Ersatz Akkus bei PKV

  • Moin,

    mal eine Frage an die Akku-Nutzer in der PKV: Habt Ihr schon mal einen Akku "vor der Zeit" (5 Jahre) ersetzen müssen? Gab es da Probleme? Hintergrund ist der, dass ich momentan einen Akku habe, der schon nach einem Jahr extrem in der Kapazität nachlässt (Garantieanfrage läuft natürlich, aber wie überall sind Akkus da wohl ausgeschlossen. Ev.noch auf Kulanz) . Derzeit ist das kein Problem, da die beiden anderen stabil sind. Allerdings kann sich das natürlich schnell ändern.

    Über Erfahrungsberichte von "älter Implantierten" wäre ich dankbar.


    LG Konrad

  • Das Problem unabhängig von der Art der Krankenkasse.

    Es stellt sich die Frage der Messbarkeit der Kapazität des Akkus. Nach meinem Kenntnisstand muß eine bestimmte Kapazität unterschritten werden, bis der Akku ausgetauscht werden könnte. Dabei sollte das Alter weniger relevant sein. Wende Dich an Dein CI-Zentrum oder den Hersteller, um in Erfahrung zu bringen, wann diese Mindeskapazität unterschritten wurde. Für Normalnutzer ist das durch die Dauer der Funktionszeit messbar. An Deiner Stelle würde ich die Abweichung mit einem vergleichbaren, guten Akku beobachten und notieren.

    • Offizieller Beitrag

    Das nächste ist, einzelene Akkus auszutauschen kommt, am Ende die KK teurer. Ich hatte einen defekten Akku, der sich gar nicht mehr Laden ließ, daraufhin wollte ich eben einen neuen, ich bekam dann das komplette 4er Set mit Ladestation weil das billiger sei am Ende. Meine Akkus waren zu dem Zeitpunkt 2Jahre alt.
    Ob die PKV mehr probleme macht als die GKV weiß ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    bei AB gibts die Akkus einzeln, nicht im Set.
    Ich selbst habe schon mal einen Akku verloren (hatte dem in dem kleinen Etui am Schlüsselanhänger, jedoch den Reißverschluss nicht richtig zugezogen).
    AB hatte ich daraufhin indoemiert, bekam (ohne Rezept) einen neuen Akku zugesendet.
    Die Abrechnung erfolgte direkt mit der Krankenkasse - in meinem Fall allerdings die gesetzliche.

    Wie kommst du auf 5-Jahres-Frist?
    Bei Hörgeräten hat ein GKV Patient nach 6 Jahren Anspruch auf Neuversorgung. Bei CI gibt es so eine Frist nicht. Hier findet eine Neuversorgung (im Sinne eines Upgrades) unter anderen Aspekten statt, nämlich einer Hörverbesserung in mindestens zwei Tests von mindestens 10%. Das ist unabhängig vom Alter der SPs. Bei Defekten findet eine Reparatur / Austausch statt.
    Ersatzteile wie Mikrofone (T-Mic), Ohrhaken, Batteriefächer werden unabhängig von irgendwelchen Fristen bei Bedarf genehmigt - und hierzu zählen meiner Meinung nach auch Akkus. Akkus sind Verschleißteile wie auch das T-Mic, Spulenkabel, Spule etc. Wenn einer dieser Teile defekt ist, muss es ausgetauscht (und die Kosten entsprechend übernommen) werden.

    Da jeder PKV Vertrag individuell ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Während der eine PKV Vertrag auch Batterien / Akkus bei Hörhilfen abdeckt, hat ein anderer Vertrag dieses explizit ausgeschlossen. Kurz: das musst du mit deiner PKV im konkreten Fall klären. Für die GKV gibt es klare Rechtsgrundlagen und die gilt für alle GKVen, für die PKV jedoch nicht, da die PKV dem (individuellen) Vertragsrecht unterliegt. Keiner kennt deinen mit der PKV ausgehandelten Vertrag... daher kann ich dir nur empfehlen, Kontakt mit deiner PKV aufzunehmen und nachzufragen.
    Sofern die Stromversorgung (egal ob Akku oder Batterie) bei Hörprothesen Bestandteil deines Vertrags sind, sollte ein Akkuaustausch (oder vielmehr ein neuer (zusätzlicher) Akku) kein Problem sein.

