Hybrid-CI einseitig nach Hörsturz

  • Alles Gute zur Heilung, Cortison hat mich damals auch eher unrund gemacht, was das Grübeln bezüglich der Causalität CI und Hörsturz betrifft. Wenn einmal ein Hörverlust an einem Ohr spontan Auftritt dann meine ich schon, dass es eher am Ohr liegt wenn das nochmals kommt....
    Halte Dir die Daumen !

  • Hallo Lisa,
    erstmal Glückwunsch zur zweiten Reha-Runde. Deine Fortschritte klingen ja toll, und das in so kurzer Zeit! Falls ich mein CI bekomme, wird wegen meiner langen (einseitigen) Taubheit alles wohl viel länger dauern.
    Ich hätte zwei kurze Fragen: Du schreibst, dass das CI nun lautstärketechnisch so weit ist, wie es irgendwie geht. Wie läuft das überhaupt mit CI und Lautstärke? Fängt alles erstmal ganz leise an und wird dann hochgedreht, bzw. gibt es auch ein "zu laut" mit CIs, zB wenn die Feuerwehr direkt an einem vorbei fährt?
    Und was meinst du mit "Töne im Gesicht spüren"? Hat das CI deinen Geschmacksnerv gereizt?

    Dass du jetzt auch noch einen 2. Hörsturz gehabt hast ist echt ärgerlich. Mir hat man mal gesagt, mit jedem Hörsturz steigt das Risiko für einen weiteren... Ich drücke dir trotzdem beide Daumen, dass es dein letzter war!

    Liebe Grüße,
    Victor

  • Hallo Einohrig, Hallo Victor,

    vielen Dank für die netten Wünsche :)

    Victor: Bei der Erstanpassung ist die Einstellung erstmal ganz leise (wie das genau funktioniert weiß ich nicht, aber es wird eben nur auf ganz kleiner Flamme gefeuert ;) ), und im Laufe der Zeit stellt man dann fest, dass man die Töne, die man direkt bei der EA als ausreichend laut empfand, wesentlich leiser wahrnimmt. Und dann bittet man den Audiologen, beim nächsten mal etwas hochzudrehen. Konkret bei mir (Cochlear): das, was vorher Lautstärke '10' war, wird auf die '6' gelegt, oder auch bloß auf die '8', und dann höre ich mich da wieder ein. Und nun ist es nach ca. einem Jahr so, dass es lauter "nicht mehr geht", ich höre selten auf der '10', weil es dann absurderweise im Ohr weh tut :rolleyes: Es ist leider immer noch nicht so laut wie mein gesundes Ohr, aber in Ordnung. Der Laut <a> ist am lautesten, während <i> ziemlich geflüstert klingt. Auf ein Level ist das, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, bei mir scheinbar nicht zu kriegen. Aber ich denke, dass meine Entwicklung da nicht stehen bleibt, sondern sich einfach nur verlangsamt, vielleicht komme ich ja noch an den Punkt :) Für zu laute Geräusche wird eine Unbehaglichkeitsschwelle festgelegt, da kappt der Prozessor dann automatisch die Lautstärke. Ich muss mir also, wenn ein Fahrzeug mit Tatütata oder, mein Lieblingsbeispiel, ein quietschender Zug heranfährt, bloß noch ein Ohr zuhalten, und das finde ich super :thumbup: (Man muss ja auch die Vorteile sehen!)
    "Im Gesicht spüren" heißt, dass mir einzelne Töne und Laute, lange insbesondere <sch>, <s> und <f> ins Joch- und Nasenbein gefahren sind - so ein Ziehen und Drücken. Es sind 4 der 22 Elektroden ausgeschaltet, und dann hat der Audiologe Ende des Jahres irgendwas neues ausprobiert ("MP3000"), und das hat aus unerfindlichen Gründen sehr gut geholfen :) Warum mein Geschmacksnerv ein Jahr nach der OP angefangen hat zu spinnen, weiß ich nicht, aber zumindest zeitlich hatte das nichts mit einer Anpassung zu tun. Vielleicht war es eine Erkältung ?( Geäußert hat sich das durch einen komischen Geschmack auf der rechten Seite, und manchmal so ein Kribbeln, wie nach einer örtlichen Betäubung beim Zahnarzt. Direkt dramatisch fand ich das nicht, ich wollte es bloß abklären, damit es in ein paar Jahren nicht mal heißt "Warum haben Sie nicht..." :whistling:

    Liebe Grüße, Lisa

    Links gut-hörend
    Rechts an Taubheit grenzend schwerhörig nach Hörsturz
    Implantation am 16.12.2015
    EA am 19.1.2016