Moin,
ich glaube meine Krankenkasse will meine Geduld testen. Aber mal von vorne.
Ende Juli 2016 plötzliche einseitige Ertaubung. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade in Freiburg war, bin ich dort in die Uniklinik gegangen. Dort begann ich dann eine Kortisonbehandlung. Dazu kam kurzfristig ein starker Schwindel. Es folgte eine OP mit dem Verdacht auf Rundfensterfraktur (bestätigte sich nicht). Insgesamt war ich eine Woche stationär.
Danach ging es am UKSH Lübeck weiter. Leider blieb mein Hörvermögen einseitig eingeschränkt. Hörschwelle zwischen 70 und 90 dB. Daraufhin probierte Hörgeräte aus mit denen ich leider nicht wirklich Sprachverständnis erreicht habe. Aufgrund der Tests bzgl der Sprachverständnis ergab sich, dass ein CI medizinisch indiziert ist. Darauf durchlief ich die Voruntersuchungen und es stellte sich eigentlich nur noch die Frage welches CI es denn werden soll. In Lübeck werden AB, Cochlear und MedEl angeboten. Das meine Aussichten mit einem CI wieder Sprachverstehen zu erreichen bei allen drei Herstellern ähnlich sind, hat mir nicht wirklich geholfen.
Ich habe mich darauf Anfang Februar beim Deutschen Hörzentrum Hannover eine weitere Meinung eingeholt und mich mit der Idee angefreundet den Eingriff dort durchzuführen (alleine schon aufgrund der Erfahrung). Allerdings benötigt die MHH eine Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse (aber wie schwer kann das schon sein...).
Etwas mehr als drei Wochen später erhalte ich dann einen Arztbrief bzgl. der Kostenübernahme, den ich umgehend an die Krankenkasse weiterleite. Mitlerweile ist es Anfang März. Meine Krankenkasse bestätigt umgehend, dass sie mein Schreiben erhalten haben. Drei Wochen später werde ich schriftlich informiert, dass mein Anliegen von der MDK geprüft wird. Etwas mehr als 6 Wochen nach meinem schreiben, also weitere drei Wochen später, erreicht mich das ein Schreiben der Krankenkasse, dass die vorliegenden Unterlagen zu Prüfung nicht ausreichen und die erforderlichen Unterlagen nun angefordert werden. Dazu werde ich informiert, dass bis vorraussichtlich dem 8.6.2017 über meinen Antrag entschieden wird. Das sind 3 Monate und 5 Tage nach meiner Anfrage (!).
Ich habe daraufhin letzte Woche sofort eine E-Mail an die MHH geschrieben, wie wir an der Stelle am besten weiter vorgehen.
Ich finde die immer weiter gehenden Verzögerungen sehr frustrierend. Ich dachte eigentlich auch, dass die Krankenkasse innerhalb von 5 Wochen hätte entscheiden müssen. Dazu kommt, dass ich ja mit vorranschreitener Zeit das Hören verlerne und der Tinnitus in dem Ohr wird für mich leider mehr und störender. Dazu kommt natürlich, dass mein Verständnis in Gruppen eingeschränkt ist, ich Geräuschquellen nicht orten kann und Personen die auf der falschen Seite von mir stehen kann ich auch nur eingeschränkt verstehen.
Gibt es irgendwelche Tipps wie ich das Krankenkassenverfahren beschleunigen kann?