    Grüße,
    Miriam

    • Offizieller Beitrag

    Bei Cochlear gibt es auch Akkus einzeln. Nur meine kk wollte den Einzelnen so nicht bezahlen sondern bezahlte mir das Set mit der begründung das sie das am Ende weniger kostet. Als wenn sie mir 4 Akkus einzeln bezahlen Zeit versetzt.

  • Für uns CI-Nutzer ist das eine nette Begründung!

    Wenn man es mit einer bockigen KK zu tun hat, könnte es evtl. helfen, sie daran zu erinnern, dass eine permanente Batterieversorgung als mögliche Alternative zu den Akkus sie noch mehr kosten würde.

  • Wenn Du so argumentierst, dann spielen für einen Vergleich noch mehr Faktoren eine Rolle: Kosten für Batterien, den regelmäßigen Versand, für die Verwaltung, Verschleiß der Batteriefassungen. Laut meinem CI-Zentrum würden die Krankenkassen mit den Akkus günstiger wegkommen und hat dafür eine Beispielkalkulation gemacht, deren Details ich jedoch nicht kenne. (Nach meiner Erinnerung waren demnach die Akkus zu circa 1/3 günstiger als die Batterien.)

    • Offizieller Beitrag

    Wäre echt interresant, wenn man das mal ganz genau anschaut, bzw. dazu genau Infos bekommen könnte. Wenn die Akkus wirklich an die 3-4Jahre oder länger halte und man keine neu braucht, dann denke ich schon das es billiger kommt. Nur wenn man nach ca.1Jahr schon probleme mit der laufzeit hat und man dann neue Akkus braucht, dann denke ich das es nicht viel billiger kommt.

  • Stimmt nur können neben den Akkus auch die Batterien Mängel haben, d.h. auch Batterien können früher ausfallen, als es kalkuliert wurde. In meiner Hörgerätezeit habe ich verschiedene Erfahrungen mit den benutzten Batterien gemacht und sie manchmal früher als vorgesehen auswechseln müssen.

  • Wow, vielen Dank für die rege Beteiligung :)

    Es stellt sich die Frage der Messbarkeit der Kapazität des Akkus

    Nun ja, es waren die beiden "kleinen", die mir anfangs über den Tag geholfen haben. Mittlerweile ist bei dem einen vormittags schon Schluss, der andere hält noch bis ca.14:00 Uhr. Der "große" 170er hält immer noch länger als ich den tagsüber brauche. Ich wäre damit zufrieden, einen weiteren 170er zum Tausch zu haben. Die Audiologin hat nach Rücksprache mit AB die beiden Akkus eingeschickt (Gewährleistungsablauf wäre der 14.04.). Präferieren würde ich statt der 2 einen weiteren 170er. Die Audiologin hat das in ihrem Begleitschreiben berücksichtigt. Ich schreib dann natürlich hier, wie das weiter gelaufen ist

    Wie kommst du auf 5-Jahres-Frist?

    Ich hab's leider nicht hinterfragt, aber die Ärztin argumentierte damit

    Da jeder PKV Vertrag individuell ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort.

    Das ist mir schon klar. Der entsprechende Passus ist jedoch so nebulös gehalten, dass er viel Spielraum zu Interpretationen lässt. Daher meine Frage, ob da jemand in der PKV schon Erfahrungen hat. Das Thema ist für die GKV wesentlich präziser geregelt. Ich will mich nicht beschweren, da ich in anderen finanziellen Dingen in der PKV wesentliche Vorteile gegenüber der GKV habe (Ja, ich weiß, im Alter wird's teurer). Mittlerweile bin ich seit über 30 Jahren in der PKV, Probleme in der Abwicklung sind und waren vernachlässigbar klein.

    Wenn man es mit einer bockigen KK zu tun hat, könnte es evtl. helfen, sie daran zu erinnern, dass eine permanente Batterieversorgung als mögliche Alternative zu den Akkus sie noch mehr kosten würde.

    Nun, die Drohung wird wenig nützen, da die PKV wohl grundsätzlich (oder gibt's Ausnahmen?) keine Batterien bewilligt

    Kommt darauf an wie teuer die Akkus sind, aber auch wie lange sie halten

    Wir sprechen von einer Investition von ca.300 € (Der Monopolist will ja auch sein Geld verdienen). Beim 170er habe ich bislang noch nicht den Eindruck, dass der nachlässt.

