7 Jahre alt

    Ich freue mich über einen guten Austausch hier mit anderen

  • Hallo Family (?),
    herzlich willkommen hier!
    Mein Sohn Erik ist (neben einigen anderen "Baustellen") an Taubheit grenzend schwerhörig (bzw. eigentlich gehörlos) und hat 2 CIs, wir selbst als Eltern sind "normalhörend". Erik hat mit einem Jahr das 1. CI und mit 4 Jahren (das war aus medizinischen Gründen früher nicht möglich, sonst hätten wir nicht so lange gewartet) das 2. CI. Er profitiert enorm davon. Während den CI-Rehas in Freiburg (dort wurde Erik implantiert) habe ich schon öfter hörgeschädigte Eltern mit CI-Kindern getroffen. Leider ist der Austausch da oft etwas schwierig, weil ich keine Gebärdensprache kann, manchmal ist aber zum Glück die Dolmetscherin dabei oder eine Verständigung ist trotzdem möglich.
    Ich kann verstehen, dass du Respekt vor der OP hast. Erik hatte schon zahlreiche Ops (davon "nur" 3 wegen den CIs (1 x VU und die beiden Implantationen) und ich weiß, dass man da als Mutter (oder auch Vater) immer aufgeregt ist. Erik hat die CI-OPs damals beide sehr gut weg gesteckt (Mandel-OP und Hodenhochstand-OPs waren viel schlimmer) und er war nach 2-3 Tagen wieder ganz der Alte. Schmerzmittel hat er nach der Op gar keine mehr gebraucht (wir haben ihm nur jeweils am 1. Abend vorsichtshalber ein Zäpfchen gegeben, damit er auf alle Fälle gut schlafen kann). Klar ist keine OP ohne Risiko, aber die meisten Kinder stecken das gut weg!
    Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr die für euch richtige Entscheidung treffen könnt! Was meint denn eure Tochter?
    Gruß
    Katja

  • Hallo

    Ich kann deine Angst gut verstehen. Unsere Tochter, von Geburt taub, hat gerade ihre erste OP hinter sich gebracht. Sie war 7 Monate alt. Aber sie hat es super weg gesteckt. Wir haben uns vorher auch viele Sorgen gemacht, schon weil sie so klein ist aber unsere Hoffnung dass sie durch die Implantate hören und sprechen lernt hat dann überwogen

    LG superschneck

  • Ich habe einen langen Text geschrieben außer das "Danke dir"? Bei Gelegenheit schreibe ich ihn nochmal

    Katja_S & superschneck, danke euch für eure Antworten. LG


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  • Hallo :o)
    Meine beiden haben das ja im Laufe des letzten Jahres auch hinter sich - allerdings sind sie noch viel jünger gewesen als deine Tochter. Deswegen kann ich zwar vom Ablauf der OP erzählen (alles soweit unproblematisch) aber ich glaube was das psychische betrifft ist das bei deiner Tochter etwas völlig anderes (also nicht unbedingt "schlimmer" - nur anders) weil sie ja alles schon bewusst mitbekommt. Ich glaube was den Aspekt betrifft solltest du dich mal mit Eltern unterhalten deren Kindern auch schon im Schulalter bei der Implantation waren - denn wie gesagt - sie kriegt ja doch schon alles mit und muss/kann dann das neue Hören auch ganz anders verarbeiten.
    Viel Glück für euch!

    Liebe Grüße Anne mit Oskar (geb. Juli 2014, im April 2016 beidseitig mit AB CI´s versorgt)
    und Emma (geb. Oktober 2015, im Oktober 2016 beidseitigs mit AB CI´s versorgt)