Hallo!
Ich bin 35 Jahre alt und im Alter von 2,5 Jahren auf einen Ohr aus unklarer Ursache ertaubt. Das andere Ohr hat immer perfekt funktioniert, nun habe ich wegen einem Morbus Menier dort ein rapide abnehmendes Hörvermögen und trage Hörgerät. Die Prognose ist bei dieser Diagnose ja nicht so toll.
Stellt sich die Frage, ob ich, bevor mein "gutes" Ohr ganz den Geist aufgibt, das andere nochmal reaktivieren soll. Die Voruntersuchungen liefen gut, MRT und CT sahen gut aus, die Cochlea ist nicht verknöchert und beim Promontoriumstest (mit der Nadel durchs Trommelfell) habe ich nach elektrischer Reizung sogar einen sehr tiefen Ton im Kopf wahrgenommen. Zuordnen, wo er herkommt, konnte ich nicht, aber er muss ja von rechts gekommen sein. Er war irgendwie einfach da, mitten im Kopf quasi.
Medizinisch scheint es also lt. den Ärzten möglich zu sein.
Wie ist die Erfahrung, nach so langer einseitiger Taubheit? Kann es wirklich funktionieren, dass man sich wieder and das Hören gewöhnt und z.B. Sprache verstehen kann? Auf was muss ich mich denn so einstellen? Mir wurde schon gesagt, dass es 1-2 Jahre dauern kann, bis sich das Gehirn an das Hören gewöhnt - ist das wirklich so? Das wäre ja sehr lange...
Würde mich über Zuspruch sehr freuen, wenn jemand von Euch Erfahrung hat mit so langer Taubheit, dann meldet Euch bitte. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, je mit meinem kaputte Ohr gehört zu haben, obwohl es die ersten Jahre wohl so war.
Viele Grüße,
Victor