    Wäre echt interresant, wenn man das mal ganz genau anschaut, bzw. dazu genau Infos bekommen könnte. Wenn die Akkus wirklich an die 3-4Jahre oder länger halte und man keine neu braucht, dann denke ich schon das es billiger kommt. Nur wenn man nach ca.1Jahr schon probleme mit der laufzeit hat und man dann neue Akkus braucht, dann denke ich das es nicht viel billiger kommt.

    Ich denke, dass die mitgelieferten kleinen unterdimensioniert sind, ev.als Notlösung und nicht für den Dauergebrauch. Das Thema Pro/Contra Akku/Batterien wurde ja auch schon anderswo behandelt. Das ich persönlich pro Akku bin, ist da wohl deutlich geworden.


    Gerne weiter Beiträge von Euch :)
    LG Konrad

  • Die Entscheidung Akkus vs. Batterien bleibt jedem selbst überlassen und das finde ich gut so. Es ist schön eine Wahlfreiheit zu haben, allerdings möchte ich schon gerne, dass beide Optionen fair miteinander verglichen werden. Je nachdem, wie sich die Batterietechnolgie in Zukunft entwickeln wird, könnte sie auch für mich und andere mal eine Option werden.

    Die kleinen Akkus sind keine Notlösung und auch für den Dauergebrauch geeignet, wobei sich die Tragedauer nach den Einstellungen und Hörsituationen richtet. Bei mir ist es so, dass ich mit den kleinen Akkus nicht über den Tag komme, dennoch nicht auf sie verzichten möchte und sie gerne im Wechsel mit den großen Akkus trage. Auch weil sie leichter sind. Da ich zwei Sprachprozessorgen habe, kann ich auf 8 Akkus (klein+groß) zurückgreifen und doch wird ein Austausch irgendwann einmal ein Thema sein. (Habe die CIs und Akkus nun seit 2014.)

    Den Hinweis an die KK auf die teurere Versorgung mit Batterien sehe ich nicht als eine Drohung, sondern als ein Argument an. Ich gehe nicht davon aus, dass eine PKV grundsätzlich keine Batterien bewilligt, sondern eher, dass sie das dem Kassenmitglied nicht vorschreiben kann. Das CI ist eine Prothese und bei Prothesen haben Krankenkassen aus meiner Sicht kein so großes Mitspracherecht. (Wenn dies anders sein sollte, dann bitte ich um den gegenteiligen Hinweis.)

    Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn hier weiter über den Austausch berichtet wird.

  • Hallo,

    ich hatte ja versprochen zu berichten, wie die Sache ausgegangen ist:

    Gestern habe ich von AB ein Päckchen mit je einem neuen 110er und einem 170er ohne Begleitschreiben bekommen. Das ist, wenn nicht doch noch eine Rechnung kommen sollte, mehr als ich eig.erwartet habe  :) :

    Nun ja, es waren die beiden "kleinen", die mir anfangs über den Tag geholfen haben. Mittlerweile ist bei dem einen vormittags schon Schluss, der andere hält noch bis ca.14:00 Uhr. Der "große" 170er hält immer noch länger als ich den tagsüber brauche. Ich wäre damit zufrieden, einen weiteren 170er zum Tausch zu haben. Die Audiologin hat nach Rücksprache mit AB die beiden Akkus eingeschickt (Gewährleistungsablauf wäre der 14.04.). Präferieren würde ich statt der 2 einen weiteren 170er. Die Audiologin hat das in ihrem Begleitschreiben berücksichtigt. Ich schreib dann natürlich hier, wie das weiter gelaufen ist

    Mein Dank gilt der Audiologin in Tü, die sich geduldig immer die Zeit nimmt, die für den Patienten benötigt wird.
    Jedoch wäre es im Hinblick auf das fehlende Begleitschreiben von AB falsch wg.dem Tausch/Ersatz eine Regel erstellen zu wollen. Es war eine individuelle Entscheidung.
    Wie das zukünftig ist (hoffentlich erst in ein paar Jahren) weiß ich nun immer noch nicht. Aber das hat nun hoffentlich wieder etwas Zeit. Mit der jetzigen Lösung denke ich mal die nächsten Jahre überbrücken zu können. Dann sieht man weiter. Vllt.schau ich mir AB in Fellbach bei Gelegenheit auch mal an, ist ja nicht so weit weg.


    LG Konrad